Inhalte und Titel der Workshops:
Workshop 1: Machtmissbrauch in Beruf & Alltag: Warum Mikroaggressionen eine Form von Gewalt sind
Kleine Bemerkungen, dumme Sprüche oder winzige Gesten wie ein Augenrollen können massive Auswirkungen haben. Diese sogenannten Mikro-Aggressionen wirken ausgrenzend oder diskriminierend, sie können auf seelischer und sogar körperlicher Ebene schaden und beeinträchtigen das Wohlbefinden und damit auch das Berufsleben. Mit Reaktionen wie „Das war doch nur nett gemeint“ oder „Sei doch nicht so empfindlich“ werden Mikro-Aggressionen häufig verharmlost und damit abgetan. Gleichzeitig sind viele Mikro-Aggressionen unbewusst und unbeabsichtigt, teils sogar gut gemeinte Komplimente. In diesem Modul wird der Blick auf diese subtile Form von Gewalt gerichtet und gibt erste Anstöße zum Handeln.
- Was sind Mikro-Aggressionen und warum sind sie eine Form von Gewalt?
- Wie kann Mikro-Aggressionen begegnet werden? Und warum schützt „ein dickes Fell“ nur selten?
- Wissensvermittlung, praktische Tipps & Diskussion.
Workshop 2: Gewalt gegen Frauen - vorbeugen, verstehen und handeln
In Deutschland wird fast alle fünf Minuten eine Frau Opfer von Gewalt. Dieses erschütternde Phänomen betrifft Frauen weltweit, unabhängig von sozialem Status, Herkunft oder Bildungsgrad. Der Workshop bietet einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Formen von Gewalt, die Frauen erleben können – von körperlicher und psychischer bis hin zu finanzieller und sexueller Gewalt. Die Teilnehmenden erfahren mehr über die tiefer-liegenden Ursachen und Dynamiken, die zu Gewalt in Partnerschaften führen, und warum es oft so schwer ist, aus einer gewalttätigen Beziehung auszubrechen. Neben den Ursachen und Mechanismen beleuchtet dieser Workshop auch die Präventionsmöglichkeiten:
- Welche Schritte können unternommen werden, um Gewalt vorzubeugen?
- Was können Familien, Freundeskreise und auch die Gesellschaft insgesamt
tun, um Frauen und Mädchen zu stärken?
- Wie können Kinder und Jugendliche für respektvolle und gewaltfreie
Beziehungen sensibilisiert werden?
Workshop 3: Beziehungsorientierte Gleichstellung - Warum wir für Gender Equality Beziehungskompetenzen brauchen
Die andauernde Ungleichheit der Geschlechter ist ein strukturelles Problem. Für Individuen wird diese Ungleichheit am häufigsten in direkten Interaktionen in unterschiedlichsten Beziehungskonstellationen sichtbar und fühlbar. In diesem Workshop betrachten und erarbeiten wir welche Beziehungskompetenzen die Voraussetzung für ein gleichberechtigtes Miteinander sind und warum Ungleichheit und Diskriminierung auch eine Folge von mangelnden Fähigkeiten in diesem Bereich sind.
Workshop 4: Die 5 D's der Active Bystander-Intervention
Jeden Tag ereignen sich grenzüberschreitende oder diskriminierende Vorfälle um uns herum, und oft gibt es Bystander, also Zeug*innen, die nicht direkt involviert sind. Direktes Eingreifen wird oft als einzige Möglichkeit gesehen um zu helfen und sich gegenüber Diskriminierung, Belästigung oder Mobbing zu positionieren. Anhand der 5 D's der Active Bystander-Intervention erarbeiten wir weitere, effektive Handlungsoptionen, die die Wahrscheinlichkeit für Active Bystander-Intervention erhöhen und noch zu wenig Aufmerksamkeit bei Lehrenden und Auszubildenden erfahren.