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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Innovative medizinische Versorgung in Hürup erhält 458.000€ Landesförderung - MVZ als Brücke zwischen Pflege und Hausarztversorgung im ländlichen Raum

Letzte Aktualisierung: 27.11.2019

HÜRUP/ KIEL. Das Medizinische Versorgungszentrum Hürup erhält rund 458.000 € aus dem Versorgungssicherungsfonds des Landes Schleswig-Holstein. Den entsprechenden Förderbescheid überreicht Dominik Völk, Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium heute (27.11.) stellvertretend für Minister Garg in Hürup an Geschäftsführerin Maren Matthiesen. Die Sozialstation mit der Gemeinde Hürup als Mitglied im Trägerverein hat ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) gegründet und übernimmt damit bundesweit in der Form einmalig die Trägerschaft für ein MVZ.

Mit Hilfe der Landesförderung soll eine enge Verzahnung zwischen Pflegeleistung und ärztlicher Leistung ermöglicht werden. Konkret werden die Mittel in den kommenden drei Jahren zum einen für die Einrichtung und das Angebot einer systematischen Patientenkoordination („Casemanagements“) genutzt, damit Patientinnen und Patienten rasch angemessene Hilfe erhalten. Zum anderen soll das Zentrum eine telemedizinische Ausstattung bekommen, mit der Ärzte, Patientenkoordinatoren und Pflegekräfte sich von unterschiedlichen Orten vernetzen können. Dies kann auch der Video-Unterstützung von Pflegekräften bei der Durchführung delegierbarer Aufgaben dienen.

Gesundheitsminister Heiner Garg betont: Die Gründung des MVZdurch eine Sozialstation ist eine innovative und pragmatische Antwortauf die Herausforderungender ärztlichen Versorgung vor Ort. Die enge Verzahnung zwischen Pflege- und medizinischer Versorgung soll dabei die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunktstellen. Telemedizin und Patientenkoordination werden dazu beitragen, dass das trotz einer angespannten Fachkräftesituation gelingen kann. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die das vorbildliche Projekt ermöglichen!“

Die medizinische Versorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, gerade in ländlichen Regionen: Demografischer Wandel und eine häufig schwierige Nachfolgesuche für klassische „Landarztpraxen“ tragen dazu bei so auch in Hürup. Denn junge Ärztinnen und Ärzte bevorzugen häufig eine Beschäftigung als Angestellte/r, welches eine größere Flexibilität und einfacher eine Teilzeittätigkeit ermöglicht und damit beispielsweise eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Häufig werden MVZ von Kliniken oder bestehenden Praxisverbünden gegründet.

Um die medizinische Versorgung in Hürup auch perspektivisch aufrecht erhalten zu können, hatte die Sozialstation als Träger das MVZin Abstimmung mit den Ärzten vor Ort gegründet. Unter dem Dach des neuen MVZ, das am 01. Juli 2019 seine Arbeit aufgenommen hatte, haben sich die bisher selbstständigen Ärzte für drei Jahre verpflichtet, in einem Anstellungsverhältnis zu praktizieren. Damit kann die Sozialstation Hürup im Hinblick auf mögliche Nachfolgeregelungen als Arbeitgeberin längerfristig zur Sicherung der Versorgung im Amt Hürup beitragen. Drei Ärzte sind aktuell im MVZ mit drei Arztsitzen vertreten: 2 Sitze in Husby, 1 in Freienwill. Der Impuls zur Umwandlung der bestehenden Praxen in das MVZ kam aus der Kommunalpolitik vor dem Hintergrund einer möglichen zukünftigen Schließung.

Der von der Landesregierung 2018 eingeführte Versorgungssicherungsfonds ist ein wichtiger Baustein für die Sicherung und den Erhalt der medizinischen Grundversorgung in der Fläche. Mit den Mitteln des Versorgungssicherungsfonds soll die qualitative Weiterentwicklung der ambulanten, stationären und sektorenverbindenden Versorgung beschleunigt werden. Gefördert werden innovative und zukunftsweisende Konzepte, die eine flächendeckende und gut erreichbare, bedarfsgerechte Versorgung erhalten, stärken oder diese unter veränderten Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Zur Finanzierung des Versorgungssicherungsfonds standen für das Jahr 2018 zwei Millionen Euro und im Jahr 2019 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Ansprechpartner des Projektes für Medien: Maren Matthiesen, Geschäftsführerin, maren.matthiesen@sozialstation-amthuerup.de, Tel. 04634 / 93300

Ansprechpartner für Medien des Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein | Christian Kohl | Adolf-Westphal-Straße 4, 24143 Kiel | Telefon 0431 988-5317 | E-Mail: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/sozialministerium, www.facebook.com/Sozialministerium.SH oder www.twitter.com/sozmiSH

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