KIEL. Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein erinnert gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) und der Deutschen Aidshilfe (DAH) daran, dass Menschen mit HIV-Infektion bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie leben können wie alle anderen Menschen auch. Die Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst.“
macht darauf aufmerksam und soll auch dazu beitragen, Stigmatisierungen abzubauen. Siehe: www.welt-aids-tag.de/kampagne/
In Deutschland leben derzeit geschätzt 90.700 Menschen mit einer HIV-Infektion. Rund 9.700 Menschen wissen nicht von ihrer Infektion und erkranken deshalb an Aids oder an einem schweren Immundefekt. Eine HIV-Infektion ist zwar bis heute nicht heilbar, eine frühzeitige Therapie senkt die Viruslast jedoch unter die Nachweisgrenze, sodass HIV-infizierte Menschen ein ganz normales Leben führen können. In Schleswig-Holstein haben sich im Jahr 2019 rund 78 Menschen neu infiziert, in Deutschland rund 2.600 Menschen (2.200 Männer / 400 Frauen), so das Robert Koch-Institut in (Epidemiologische Kurzinformation, Stand: Ende 2020).
Der Landesverband der Aidshilfen und das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein planen, das Angebot im Land zukünftig durch einen mobilen Beratungs- und Testbus zu erweitern. Das Projekt soll unter anderem mit Hilfe der Fördermittel des Gesundheitsministeriums ermöglicht werden, die Fördersumme soll rund 100.000 Euro betragen. Geplant ist, dass der HIV-Bus die bestehenden Beratungsangebote in Schleswig-Holstein für HIV, Hepatitis und sexuell übertragbare Erkrankungen (https://www.aidshilfe.de/category/bundeslaender/schleswig-holstein) erweitert.
Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg betont: „Ich unterstütze das Projekt ausdrücklich, denn mit dem HIV-Bus soll eine niederschwellige Möglichkeit für wichtige Beratung und Hilfe vor Ort angeboten werden. Test-, Präventions- und Behandlungsangebote können damit zu den Menschen kommen, die diese brauchen. Nur wer den Infektionsstatus kennt, hat die Möglichkeit auf eine frühzeitige Therapie. Diese schützt nicht nur den Einzelnen, sondern trägt auch zur Unterbrechung einer weiteren Verbreitung bei.“
Derzeit gibt es in Schleswig-Holstein fünf von Land und Kommunen geförderten Aidshilfen und Aidsberatungsstellen in Kiel, Lübeck, Neumünster, Flensburg und Nordfriesland. Darüber hinaus bieten einige Gesundheitsämter Beratung und Testung sexuell übertragbarer Erkrankungen an. Um die Versorgungsstruktur weiter zu verbessern und vor allem vulnerable Gruppen wie drogengebrauchende oder obdachlose Menschen einfacher zu erreichen, soll der Bus voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2022 starten. Der Landesverband der Aidshilfe arbeitet daran, neben dem Gesundheitsministerium noch weitere Unterstützer und Unterstützerinnen für die Finanzierung zu gewinnen.
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