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: Thema: Ministerien & Behörden

LBV.SH geht Wurzelaufbrüche in Radwegen an

Wurzelaufbrüche in Radwegen sind ein bekanntes Ärgernis für den Radverkehr. Der LBV.SH hat deshalb im Septem­ber 2023 im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tou­rismus des Landes Schleswig-Holstein (MWVATT) begonnen, bei ausgewählten Radweg-Sanierungen neue Methoden zur Beseitigung und Vorbeugung neuer Wurzeldurchbrüche zu erproben.

Letzte Aktualisierung: 26.03.2025

Das Land Schleswig-Holstein hat mit der Radstrategie 2030 „Ab aufs Rad im echten Norden“ und dem 2024 verabschiedeten Landesweiten Radverkehrsnetz (LRVN) beschlossen, das Radfahren zu fördern sowie das Radwegenetz zu sanieren und auszubauen. Wurzelaufbrüche durch das Einwachsen der Baumwurzeln unterhalb der obersten Schicht des Radwegs verursachen dabei verbreitete Radwegschäden. Diese beeinträchtigen den Fahrkomfort sehr und können vereinzelt zu einem Sicherheitsrisiko werden. Der LBV.SH erprobt daher unterschiedliche Sanierungsmethoden des Radwegebaus und hat den ADFC beauftragt, in einer Studie Effektivität und Effizienz gegen Wurzeleinwuchs zu bewerten.

Dabei werden verschiedene Typen von Deckschichten (beispielsweise Asphalt, wassergebundene Oberflächen und Beton- oder Pflaster-Deckschichten) und die Wirksamkeit unterschiedli­cher Bauweisen sowie ergänzender vegetationstechnischer Maßnahmen geprüft, um Wurzelaufbrüchen wirkungsvoll entgegenzuwirken. Zu den vegetationstechnischen Maßnahmen zählen Methoden zur Wurzelbelüftung und Wurzelbettung und Wurzelbrücken. Diese werden in der Regel als Teil der Tragschicht unter der Deckschicht verbaut, die vegetationstechnischen Maßnahmen sind daher bei Nutzung des Radwegs nicht sichtbar.

Ein Leitfaden für die Praxis

Zum Jahresende 2025 wird allen Experten aus der Praxis ein Leitfaden an die Hand gegeben, in dem die erprobten Sanierungsmaßnahmen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen gegenübergestellt werden. Denn jeder Radweg stellt individuelle Herausforderungen an die Sanierungsexperten: verschiedene Bodenbeschaffenheiten, Anzahl und Arten der an­grenzenden Bäume, bestehende Auf- und Zufahrten, vorhandene Leitungen sowie rechtliche und finanzielle Möglichkeiten.

Radverkehr fördern, Natur schützen

Das Pilot-Projekt ging aus einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Umwelt- und Verkehrsminis­teriums aus dem Jahr 2022 hervor. Diese diente dem Austausch zwischen den Natur­schutz- und Radfahrverbänden, den unterschiedlichen Baulastträgern sowie den kom­munalen Spitzenverbänden. Nun werden auf acht Strecken, verteilt über ganz Schleswig-Hols­tein, unterschiedliche Sanierungsmethoden und vegetationstechnische Maßnahmen erprobt und auch nach 2025 über die folgenden Jahre beob­achtet.

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