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Thema : Impfen

Impfschutz für 60plus

Aktuelle Impfempfehlungen für Menschen ab 60 Jahren

Für Personen ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut neben dem normalen Impfkalender für Erwachsene weitere Impfungen: Die jährliche Impfung gegen Influenza (Grippe) sowie eine Impfung gegen COVID-19, gegen Pneumokokken und gegen Herpes zoster. Eine 1-malige RSV-Impfung wird generell ab 75 Jahren empfohlen oder bei schweren Grunderkrankungen bzw. bei Bewohnern von Alters- und Pflegeheimen bereits ab 60 Jahren. Die jährliche Grippeimpfung im Herbst sowie die COVID-19-Auffrischimpfung und die RSV-Impfung können am selben Termin durchgeführt werden.

Letzte Aktualisierung: 29.01.2025

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Impfen schützt im Alter

Hier die Impfempfehlungen für Menschen ab 60 Jahren im Überblick:

Übersicht der Impfempfehlungen

Influenza

Die jährliche Grippe-Impfung im Herbst, mit einem auf die aktuell zirkulierenden Influenza-Viren angepassten Impfstoff, wird für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen. Die Empfehlung gilt auch für Bewohner von Alters- und Pflegeheimen sowie für Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge einer chronischen Erkrankung.

COVID-19

Die STIKO empfiehlt allen Erwachsenen mindestens 3 SARS-CoV-2-Antigenkontakte – durch Impfungen und/oder durchgemachte Infektion. Mindestens 2 der 3 Antigenkontakte sollten als Impfung erfolgt sein. Dadurch soll eine Basisimmunität gewährleistet werden. Wenn noch Antigenkontakte fehlen, sollten diese mittels Impfungen nachgeholt werden.

Für Personen ab 60 Jahren ist zudem eine Auffrischimpfung mit einem Varianten-adaptierten Impfstoff empfohlen. Auffrischimpfungen sollen i.d.R. mit einem Abstand von 12 Monate zu der letzten Impfung oder Erkrankung erfolgen, vorzugsweise im Herbst.

RSV

Die STIKO empfiehlt allen Personen ≥ 75 Jahre eine 1-malige RSV-Impfung als Standardimpfung zu verabreichen. Auch für Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit einer schweren Grunderkrankung oder die in einer Einrichtung der Pflege leben und somit ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf haben, empfiehlt die STIKO eine 1-malige RSV-Impfung als Indikationsimpfung.

Zu den Grunderkrankungen, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einer RSV-Erkrankung assoziiert sind, gehören schwere Formen von u. a. chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane, chronischen Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, chronischen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen, hämato-onkologischen Erkrankungen, Diabetes mellitus (mit Komplikationen) sowie einer schweren angeborenen oder erworbenen Immundefizienz. Leichte oder unkomplizierte bzw. medikamentös gut kontrollierte Formen dieser chronischen Erkrankungen gehen nach jetzigem Wissensstand nicht mit einem deutlich erhöhten Risiko für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf einher.

Für einen optimalen Schutz in der RSV-Saison sollte die Impfung im Spätsommer/Herbst erfolgen. Die RSV-Impfung kann gleichzeitig mit der saisonalen Influenza-Impfung verabreicht werden. Die Notwendigkeit von Wiederholungsimpfungen wird derzeit noch überprüft.

Pneumokokken

Die STIKO empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren eine Pneumokokken-Impfung, um das Risiko für eine Lungenentzündung zu senken. Die Empfehlung gilt auch für alle Menschen, die häufig unter Infekten der oberen Atemwege leiden, deren Immunsystem geschwächt ist (z.B. nach Krebsbehandlung oder Entfernung der Milz) oder die chronisch erkrankt sind (z.B. an Diabetes, Herzerkrankungen, chronischer Bronchitis, Nierenschäden, AIDS, Alkoholismus).

Bei bestimmten Risikogruppen wie Menschen mit Immundefekten oder chronischen Nierenerkrankungen kann eine Auffrischung des Pneumokokken-Impfschutzes im Abstand von 6 Jahren sinnvoll sein. Über die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung entscheidet die/der behandelnde Ärztin/Arzt.

Herpes zoster (Gürtelrose)

Die Impfung gegen Herpes zoster (Gürtelrose) mit dem Totimpfstoff wird für alle Personen ab 60 Jahren von der STIKO empfohlen. Mit dem Alter nimmt das Risiko für schwere Krankheitsverläufe der Virusinfektion Herpes zoster und für deren Komplikationen wie Nervenschmerzen (postherpetische Neuralgie) zu.

Die Impfserie besteht aus zwei Impfstoffdosen, die im Abstand von mindestens 2 bis maximal 6 Monaten verabreicht werden.

Weitere Informationen

Die Kosten für die von der STIKO empfohlenen Impfungen werden von den Krankenkassen übernommen. Weitere Fragen zur Kostenübernahme von Impfungen beantwortet Ihre Krankenkasse. Zum Impfschutz berät Sie Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt oder Ihr Gesundheitsamt.

Quellen: www.rki.de (STIKO), EpiBull 32/24, EpiBull 04/25, Öffentliche Empfehlung von Schutzimpfungen in Schleswig-Holstein

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