LAUENBURG-HOHNSDORF. Die Planungen zur B 5/B 209 Elbquerung Lauenburg/Hohnstorf mit Ortsumgehungen schreiten voran und die Auswahl für eine mögliche Linienführung verkleinert sich. Über diesen aktuellen Stand der Planungen haben heute (1. August 2024) in der Albinus-Gemeinschaftsschule in Lauenburg an der Elbe der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr in Schleswig-Holstein (LBV.SH) und die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) die interessierte Öffentlichkeit informiert. Fünf großangelegte Informationsveranstaltungen dieser Art gab es bereits – jeweils abwechselnd in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen. Außerdem: Interessierte hatten sowohl erneut die Möglichkeiten vor Ort oder über den Live-Stream auf dem YouTube-Channel vom LBV.SH teilzunehmen und ihre Fragen in Präsenz oder im Online-Chat zu stellen.
Schwerpunkte der jetzigen Veranstaltung waren der Bericht über den Status der Vorplanung des Bauprojekts in Gänze, die aktuelle Bauwerksplanung der möglichen Brücken und Tunnel, die detaillierten Ergebnisse der FFH-Verträglichkeits-Abschätzung und ihre Auswirkung auf die Auswahl der Linienvarianten. Britta Lüth, Geschäftsbereichsleiterin beim LBV.SH gab einen Überblick über den Gesamtstand der Planungen: „Wir haben in den vergangenen Monaten die Linienvarianten aus naturschutzfachlicher und technischer Sicht intensiv geprüft. Aufgrund der Ergebnisse dieser Prüfung konnten wir bereits frühzeitig drei der ursprünglich 28 Varianten ausschließen. Zugleich haben wir neue Erkenntnisse über die in den Trassierungsbereichen möglichen Bauwerksarten, wie Brücke, Bohrtunnel und Absenktunnel. Darüber wollen wir die Öffentlichkeit gerne informieren“
, berichtete Britta Lüth.
Gudrun Karpa, Projektleiterin von der Ingenieurgemeinschaft WTM/ZPP, und Dennis Sergelius, Projektmitarbeiter von Ingenieurgemeinschaft WTM / ZPP, stellten die aktuelle Bauwerksplanung der Brücken und Tunnel vor. Detailliert erörterten sie die Zielstellungen der aktuellen Planungsphase, die verschiedenen Bauverfahren sowie die Querschnitte der jeweiligen Bauwerksarten.
Außerdem stellten Christoph Herden und Rosanna Darley von der Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH die Ergebnisse des Variantenvergleichs für den Aspekt der Verträglichkeit mit den Vorgaben des europäischen Gebietsschutzrechts (Auswirkungen der verschiedenen Varianten auf europäische Schutzgebiete, sog. Natura 2000-Gebiete) gem. § 34 BNatSchG vor. Aus gebietsschutzrechtlicher Sicht sind nur zehn (vier Brücken, fünf Bohrtunnel und ein Absenktunnel) der insgesamt 25 geprüften Varianten zulässig. Alle übrigen Varianten lösen absehbar erhebliche Beeinträchtigungen von Schutz- und Erhaltungszielen betroffener Natura 2000-Gebiete aus. Diese Varianten können verfahrensrechtlich frühzeitig verworfen werden, da weniger konfliktreiche Alternativen vorhanden sind.
Björn Meyer, Projektleiter vom Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen IBV, präsentierte die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten für die Radwegeführung und die Bewertungskriterien im Abwägungsprozess dieser.
„Anhand der Ergebnisse der umweltfachlichen Untersuchungen und der technischen Planung sind nun die ersten Linienvarianten ausgeschlossen worden. Ziel der Vorplanung ist es, die Vorzugsvariante zu ermitteln. Diesem Ziel nähern wir uns mit großen Schritten.“
, fasste Britta Lüth die Veranstaltung zusammen.
Die nächste Öffentlichkeitsveranstaltung soll im November 2024 stattfinden.
Weiterführende Informationen, Berichte, Protokolle und Videos sind abrufbar über die Projektseite von LBV.SH unter www.schleswig-holstein.de/elbquerung-lauenburg