Broschüre
Überflutungsvorsorge in Kommunen gestalten
Diese Broschüre richtet sich gezielt an Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker und bietet einen Einstieg in die Thematik Überflutungsvorsorge. Sie können sie auch in gedruckter Form kostenlos anfordern.
Broschüre "Überflutungsvorsorge in Kommunen gestalten" (PDF, 4MB, Datei ist barrierefrei)
Einstiegspaket und Fragebögen
Einstiegspaket mit Fragebogen
Das Einstiegspaket versetzt Kommunen in die Lage, sich selbstständig einen ersten Überblick über ihre lokalen Überflutungsgefährdungen, Risiken und mögliche Handlungsansätze zu verschaffen. Anhand des Fragebogens können Überflutungsrisiken betrachtet und mögliche Handlungsoptionen erarbeitet werden. Diese bilden die Entscheidungsgrundlage für nächste Schritte und eine Priorisierung von Maßnahmen für die Gesamtkommune.
Teil 1: Einstieg in die kommunale Überflutungsvorsorge (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei)
Teil 2: Fragebogen - Gesamtkommune (PDF, 196KB, Datei ist barrierefrei)
Teil 3: Fragebogen - Fokusbereich (PDF, 153KB, Datei ist barrierefrei)
Themenblätter
Wichtige Begriffe und Zusammenhänge
Für das Grundverständnis zum Themenbereich Vorsorge vor Überflutungen durch Starkregen und Binnenhochwasser sind bestimmte Begriffe und Zusammenhänge unerlässlich.
Wichtige Begriffe und Zusammenhänge (PDF, 140KB, Datei ist barrierefrei)
Kartenwerke zur kommunalen Überflutungsvorsorge
Kartenwerke liefern eine wichtige Informationsgrundlage zur Abschätzung der Gefährdungen und Risiken durch Binnenhochwasser und Starkregen. Sie helfen den Kommunen und Wasser- und Bodenverbänden bei der Planung von Vorsorgemaßnahmen. Gleichzeitig dienen sie der Sensibilisierung der Bevölkerung.
Dabei sind Gefahrenkarten und Risikokarten zu unterscheiden. Gefahrenkarten stellen insbesondere das Ausmaß (Fläche) der Überflutung und die jeweilige Wassertiefe dar. Die Risikokarten setzen die Gefahren mit den potenziellen Schäden in Verbindung.
Kartenwerke zur kommunalen Überflutungsvorsorge (PDF, 750KB, Datei ist barrierefrei)
Alarm- und Einsatzplanung
Alarm- und Einsatzpläne ermöglichen schnelle und koordinierte Reaktionen, um Schäden an Infrastruktur und Eigentum zu minimieren sowie Menschenleben zu schützen. Durch organisatorische Maßnahmen und klare Handlungsanweisungen tragen sie erheblich zur Überflutungsvorsorge bei.
Alarm- und Einsatzplanung (PDF, 217KB, Datei ist barrierefrei)
Mobilisierung zur Eigenvorsorge
Eine gut informierte Bevölkerung ist eher bereit, Maßnahmen zur Eigenvorsorge umzusetzen, kann schneller und effektiver auf Hochwasser- und Starkregenereignisse reagieren und so Gefahren für die eigene Gesundheit sowie Schäden an Eigentum und Infrastrukturen minimieren.
Mobilisierung zur Eigenvorsorge (PDF, 896KB, Datei ist barrierefrei)
Überflutungsvorsorge in Siedlungsgebieten
In Siedlungsgebieten umfasst die Überflutungsvorsorge den Umgang mit Niederschlagswasser sowie mit über die Ufer tretenden Gewässern. Bei außergewöhnlichen Niederschlägen ist die Kanalisation nicht in der Lage, die kurzfristig auftretenden Wassermassen aufzunehmen und abzuleiten. Mögliche Maßnahmen greifen auf verschiedenen Ebenen ineinander: Singuläre Baumaßnahmen zum Schutz einzelner Objekte und Infrastrukturelemente, konventionelle Ableitung über Kanalnetz und Vorfluter, ggf. technische Hochwasserschutzmaßnahmen am Gewässer und eine Vielzahl von Maßnahmen zur dezentralen Siedlungsentwässerung sowie Festschreibungen in Bauleitplänen.
Überflutungsvorsorge in Siedlungsgebieten (PDF, 845KB, Datei ist barrierefrei)
Überflutungsvorsorge bei der Flächenbewirtschaftung
Je nach Beschaffenheit des Einzugsgebietes und der dortigen Flächen gelangen Niederschläge unterschiedlich schnell in die Gewässer. Im Sinne der Überflutungsvorsorge sollten Flächen außerhalb von Siedlungen einen möglichst großen Anteil der Niederschläge aufnehmen oder zurückhalten können, um z.B. bei Starkregenereignissen den Direktabfluss in die Gewässer zu begrenzen und damit verbundene Überflutungsgefahren zu minimieren.
Überflutungsvorsorge bei der Flächenbewirtschaftung (PDF, 654KB, Datei ist barrierefrei)
Überflutungsvorsorge an Gewässern
Um gegenüber möglichen Gefahren durch Überflutungen an Binnengewässern vorzusorgen, stehen verschiedene Maßnahmen in oder unmittelbar an den Gewässern zur Verfügung. Für die Auswahl sind die Lage und Beschaffenheit der Gewässer zusammen mit ihrer Umgebung maßgeblich, für ein hohes und nachhaltiges Schutzniveau in der Regel eine Kombination technischer und naturbasierter Maßnahmen notwendig.
Überflutungsvorsorge an Gewässern (PDF, 667KB, Datei ist barrierefrei)
Konzepterstellung zur kommunalen Überflutungsvorsorge
In Konzepten zur kommunalen Überflutungsvorsorge werden die Risiken innerhalb eines Stadt- oder Gemeindegebiets analysiert und Ziele und konkrete Maßnahmen entwickelt, um diese zu verringern. So werden Handlungsbedarfe räumlich verortet, untereinander priorisiert und die Überflutungsvorsorge mit der Stadt- oder Gemeindeentwicklung verzahnt.
Konzepterstellung zur kommunalen Überflutungsvorsorge (PDF, 212KB, Datei ist barrierefrei)
Maßnahmensteckbriefe
Objektschutz
Der Objektschutz umfasst verschiedene technische und bauliche Einzelmaßnahmen, die darauf abzielen, Gebäude und Infrastrukturen vor dem Eindringen von Wasser zu schützen. Gefährdungen können neben Oberflächenwasser und Grundwasser auch durch Bodenfeuchtigkeit und den Rückstau aus der Kanalisation entstehen. Maßnahmen wie die Installation von Fensterklappen, Aufkantungen und Barrieresystemen stellen die Funktionsfähigkeit eines Gebäudes im Fall einer Überflutung sicher und vermeiden Schäden an Gebäude und (Haus-)Technik.
Objektschutz (PDF, 286KB, Datei ist barrierefrei)
Überflutungsvorsorge in der Bauleitplanung
Darstellungs- und Festsetzungsmöglichkeiten der Bauleitplanung sollen für einen präventiven Umgang mit Überflutungsrisiken genutzt werden. Sie dienen dazu, überschwemmungsgefährdete Gebiete und Rückhalteräume von Bebauung freizuhalten, Flächenbedarfe einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung zu sichern, eine hochwasserangepasste Bauflächengestaltung zu erreichen und die Flächenversiegelung zu beschränken.
Überflutungsvorsorge in der Bauleitplanung (PDF, 132KB, Datei ist barrierefrei)
Multifunktionale Flächen
Multifunktionale Flächen sind Gebiete, die mehrere Zwecke gleichzeitig erfüllen und für die Überflutungsvorsorge innerhalb von Siedlungsgebieten temporär für die Rückhaltung von Niederschlagswasser genutzt werden. Zumeist handelt es sich dabei um öffentliche Flächen wie Plätze, Parkplätze, Grün- oder Sportanlagen. Multifunktionale Flächen reduzieren Abflussspitzen und entlasten Kanalisation und Gewässer.
Multifunktionale Flächen (PDF, 644KB, Datei ist barrierefrei)
Notwasserwege
Als vordefinierte Abflussrouten für Starkregen leiten Notwasserwege einen Teil des sich temporär an der Oberfläche sammelnden Niederschlagswassers über Straßen, Wege, Rinnen oder Gräben gezielt in angrenzende Freiflächen oder Oberflächengewässer ab und reduzieren bzw. verhindern auf diese Weise Schäden an Straßeninfrastrukturen und Gebäuden. Für Kommunen kann die Mitbenutzung von Flächen mit anderer Funktion ein kostengünstiges Konzept zur Schadensvorsorge darstellen, vor allem in dicht besiedelten oder stark versiegelten Gebieten.
Notwasserwege (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei)
Dachbegrünung
Gründächer tragen zur Überflutungsvorsorge bei, indem sie Niederschlagswasser aufnehmen, zurückhalten und in Teilen verdunsten. Auf diese Weise gelangt das Wasser verzögert und in geringerer Menge in die Kanalisation, was Überlastungen vermindert. Darüber hinaus bieten Dachbegrünungen eine dämmende und filternde Wirkung, verbessern die Luftqualität und schaffen Lebensräume für Insekten.
Dachbegrünung (PDF, 347KB, Datei ist barrierefrei)
Entsiegelung
Die Entsiegelung von Flächen verringert den oberirdischen Abfluss und ermöglicht die Versickerung. Wasserdurchlässige Beläge reduzieren die hydraulische und stoffliche Belastung von Kanalnetzen und Oberflächengewässern, tragen zu einem natürlichen Wasserkreislauf und zur Verbesserung des lokalen Kleinklimas bei.
Entsiegelung (PDF, 344KB, Datei ist barrierefrei)
Mulden-Rigolen-Systeme
Mulden-Rigolen-Systeme zielen darauf ab, von versiegelten Flächen abgeleitetes Niederschlagswasser kurzfristig zu speichern und kontrolliert vor Ort zu versickern oder gedrosselt in den Kanal abzuleiten. Mulden sind meist grasbewachsene Vertiefungen im Boden, die der Sammlung und Versickerung dienen. Sie können mit einer Rigole, einem unterirdischen Speicherkasten, kombiniert werden. Diese speichert das Wasser und leitet es verzögert in den Untergrund oder Kanal.
Mulden-Rigolen-Systeme (PDF, 190KB, Datei ist barrierefrei)
Listen
Fördermittel und weitere Beratungsangebote
Diese Liste bietet einen Überblick über Fördermittel und weitere Beratungsangebote im Bereich des Wassergefahrenmanagements, die bei der Konzeptionierung und Umsetzung von Maßnahmen genutzt werden können.
Fördermittel und weitere Beratungsangebote (PDF, 221KB, Datei ist barrierefrei)
Praxisbeispiele
Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Oststeinbek
Die Gemeinde Oststeinbek (Kreis Stormarn) hat verschiedene Formate zur Information und Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern zur Eigenvorsorge umgesetzt. Es handelt sich um einen Mix aus Informationsmaterialien und Veranstaltungen, die mit unterschiedlichen thematischen und räumlichen Schwerpunkten verschiedene Teile der Bevölkerung für die Starkregenvorsorge erreichen.
Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Oststeinbek (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei)
Information und Mobilisierung der Bevölkerung zur Eigenvorsorge in Lübeck
Um die Vorsorge bei Starkregen zu verbessern, verfolgt die Hansestadt Lübeck das Ziel einer wassersensiblen Stadtentwicklung. Eine erfolgreiche Umsetzung ist nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern möglich. Daher setzt die Stadtverwaltung seit vielen Jahren auf unterschiedliche Maßnahmen, um die Bevölkerung zu informieren und für das Thema zu sensibilisieren.
Praxisbeispiel der Hansestadt Lübeck (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei)
Gewässerschonende Regenwasserbewirtschaftung in Wedel
Die Stadtentwässerung Wedel entschied sich im Jahre 2002 zu einem ganzheitlichen Konzept der Regenwasserbewirtschaftung. Auslöser war ein außerordentlich starkes Regenereignis am 01. August mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 Mal in 50 bis 100 Jahren, welches die zukünftige Vorgehensweise gravierend verändern sollte und bis heute nachwirkt. Die Abstimmungen innerhalb der Stadt Wedel wurden seitdem intensiviert und zahlreiche Maßnahmen entwickelt.
Praxisbeispiel Stadt Wedel (PDF, 789KB, Datei ist barrierefrei)
Weiterführende Informationen
Leitfaden Starkregenrisikomanagement
Dieser Leitfaden richtet sich an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in Kommunen und gibt Hinweise und Empfehlungen zur Umsetzung eines kommunalen Starkregenrisikomanagements.
Leitfaden Starkregenrisikomanagement
Arbeitshilfen des Bevölkerungsschutzes
Auf der Webseite zum Bevölkerungsschutz finden Sie hilfreiche Informationen sowie Planungs- und Arbeitshilfen für Einsatzkräfte, Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen.