ITZEHOE. Heute (08.04.) ist die neue Infektionsstation am Klinikum Itzehoe eingeweiht worden. Das Land Schleswig-Holstein fördert die neue Station als Modellprojekt mit 15 Millionen Euro und trägt damit einen Großteil der Baukosten in Höhe von 16,5 Millionen Euro.
Gesundheitsminister Heiner Garg betont: „Im Zuge der Pandemie ist einer viel breiteren Öffentlichkeit bewusst geworden, welche Bedeutung der Infektionsschutz für die gesamte Gesellschaft hat. Indes ist die Coronavirus-Pandemie nicht der Grund gewesen, wieso diese Infektionsstation gebaut wurde. Schließlich kommen übertragbare Erkrankungen oder multiresistente Keime in vielfacher Form vor. Fakt ist, dass für die Behandlung von Infektionserkrankungen gut ausgestattete medizinische Einrichtungen notwendig sind, die zur Begrenzung von Ausbruchsgeschehen beitragen. Den Neubau einer Infektionsstation zu fördern, hat die Landesregierung daher völlig unabhängig von der Pandemie 2017 als Ziel in den Jamaika-Koalitionsvertrag aufgenommen. Dieses Versprechen haben wir eingelöst. Mit dem Bau der neuen Infektionsstation ist das Klinikum Itzehoe einer besonderen Verantwortung gerecht geworden. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Mit dieser neuen Infektionsstation wurden gute und nachhaltige Voraussetzungen für einen wirksamen Infektionsschutz in Schleswig-Holstein geschaffen.“
Bernhard Ziegler, Krankenhausdirektor des Klinikums Itzehoe, ergänzt: „Die neue Infektionsstation zeigt, wie vorausschauend im Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein geplant wird und ist ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen kommunaler Gesundheitsversorgung und Landesregierung. Wir freuen uns, mit der neuen Station nicht nur die Behandlung infektiöser Patienten auf höchstem Niveau sicherzustellen, sondern auch unseren Mitarbeitenden optimale Arbeitsbedingungen bieten zu können.“
Alle Patientinnen und Patienten mit besonderem Infektionspotential können in der neuen Infektionsstation konzentriert werden. Es sind geeignete bauliche Bedingungen geschaffen worden, sodass die Einhaltung der in diesem Bereich erforderlichen Hygienemaßnahmen erleichtert worden ist. In der Station sind 44 Betten untergebracht. Sie steht im rückwärtigen Bereich des Haupthauses und kann weitgehend abgeriegelt werden. Schleusen für Personal und Material sowie eine eigene Zufahrt für Rettungswagen sind installiert worden. Im Epidemiefall können die Ressourcen der Infektionsstation überregional zur Verfügung gestellt und andere Krankenhäuser entlastet werden.
Eine Besonderheit ist ein geschlossener Stationsbereich, in dem vier Behandlungszimmer für die Absonderung von Patientinnen und Patienten vorgesehen sind, die sich nicht freiwillig in Behandlung begeben.
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