KIEL. Viele Menschen, die in der Zeit von 1949 bis 1975 als Kinder und Jugendliche in Einrichtungen der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der damaligen Jugendfürsorge untergebracht waren, haben Leid und Unrecht erfahren. Dazu gehörten Gewalt, Missbrauch und auch Medikamentenversuche. Aus dieser Vergangenheit wächst eine besondere Verantwortung für Gegenwart und Zukunft.

Vor diesem Hintergrund, macht das Sozialministerium Schleswig-Holstein auch in diesem Jahr wieder mit dem „Praxispreis für Innovation und fortschrittliches Engagement“ auf besondere Innovationen und besonderes Engagement in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Kinder- und Jugendliche, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam. Bewerbungen für den Preis können ab sofort eingereicht werden.

Sozialministerin Aminata Touré betont: „Zu viele Kinder und Jugendliche haben damals Leid und Unrecht erfahren. Daran müssen wir uns regelmäßig erinnern und dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert. Deshalb wollen wir mit dem Praxispreis auch in diesem Jahr die Arbeit von Menschen würdigen, die heute die Selbstbestimmung, Partizipation und Teilhabe von Kindern- und Jugendlichen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Kin-der- und Jugendhilfe in besonderer Weise fördern.“

Der Praxispreis wird turnusmäßig alle 2 Jahre in den drei Kategorien Eingliederungshilfe für Kinder und Jugendliche, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Kinder- und Jugendhilfe vergeben und ist jeweils mit einem Preisgeld von 4.666,66 € dotiert. Der Preis wird unterstützt vom Diakonischen Werk Schleswig-Holstein und dem Erzbistum Hamburg.

Bewerbungen können bis zum 18. November 2022 eingereicht werden. Eine Jury entscheidet, welche Projekte ausgezeichnet werden. Weitere Informationen gibt es hier: Wettbewerb Praxispreis

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