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Thema : Wasserstark.SH

Schleswig-Holstein macht sich
wasserstark

Wasser ist Leben, Kulturgut und seit Jahrtausenden auch prägendes Element für das Land und die Menschen in Schleswig-Holstein. Allerdings kann es durch die Auswirkungen des Klimawandels immer öfter auch zur ernsten Bedrohung werden. Steigende Meeresspiegel und Sturmfluten, Binnenhochwasser und Starkregen werden den echten Norden auch in Zukunft treffen.

Einstieg 02

Interesse geweckt und auf der Suche nach neuen Perspektiven? Mehr Informationen zu offenen Stellen finden Sie hier:

Darauf sollten wir vorbereitet sein und uns gemeinsam wasserstark machen, indem wir uns über mögliche Risiken der Naturgewalt Wasser informieren und uns bestmöglich vor Wassergefahren schützen. wasserstark.sh zeigt Bürgerinnen und Bürgern wie jede und jeder Einzelne Vorsorge treffen kann.


Wenn Wasser zur Bedrohung wird

Entdecken Sie jetzt wie Menschen aus Schleswig-Holstein Hochwasserereignisse erlebt und bewältigt haben.
Sehen Sie die zugehörige Ausstellung jetzt live an folgenden Terminen:

Ausstellung

Aktuelle Termine der Ausstellung

im Rathaus der Stadt Husum vom 29.10. bis zum 01.12.2024
Zingel 10, 25813 Husum
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr;
Donnerstag von 08:30 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:00 Uhr


Vielen ist gar nicht bewusst, dass wir ehrenamtlich unterwegs sind. : Datum

Miriam Ahrens und Tjelve Idzikowski sind Mitglieder der Fachgruppe „Wasserschaden und Pumpen“ im THW Ortsverband Oldenburg in Holstein. Beide waren im Februar 2022 rund eine Woche vor Ort, als nach starken Regenfällen die Aalbek über die Ufer gegangen ist. Die Einsätze liefen in 12-Stunden-Schichten. Rund um die Uhr. Als 2022 die Aalbek beim Niendorfer Hafen für eine Überschwemmung gesorgt hat, gehörten Sie zu den ersten Helferinnen.

„Seit dem Hochwasser denken wir hier anders.“ : Datum

Gertje Rubin hat das Hochwasser im Oktober 2023 in Arnis erlebt. Die kleine Stadt auf der Schlei-Halbinsel hat es besonders stark getroffen. Gertje Rubin war gleich doppelt gefordert: Als erste stellvertretende Bürgermeisterin und als Hauseigentümerin.

Wir konnten kaum zehn Meter weit gucken. : Datum

Jan Ole Petereit ist Zugtruppführer beim THW Ortsverband Pinneberg. Ende August 2022 war er für den THW im Einsatz, als in Pinneberg nach einem Starkregen einige Straßen und etliche Keller unter Wasser standen. Seine Kollegin Kerstin Hagemann, Mitglied der Fachgruppe „Wassergefahren“, war zwar nicht mit im Einsatz, hat den Einsatz aber von zu Hause mitverfolgt.

Wir mussten mitten in der Nacht das Haus verlassen. : Datum

Ulrike Mechau-Krasemann und ihr Mann Hajo Krasemann leben in Lauenburg. Zwischen ihrem Haus und der Elbe liegt nur die Terrasse über der Promenade.

„Es toste, klapperte und knirschte überall.“ : Datum

Michael Leckband ist Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Damp-Dorotheenthal. Vom Einsatz während der Sturmflut im Oktober 2023 hat er bis heute viele Eindrücke im Kopf. Am schlimmsten hatte es den Hafen erwischt. „Irgendwann konnten wir nur noch zugucken und abwarten.“

Stormfloot und Hochwadder, dat geiht uns al wat an. : Datum

Frerk Jensen war über 40 Jahre als Bauingenieur für die Gewässerkunde und den Küstenschutz unterwegs. Beim Landesbetrieb für Küsteschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) hat er sich unter anderem als Sturmflutwarner einen Namen gemacht. Heute wohnt er in Schobüll bei Husum – mit freiem Blick auf die Nordsee.

„Das Hochwasser hat allen gezeigt, dass die Ostsee keine gemütliche Badewanne ist.“ : Datum

Jörg Reinhardt ist Sachgebietsleiter des Brand- und Katastrophenschutzes im Kreis Schleswig-Flensburg. Bevor er 2022 zum Kreis kam, war er über 20 Jahre bei der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Als die Sturmflut im Oktober 2023 die Gemeinden an der Ostseeküste überraschte, hat Jörg Reinhardt das Lagezentrum des Kreises in Schleswig geleitet.

Wasser ist eine Naturgewalt. : Datum

Marco Weber ist aktives Mitglied bei den Feuerwehren Schalkholz und Welmbüttel-Gaushorn-Schrum, hat als Bundeswehrsoldat bei der Oderflut 1997 die Lage aus dem Hubschrauber im Blick behalten und wohnte mehrere Jahre selbst sehr wassernah – in einem Moorgebiet direkt am Nord-Ostsee-Kanal.

Mein Gedanke nach 24 Stunden im Wasser: „Jetzt haben wir das Haus verloren!“ : Datum

Kirsten Herrmann ist Direktorin des Hotels Hafen Flensburg. Im Januar 2017, fünf Wochen nach der Eröffnung, stand das Hotel das erste Mal unter Wasser. Danach bezeichnete sie sich und ihre Crew als gut eingespielte „Hochwasserprofis“. Als im Oktober 2023 erneut das Wasser kam, wurden sie auf eine harte Probe gestellt.

Kommunikation und Prävention, das sind die großen Herausforderungen! : Datum

Ramon Hiemcke leitet das Dezernat „Hydrologie, Wassergefahren, Geographische Informationssysteme“ am Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein. Als 17-Jähriger hat er das Hochwasser von 1976 in der Haseldorfer Marsch erlebt. Heute lebt er in Holtsee, fährt aber mindestens einmal im Jahr zum Brandungsbaden an die Nordsee.

Die Natur hat die Hosen an. : Datum

Katja Just ist im Raum München aufgewachsen. Im Jahr 2000 hat sie sich entschieden, auf die Hallig zu ziehen. Ihre Mutter und ihr Stiefvater hatten dort ein altes Reetdachhaus gekauft, das sie inzwischen übernommen hat und dort ganzjährig Ferienwohnungen vermietet. 2018 bis 2023 war Katja Just Bürgermeisterin auf Hooge. Über ihr Halligleben hat sie bereits zwei Bücher geschrieben.

Auf einmal floss die Au mitten durchs Wohnzimmer. : Datum

Peter Heidel ist selbstständiger Wasserbauingenieur aus Flintbek im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Während des „Jahrhunderthochwassers“ im Juli 2002 mit sintflutartigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen von Elbe und ihren Nebenflüssen war der Fachmann für Binnenhochwasser im Dauereinsatz. Bis heute berät er Menschen, wie sie wasserstark werden.

Jedes „Land unter“ und jede Sturmflut sind anders. : Datum

Heike Hinrichsen und Ruth Kruse haben sich bewusst für ein Halligleben entschieden. Ruth Kruse ist Bürgermeisterin von Nordstrand und der Hallig Nordstrandischmoor mit drei bewohnten und einer unbewohnten Warft. Heike Hinrichsen lebt auf Langeneß, der größten der zehn Halligen. Als Bürgermeisterin der Gemeinde (2013 bis 2023) war sie auch für die Nachbarhallig Oland zuständig.

„Ohne Wasser geht es nicht, aber zu viel is’ auch Schiet.“ : Datum

Jan-Jürgen Rabeler (51) ist Landwirt und Oberdeichgraf von Eiderstedt. Er ist unter anderem verantwortlich für 900 Kilometer Verbandsgräben auf 37.500 Hektar Fläche. Mehr als die Hälfte der Landfläche der Halbinsel liegen unter dem Meeresspiegel, der Rest teilweise nur knapp darüber. Ohne ihn und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter wäre hier viel öfter wortwörtlich „Land unter“.

Das verbinden Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner mit Wassergefahren : Datum

Im Rahmen unserer Kampagne haben wir die Bürgerinnen und Bürger gefragt, wie sie sich wasserstark machen. Dies sind ihre Antworten:


Infopakete wasserstark.sh

Die Pakete bestehen jeweils aus unserem Informationsflyer "Schleswig-Holstein macht sich wasserstark", der "Checkliste bei drohendem Hochwasser" im praktischen Brieftaschenformat und einem Postkartenmotiv, sowie optional der Broschüre "Sturmflut - wat geiht mi dat an!"

Infopakete wasserstark.sh

Informationspakete

Bestellen Sie hier eines unserer Informationspakete Privatpersonen.

Informationspakete

Bestellen Sie hier eines unserer Informationspakete zur Auslage

Machen Sie sich wasserstark!

Vorsorge, Bewältigung und Nachsorge - das sind wesentliche Inhalte des Hochwasserrisikomanagements.

Machen Sie sich wasserstark!

Nach dem Hochwasserereignis ist vor dem Hochwasser

Vor einem Hochwasserereignis gilt es sich bestmöglich wasserstark zu machen. Während eines Hochwasserereignisses besteht akute Gefahr, mit der es bestmöglich umzugehen gilt. Nach einem Hochwasserereignis beginnen die Beseitigung von Schäden, der Wiederaufbau und die Überprüfung des bestehenden Hochwasserrisikomanagements. Die Nachsorge geht anschließend wieder in die Vorsorge über.

Kreislauf des Hochwasserrisikomanagements
Kreislauf des Hochwasserrisikomanagements


Einen absoluten Schutz vor Hochwasserereignissen kann es leider nicht geben. Wie sie vorsorgen können, um sich und ihr Eigentum wasserstark zu machen, erfahren Sie hier.


Was Sie tun sollten, wenn eine Hochwasserwarnung für Ihre Region herausgegeben wird und die Gefahr für ein Hochwasser zunimmt, finden Sie hier.

Informationsportale

Informationen zum Hochwasserrisiko und aktuelle Warnungen finden Sie in den Portalen:


Informationsportale

Hochwasserkarten SH

Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten bieten eine aktuelle Datengrundlage, um sich über Hochwasserrisikogebiete und das Ausmaß des bestehenden Risikos zu informieren.

Die Hochwasserkarten von Schleswig-Holstein finden Sie hier.

Hochwasser- und Sturmflutinformationen

Hochwasser- und Sturmflutinformationen für Schleswig-Holstein werden im Hochwasser-Sturmflut-Informationssystem HSI bereitgestellt. Es werden aktuelle Wasserstände der Gewässer sowie Vorhersagen und Warnungen zu Binnenhochwassern und Sturmfluten veröffentlicht.

Wer macht was im Hochwasserschutz?

In Schleswig-Holstein sind für den Hochwasserschutz und die Hochwasservorsorge verschiedene Verwaltungs- und Fachbereiche auf verschiedenen Ebenen zuständig.

Wer macht was im Hochwasserschutz?

Europäische Hochwasserrichtlinie

„Verringerung und Bewältigung nachteiliger Hochwasserfolgen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten in der Gemeinschaft.“

Das sind die zentralen Ziele der Hochwasserrichtlinie. Darin verpflichten sich die  Mitgliedstaaten u. a., alle sechs Jahre die Hochwasserrisikogebiete zu überprüfen, Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten zu aktualisieren sowie im selben Rhythmus entsprechende Pläne für das Hochwasserrisikomanagement fortzuschreibenn. Die komplette Fassung sowie weiterführende Informationen zur Hochwasserrichtlinie finden Sie hier.

Hochwasserschutz ist keine verpflichtende Aufgabe für die Allgemeinheit, sondern liegt grundsätzlich auch in der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen. Die Zuständigkeiten im Rahmen des Hochwasserschutzes sind vorrangig im Landeswassergesetz Schleswig-Holstein (LWG) geregelt.

Bürgerinnen und Bürger

Nachdem Bund, Länder und Kommunen notwendige Maßnahmen zur Hochwasservorsorge getroffen haben (z.B. Infrastruktur, Information, Notfallpläne), ist der weitere Schutz vor Hochwasserereignissen grundsätzlich Privatsache. Bürgerinnen und Bürger sind selbst dafür verantwortlich, entsprechende Vorkehrungen zu treffen – z. B. durch bauliche Maßnahmen an der eigenen Immobilie und einen ausreichenden Versicherungsschutz. Detaillierte Informationen finden Sie hier auf den Seiten von wasserstark.sh.

Städte und Gemeinden

Die Städte und Gemeinden sind bereits im Rahmen ihrer örtlichen Bauleitplanung gehalten, die Belange des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge zu berücksichtigen. Für Maßnahmen zur Gefahrenabwehr sind in Schleswig-Holstein die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und amtsfreien Gemeinden sowie die Amtsvorsteherinnen und Amtsvorsteher der Ämter als örtliche Ordnungsbehörden zuständig, soweit nicht bereits die Zuständigkeit der Kreise und kreisfreien Städte als untere Wasserbehörden besteht (Sonderordnungsbehörden). Kreise und kreisfreie Städte halten für besondere Gefahren Sonderabwehrpläne vor, also auch für den Fall von Hochwasserereignissen.

Wasser- und Bodenverbände

Wasser- und Bodenverbände sind als wasserwirtschaftliche Selbstverwaltungskörperschaften für die Unterhaltung der Gewässer, wasserwirtschaftlichen Anlagen und Deiche zuständig. Zu den Aufgaben der Wasser- und Bodenverbände zählen u.a. auch:

  • Bau und Unterhaltung von Anlagen in und an Gewässern sowie Anlagen zur Be- und Entwässerung,
  • Schutz von Grundstücken vor Sturmflut und Hochwasser einschließlich notwendiger Maßnahmen im Deichvorland,
  • Verbesserung landwirtschaftlicher Flächen,
  • Abwasserbeseitigung,
  • Beschaffung und Bereitstellung von Wasser,
  • Förderung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft und Fortentwicklung von Gewässer-, Boden und Naturschutz,
  • Trinkwasserversorgung

Sie repräsentieren die Eigentümer von Grundstücken im Einzugsgebiet eines Gewässers. Weitere Informationen zu den Wasser- und
Bodenverbänden in Schleswig-Holstein finden Sie unter www.lwbv.de.

Kreise und Kreisfreie Städte

Die unteren Wasserbehörden sind die Landrätinnen und Landräte der Kreise und die Bürgermeisterinnen oder die Bürgermeister der kreisfreien Städte. Die unteren Wasserbehörden sind u.a. für die wasserrechtlichen Verfahren für die Binnendeiche sowie die Umsetzung der gesetzlichen Regelungen in Überschwemmungsgebieten zuständig. Ihnen obliegt auch die Überwachung von Gewässern und die Erteilung von wasserrechtlichen Erlaubnissen und Genehmigungen, z.B. zur Einleitung in ein Gewässer oder die Wasserentnahme sowie
für Maßnahmen des Gewässerausbaus.

Die Kreise und kreisfreien Städte sind zuständig für den Katastrophenschutz, also für sämtliche vorbereitende Maßnahmen für den Katastrophenfall (z.B. Erstellung von Katastrophenschutzplänen) sowie für Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren bei Großschadenslagen.

Land Schleswig-Holstein

Das Land veröffentlicht Hochwasserrisikomanagementpläne, in denen für die bestimmten Hochwasserrisikogebiete angemessene Ziele und Maßnahmen zur Verringerung potenziell hochwasserbedingter nachteiliger Folgen (auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten) festgelegt werden. Es berät Kommunen sowie Wasser- und Bodenverbände und stellt vorhandene Planungsdaten zur Verfügung. Das Land erhebt und bewertet Daten und stellt den Kommunen sowie Bürgerinnen und
Bürgern relevante Informationen zur Verfügung, z. B. in Form von Hochwasserkarten.

Weiterhin ist das Land bzw. das für Wasserwirtschaft zuständige Ministerium als oberste Wasserbehörde für die förmliche Festsetzung von Überschwemmungsgebieten durch Verordnung zuständig, in denen bestimmte Handlungen und Maßnahmen verboten oder genehmigungspflichtig gestellt werden.

Ehrenamt im Katastrophenschutz

Ehrenamtlich engagiert im Katastrophenschutz

Über 80.000 Menschen stehen in Schleswig-Holstein rund um die Uhr für den Katastrophenschutz bereit, die meisten von ihnen in ihrer Freizeit. Mehr Informationen über ehrenamtliches Engagement im Katastrophenschutz erhalten Sie hier.

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