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Schleswig-Holsteinisches
Institut für Berufliche Bildung
SHIBB Landesamt
: Thema: Ministerien & Behörden

Bildungsministerin Prien im Landtag: „Lehrkräftegewinnung ...

ist für alle Länder ein zentrales Thema, aber Schleswig-Holstein steht vergleichsweise gut da“


Letzte Aktualisierung: 27.01.2023

KIEL. „Wir können die Zukunft unserer Kinder, die Innovationskraft unserer Wirtschaft und die Stabilität unserer Demokratie nur sichern, wenn wir über ausreichend und gleichermaßen über gut qualifizierte und hochmotivierte Lehrkräfte verfügen“, betonte Bildungsministerin Karin Prien heute (27. Januar) im Landtag. Deshalb bleibe die Lehrkräftegewinnung die größte bildungspolitische Herausforderung der kommenden Jahre. „Es geht dabei nicht nur um eine ausreichende Gesamtzahl an ausgebildeten Lehrkräften. Es geht auch darum, dass angehende Lehrkräfte sich für so genannte Mangelfächer entscheiden, dass sie auch an Gemeinschaftsschulen und Förderzentren unterrichten und dass sie in die Regionen gehen, in denen Lehrkräfte dringend gebraucht werden. Es geht um Qualität, Quantität und gezielte Steuerung“, hob Prien hervor.

Gestiegene Lehrkräftebedarfe seien auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Im Schulsystem würden demographische Entwicklungen sichtbar, einerseits weil Lehrkräfte der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, andererseits weil mehr Kinder als prognostiziert geboren werden und durch Migration und Flucht mehr Kinder in den Schulen aufgenommen werden. „Seit meinem ersten Tag als Bildungsministerin im Jahr 2017 habe ich die Lehrkräftegewinnung deshalb mit höchster Priorität behandelt. Damit sind wir in Schleswig-Holstein die Herausforderungen früher und umfassender angegangen als andere Bundesländer“, resümierte Prien, weshalb Schleswig-Holstein im Ländervergleich noch relativ gut dastehe. „Das kann uns aber nicht ruhen lassen, ganz im Gegenteil“, so Prien. „Wir haben die Zeit genutzt, einen strukturierten und sowohl kurzfristig als auch langfristig wirksamen Handlungsplan zu entwerfen und zahlreiche Maßnahmen umzusetzen.“ Bereits in der vergangenen Legislaturperiode habe das Ministerium eine Projektgruppe Lehrkräftegewinnung gegründet, die die Prozesse steuert und begleitet.

Prien erläuterte die Maßnahmen, die heute schon Erfolge zeigten und durch weitere, zukünftige Bausteine ergänzt werden:

  • Wir haben mehr Lehramtsstudienplätze geschaffen, insbesondere für das Lehramt Grundschulen und für das Lehramt Sonderpädagogik.
  • Mit den beiden dualen Masterstudiengängen für das Lehramt an berufsbildenden Schulen und für das Lehramt Sonderpädagogik an der Europa-Universität in Flensburg haben wir neue Wege in den Lehrkräfteberuf ermöglicht.
  • Wir bieten Gymnasiallehrkräften sowohl die Möglichkeit, sich für eine gewisse Zeit an Grundschulen abordnen zu lassen, als auch sich über den Lehramtswechsel dauerhaft für das Grundschullehramt zu qualifizieren. 
  • In der letzten Legislaturperiode haben wir schrittweise die Anhebung auf A13 für alle Grundschullehrkräfte als Einstiegsbesoldung eingeführt. Außerdem haben wir die Besoldung der Schulleitungen und der Stellvertretungen entsprechen angepasst und damit die Attraktivität des Grundschullehramts gestärkt.

Dazu komme der Anwärtersonderzuschlag an Grundschulen und für das Lehramt Sonderpädagogik in Regionen mit besonders hohem Bedarf. All diese Maßnahmen seien auch ganz im Sinne der Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz, hob Prien hervor, die am heutigen Freitag in Berlin ihre Empfehlungen für kurzfristige Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung vorgestellt hat.

Schleswig-Holstein beschreite neue Wege und neue Formen der Zusammenarbeit. „Lehrkräftegewinnung wird in Schleswig-Holstein damit nicht mehr nur aus der nachfragenden Schulperspektive betrachtet, sondern auch aus der angebotsschaffenden Perspektive der Hochschulen. Wir gehen damit in die gezielte Steuerung und das mit allen Hochschulen im Land“, so Prien, die als Ministerin nicht nur für die Schulen, sondern auch die Hochschulen im Land zuständig ist.

Abschließend stellte Karin Prien im Landtag den Fahrplan für die weiteren Bausteine der Lehrkräftegewinnung vor: „Anfang Februar werden wir gemeinsam mit der Allianz für Lehrkräftebildung deren Empfehlungen und unsere aktuellen Maßnahmen vorstellen, mit denen wir schon im kommenden Schulhalbjahr die Situation an den Schulen verbessern wollen. Im Sommer folgen dann die Empfehlungen für mittelfristige Maßnahmen und einen Gesamtzeitplan für die Wahlperiode. Baustein für Baustein werden wir die Lehrkräftegewinnung noch weiter verbessern.“ Als dritter Schritt in diesem Jahr werde im Herbst, wenn auch das große Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz vorliegt, mit weiteren langfristigen Maßnahmen gestartet. „Es ist wichtig, dass Maßnahmen zwischen den Ländern abgestimmt sind, damit zum Beispiel Lehrkräfte auch weiterhin in allen Bundesländern anerkannt sind und ihre berufliche Mobilität nicht eingeschränkt wird“, hob Karin Prien hervor.

 

 


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