Navigation und Service

Schleswig-Holsteinisches
Institut für Berufliche Bildung
SHIBB Landesamt
: Thema: Ministerien & Behörden

Dezernat 4 | Landesseminar für Berufliche Bildung (LSBB) | Schulentwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Letzte Aktualisierung: 05.12.2022

Schulentwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Landesseminar Berufliche Bildung

Das Landesseminar Berufliche Bildung (LSBB) unterstützt Regionale Berufsbildungszentren und Berufsbildungszentren (RBZ/BBZ) sowie Berufsbildende Schulen (BBS) auf dem Gebiet der Schulentwicklung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Leiterin Schulentwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im LSBB /Dezernat 4

Mirja Ehresmann

Mirja.Ehresmann@shibb.landsh.de

Telefon: 0431 988 9792

Sachbearbeitung

Martin Böttger

Martin.Boettger@shibb.landsh.de

Telefon: 0431 988 9797

Fax: 0431 988 617 9797

Schulentwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung im Landesseminar Berufliche Bildung

Schulentwicklung und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die Unterstützung der RBZ/BBZ und BBS geschieht auf der Ebene der

  • Unterrichtsentwicklung, z.B. durch das Angebot von diversen Fortbildungen zu aktueller Thematik,
  • Personalentwicklung, durch Beratung und Coaching von Leitungspersonen und Supervision von Kollegien/Abteilungen,
  • Organisationsentwicklung, durch Unterstützung von Schulen bei der Entwicklung einer passenden Schulkultur, indem z. B. Schulentwicklungstage begleitet werden und Abrufveranstaltungen angeboten werden. Teamentwicklung, Evaluation und Kooperation werden gefördert und es wird Unterstützung bei der Implementation neuer Lehrplaninhalte oder didaktischer Ansätze angeboten. Speziell gilt dies zurzeit für die Herausforderungen im Zuge der Implementierung der Nachhaltigkeit an Schulen, im Sinne eines „Whole School Ansatzes“. Auch zu diesem Thema werden Abrufveranstaltungen angeboten, die die Planung und Durchführung von Schulentwicklungstagen (SET) unterstützen.

Fortbildungen


Veranstaltungen im Bereich der Schulentwicklung (Terminveranstaltungen) werden über die Formix Plattform publiziert. Sie sind mit dem Präfix BSE versehen. Es werden wechselnde fachrichtungsübergreifende Fortbildungen zu aktuellen Themen angeboten. Inhaltliche Schwerpunkte liegen auf den Themengebieten

  • Nachhaltigkeit
  • Gesundheitsförderung und Entlastung von Lehrkräften
  • Unterstützung im Rahmen des Lehr-Lern-Arrangements (Kompetenzförderung im Rahmen der Methodik und Didaktik, bei der Reflexion, der Frage nach „Gutem Unterricht“, der eigenen Haltung usw.)
  • Unterstützung bei den Herausforderungen schulischer Rahmenbedingungen (z. B. der Umsetzung der Vorgaben kompetenzorientierter Lehrpläne)

Beratung und Coaching


Qualität in der Schule ist dann zu gewährleisten, wenn die Kommunikationsstrukturen funktionieren und Belastungen und Missverständnisse möglichst geringgehalten werden. Bei der Zusammenarbeit im Kollegium kann es zwischen den Lehrkräften oder zwischen Lehrkräften und Leitungspersonen zu Problemen kommen, die den Schulentwicklungsprozess negativ beeinflussen. Einzelne Krisenherde können auf die gesamte Schule übergreifen. Sind ganze Kollegien oder große Teile davon im Alltagsgeschäft durch Kommunikationsprobleme in der Qualität ihrer Arbeit eingeschränkt, kann im Rahmen der Schulentwicklung Supervision im Sinne von systemischer Krisenintervention (als Kurzzeitintervention) angeboten werden. Beratung und Coaching von Führungskräften an Beruflichen Schulen zur Stärkung der Führungskompetenz, z. B. bei Eskalation im Kollegium oder zum Thema Changemanagement sind ebenfalls auf Anfrage über das Arbeitsfeld Schulentwicklung möglich.

Lehrkräfte im System der Beruflichen Bildung, die sich aus beruflichen Gründen belastet fühlen und Unterstützung suchen, können Einzelcoaching über das Arbeitsfeld Schulentwicklung buchen. Unter Coachingverfahren werden professionelle Beratungsmethoden verstanden, die für einzelne Personen, für eine Gruppe von Personen oder ein Team angeboten werden (der Begriff Supervision kann synonym verwendet werden, wird aber gerne für das Unterstützungsformat in Gruppen genutzt). Zwischen dem Coach und einem oder mehreren Beratungssuchenden werden hilfreiche Gespräche zu Fragen des beruflichen Alltags geführt. Die Entwicklung eigener Lösungen wird dabei unterstützt. Wahrnehmung der Aufgaben und der Gestaltung der Rolle werden thematisiert. Die Selbstmanagementfähigkeiten des Klienten müssen funktionstüchtig sein, für schwerwiegende psychische Probleme ist Coaching ungeeignet, Coaching ersetzt keine Psychotherapie.

Die Ziele des Coachings werden in einem abklärenden Gespräch zu Beginn der Sitzung gemeinsam erarbeitet (Auftrag für den Coach). Coaches passen ihre Arbeitsweise flexibel und kreativ an die individuellen Fragestellungen der beteiligten Personen an. Meist geht es um Förderung und Unterstützung im beruflichen Kontext, um Selbstgestaltungsprozesse weiter zu entwickeln und Handlungssicherheit zu gewinnen. Ressourcenorientierung bei der Entwicklung persönlicher Kompetenzen und Perspektiven wird fokussiert, dieser Prozess wird überwiegend über Reflexionsprozesse angestoßen. Konflikte mit Kollegen und Kolleginnen oder mit Vorgesetzten werden ebenso thematisiert, wie diejenigen Konflikte, die innerhalb derjenigen Person liegen, die Unterstützung sucht.

Die Lösung unklarer oder konfliktreicher Arbeitsbereiche soll die Arbeitszufriedenheit erhöhen und dies trägt unmittelbar auch zur Gesunderhaltung im Beruf bei. Der Coach nimmt dabei eine überwiegend neutrale, aber auch manchmal kritische Position aus der Metaebene heraus ein. Die ersten drei Sitzungen des Coachingprozesses sind kostenfrei. Anschließend beträgt der Teilnehmerbeitrag für Einzelcoaching pro Sitzung 80 €. Derselbe Preis gilt für Gruppencoaching, hier teilen sich jedoch die Teilnehmenden den Betrag, so dass es für die einzelne Person günstiger wird. 

Interessierte Lehrkräfte können sich aus der Liste der Coaches Beruflicher Bildung (Coaching-Liste s. u.) einen passenden Coach bzw. eine Supervisorin oder einen Supervisor aussuchen. Hierfür nehmen Sie bitte persönlich den Kontakt per E-Mail auf. Der Coach/die Supervisorin/ der Supervisor verabredet ein erstes Treffen mit dem Ziel, sich kennenzulernen, den Coaching-Auftrag festzulegen und gegebenenfalls die weiteren Arbeitsschritte zu vereinbaren.

Alle Anfragen sowie die Coaching-und Supervisionsaufträge werden vertraulich behandelt.

Liste der Coaches im SHIBB

Supervisor/in

Ort

E-Mail

Ahlers, Uwe

Neustadt

info@uwe-ahlers-coaching.de

Barz, Regina Anna

Klein Wesenberg

info@regina-anna-barz.de

Dederky, Torsten

Lübeck

meincoach@mail.de

Eggers, Thomas, Dr.

Lübeck

beratung-luebeck@gmx.de

Holzrichter, Thurid

Sören

holzrichter@holzrichter-beratungen.de

Lauen, Katja

Kiel

lauen@holzrichter-beratungen.de

Rochow, Victor

Ascheffel

info@rochow-prozessberatung.de

Santer, Mara

Henstedt-Ulzburg

santer@holzrichter-beratungen.de

Stiller, Mercedes, Dr.

Tornesch

stiller@sp-kommunikation.de

Thiessen, Inge

Lübeck

i.thiessen@t-online.de

Wanzeck-Sielert, Christa

Kiel

wanzeck-sielert@gmx.de

Zantop-Maas, Brunhild

Felde

zantop-maass@mytng.de

Schulentwicklungstage (SET)

Das Arbeitsfeld Schulentwicklung unterstützt RBZ/BBZ und BBS aber auch einzelne Abteilungen und Fachschaften bei inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Fragen zu Schulentwicklungstagen.

Hierfür stehen eine Reihe interessanter Abrufveranstaltungen, also Veranstaltungen ohne festen Termin, bereit. Themen, mögliche Referentinnen und Referenten sowie inhaltliche Beschreibungen finden sich auf der Formix Plattform. Die Abrufveranstaltungen aus dem Sachgebiet Schulentwicklung tragen, ebenso wie die Fortbildungen, das Präfix BSE. Schulen können diese Abrufveranstaltungen für Ihre Schulentwicklungstage anfragen.

Über die Abrufveranstaltungen hinaus werden aber auch für weitere gewünschte Themenbereiche Referentinnen und Referenten für Impulsreferate oder Workshop-Angebote vermittelt. Kollektive Fortbildungen im Rahmen der Schulentwicklungstage, die projektorientiert und fächerübergreifend gestaltet werden, unterstützen die Umsetzung von Schulentwicklungsprojekten in den Schulalltag. Bei Bedarf sind auch Beratungen im Vorwege von Schulentwicklungstagen z.B. zur Entwicklung einer gewünschten Veränderung der Schulkultur möglich. Widerstand bei Management Prozessen sind „normal“, sie sollten aus der Metaebene betrachtet, gemeinsam reflektiert und proaktiv, ressourcenorientiert gelöst werden. Ein Schwerpunkt der Schulentwicklungstage liegt zurzeit im Bereich der Konzepte zur Nachhaltigkeit.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Im Zusammenhang mit dem UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE und dem Nationalen Aktionsplan hat der schleswig-holsteinische Landtag am 01. Juni 2021 eine Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung (Link unten) verabschiedet. Aufbauend auf Ergebnissen verschiedener Beteiligungsformate erarbeiteten die beteiligten Ministerien diese umfassende Strategie, die nun umgesetzt werden soll. In der Landesstrategie zur Nachhaltigkeit werden fünf Handlungsfelder fokussiert: Frühkindliche Bildung, Schule, Berufliche Bildung, Hochschule und Non-formale Bildung. Für jedes Handlungsfeld wird eine Vision sowie die Ausgangslage beschrieben, um dann geeignete Maßnahmen und Aktivitäten der Handlungsfelder zu benennen. Für die Berufliche Bildung wird angestrebt („Vision“): „Wer im System der beruflichen Bildung eine schulische, eine berufsbildende oder eine sonstige Qualifikation anstrebt, wird dabei eine optimale Bildung auch im Bereich der Nachhaltigkeit im Sinne der 17 Ziele erhalten, insbesondere bezogen auf die jeweilige berufliche Fachrichtung“ (S. 22). Als „Ausgangslage“ wird festgehalten: „Das berufsbildende System agiert (…) noch ohne Vernetzung mit den vor- und nachgelagerten Bildungsbereichen. Einer Vielzahl von durchgeführten Projekten an den einzelnen berufsbildenden Schulen und Ausbildungsbetrieben steht eine fehlende Abstimmung und eine fehlende landesweite Zielsetzung gegenüber“ (S. 22+23). Als geeignete „Maßnahmen und Aktivitäten“ werden unter anderem genannt, BNE als Querschnittsthema in allen Lehrplänen/ Ausbildungsverordnungen mitzudenken, Unterrichtszeitkontingente für BNE freizuhalten, die Ausstattung an Schulen und in Ausbildungsstätten mit einzubeziehen, messbare Indikatoren zur Überprüfung der Nachhaltigkeitsziele (Stromverbrauch, Müllmenge, eingesparte kWh, Anzahl der PKW, …) zu formulieren, Angebote für Fortbildungen zum Thema BNE sicherzustellen, ein gemeinsames Web-Portals zu etablieren, Schülerinnen und Schüler partizipativ einzubinden, BNE-Zertifikate an Schulen/Ausbildungsstätten zu vergeben, Bildungsbereiche zu vernetzen, usw. Alle Personen, die mit Schule verbunden sind, sind hiermit auch an der Umsetzung der Landesstrategie beteiligt und von notwendigen Veränderungsprozessen in Schule betroffen!

Im Rahmen der Schulentwicklung wird Nachhaltigkeit idealerweise gedacht als Entwicklungsprozess für das gesamte Schulsystem (im Sinne eines Whole Institutional Projekts bzw. Whole School Approach (WSA)). Dabei geht es nicht nur um formale schulentwicklungsnahe Prozesse im Rahmen des Lehr-Lern-Prozesses, wie Umformulieren des Schulprogramms und Überarbeiten der Fachcurricula. Es geht in einer zweiten Ebene über diese Verankerung im Alltag der Schule hinaus um Fragen des kollegialen Miteinanders, indem gemeinsame BNE bezogene Fortbildungen besucht werden, gemeinsame Reflexion über sinnvolle Haltungsänderungen ermöglicht werden, Partizipationsprozesse regelmäßig mitgedacht werden und BNE Koordinatorinnen und Koordinatoren (Nachhaltigkeitsbeauftragte) unterstützt werden. Dies geschieht mit Zeitkontingenten für ihre notwendige und sinnvolle Arbeit aber auch mithilfe von motivierten BNE Teams aus interessierten Kolleginnen und Kollegen. Die doppelte Vermittlungsebene der Lehrkräfte muss hier immer mitbedacht werden. Lehrkräfte mit einer ablehnenden Haltung zur Nachhaltigkeit, werden für Lernende wenig überzeugend sein, dasselbe gilt für Leitungspersonen gegenüber dem Kollegium. Die Bewirtschaftung der Schule spielt auf dritter Ebene eine bedeutende Rolle, also nachhaltige Verpflegung in der Mensa, nachhaltiges Mobiliar, Unterstützung nachhaltiger Mobilität, Reduzierung von Müll und sinnvolle Mülltrennung, Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Medien und beim Gewinnen nicht fossiler Energie. Im Idealfall gipfelt das systemische Herangehen an die Thematik Nachhaltigkeit letztendlich in der Ebene der Lernortkooperationen zwischen verschiedenen beruflichen Schulen sowie Schulen mit Betrieben und Schulen mit dem Sozialraum bis hin zur Etablierung von Bildungslandschaften.

Das Arbeitsfeld Schulentwicklung unterstützt BNE nicht nur über die Bereitstellung von Angeboten für einschlägige Fortbildungen und Abrufveranstaltungen sowie Beratungen im Rahmen eines Changemanagements auf der Ebene der Organisationsentwicklung. Die sachdienliche Vernetzung der 35 Berufsbildenden Schulen wird von der Arbeitsfeldleitung unterstützt durch die Etablierung einer landesweiten Struktur von je einer BNE Koordinatorin bzw. eines BNE Koordinators pro Schule. Diese sind Ansprechpartner, treffen sich halbjährlich, erhalten per Mail regelmäßige Informationen über aktuelle Aktivitäten und Angebote und können gemeinsam teilnehmen an Fortbildungen. Eine spezielle Fortbildungsreihe unterstützt die Vernetzung: Einzelne Schulen stellen hier ihre BNE Projekte vor, hierfür erhalten sie von den Teilnehmenden Feedback und anschließend wird Zeit gegeben, damit die Teilnehmenden über die Transfermöglichkeit in die eigene Schule reflektieren und …

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Schleswig-Holsteinisches Institut für Berufliche Bildung