Ein nachhaltiger Umgang mit der Fläche ist trotz guter Ideen und Instrumente noch lange nicht erreicht. Auch gibt es viele Hindernisse und Konflikte auf dem Weg zur Flächenkreislaufwirtschaft, zum Beispiel den großen Bedarf an mehr und bezahlbarem Wohnraum oder zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Es braucht viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter, um den Flächenverbrauch zu begrenzen. Am Ende bedeuten kompakte Siedlungsstrukturen aber Vorteile für alle.
Gesetzliche Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Flächenentwicklung
Bürgerinnen und Bürger sowie weitere betroffene Akteure müssen in Deutschland bei der Entwicklung von Flächen beteiligt werden. Das steht im Baugesetzbuch. Diese Beteiligung sicherzustellen, ist Aufgabe der Kommunen im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung. Dahinter verbirgt sich die Aufstellung bzw. Anpassung so genannter Flächennutzungs- und Bebauungspläne.
Über Flächennutzungspläne regeln Städte und Gemeinden, welche Flächen in ihrem Gebiet wie genutzt werden sollen. Bebauungspläne legen fest, wie und für welchen Zweck einzelne Grundstücke in Teilräumen des Stadt- oder Gemeindegebiets bebaut werden dürfen. Während der Aufstellung von Bauleitplänen können Bürgerinnen und Bürger Stellungnahmen abgeben. Ihre Anregungen und Ideen müssen aufgenommen und durch Fachleute bewertet werden, bevor die politischen Gremien vor Ort die Bebauungs- und Flächennutzungspläne verabschieden.
Beteiligung auf BOB.SH
Öffentliche Bekanntmachungen, Unterlagen und Pläne für die Bauleitplanung aus den Städten und Gemeinden in Schleswig-Holstein werden auf der Plattform BOB-SH bereitgestellt. Die Abkürzung steht für Bauleitplanung Online-Beteiligung für Schleswig-Holstein. Hier können Sie sich über geplante Bauprojekte und Landnutzungen in Ihrer Kommune informieren und direkt online Stellung dazu beziehen.
Wenn Sie Fragen haben oder lieber in persönlichen Kontakt treten möchten, finden Sie dort die für die Planung verantwortliche Stelle in Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Je nach Größe und Struktur der Kommune ist das in der Regel das Stadtplanungsamt, das Bauamt, der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin. Diese können Sie natürlich auch direkt ansprechen oder anschreiben, um Ihre Anregungen mitzuteilen.
Neben der Bauleitplanung gibt es eine Vielzahl informeller kommunaler Planungsprozesse, die die Flächenentwicklung berühren und die eine Mitwirkung der Öffentlichkeit vorsehen. Beispiele hierfür sind Leitbildprozesse, Wohnraum-, Verkehrs- oder Grünflächenentwicklungskonzepte, Stadtteil- oder Quartierskonzepte sowie Beteiligungsveranstaltungen für Planungen auf einzelnen Grundstücken. Manche Kommunen veröffentlichen Listen aller laufenden Beteiligungsverfahren, um transparent zu machen, wo und wann Bürgerinnen und Bürger sich wie einbringen können.
Erklärfilm zum Flächenverbrauch
Der Zeichentrickfilm "Wissenswertes aus Bad Neubau" der Metropolregion Hamburg erklärt in einfacher Form mit Mitteln der Überzeichnung das Thema Flächenverbrauch.
Wissenswertes aus Bad Neubau
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