Der Zustand der Ostsee wird auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene wissenschaftlich untersucht, überwacht und turnusmäßig bewertet. Dies erfolgt seitens Ministerien und Fachbehörden sowie Hochschulen, Forschungsinstituten und weiteren Einrichtungen. Zentral für die Bewertung des Umweltzustandes der Ostsee sind die EU Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL), die EU Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die EU Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-RL) und das HELCOM-Abkommen zum Schutz der Meere und Lebensräume und Arten.
Die kombinierten Ergebnisse der Bewertungen anhand dieser drei Richtlinien und des Abkommens führen zu dem Ergebnis, dass sich die schleswig-holsteinischen Ostsee in keinem guten Umweltzustand befindet und zu hohen Belastungen ausgesetzt ist. Dies spiegelt auch die Landesbiodiversitätsstrategie wieder. Als wesentliche Gründe werden vor allem Schad- und Nährstoffeinträge, Überfischung, Unterwasserlärm, fehlende Rückzugs- und Ruheräume, Störung der Durchgängigkeit zwischen Meeres- und Binnengewässern, die Einschleppung nicht einheimischer Arten und der Klimawandel identifiziert. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die zentralen Belastungsfaktoren und ihre Auswirkungen auf die Flora und Fauna der Ostsee. Diese Übersicht wird in den kommenden Wochen erweitert.