Standardimpfungen für alle
Einige Impfungen werden in Deutschland allen Menschen empfohlen. Diese Impfungen werden als Standardimpfungen (mit Grundimmunisierung und ggfs. Auffrischung) bezeichnet, weil jede und jeder vor diesen Erkrankungen geschützt sein sollte. Besonders wichtig ist die frühzeitige Impfung (Grundimmunisierung) von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen. Aber auch Erwachsene müssen an die Auffrischung bzw. das Aufrechterhalten ihres Impfschutzes denken. Der Impfkalender umfasst Impfungen zum Schutz vor Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), Tetanus, Haemophilus influenzae Typ b (Hib), Meningokokken, Pneumokokken, Hepatitis B, Kinderlähmung (Poliomyelitis), Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Herpes zoster (Grürtelrose), Influenza (Grippe) und COVID-19. Für Mädchen, für Jungen und junge Frauen wird zusätzlich eine Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV), die u.a. an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, Peniskrebs, Analkrebs und unangenehmen Warzen im Genitalbereich beteiligt sind, empfohlen.
Indikationsimpfungen für bestimmte Zielgruppen
Andere Impfungen sind dagegen nur für bestimmte Personen erforderlich. Hier handelt es sich um die sogenannten Indikationsimpfungen, die beispielsweise für die Angehörigen bestimmter Berufsgruppen, Patientinnen und Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen oder Reisende empfohlen werden. Auch in einigen Lebenssituationen können Impfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen sinnvoll sein, etwa für schwangere Frauen sowie für die nahe von FSME-Risikogebieten wohnenden Menschen, Homosexuelle, Drogenabhängige oder Insassen von Gefängnissen.