Aus dem 21,2 Millionen Euro umfassenden Fonds für Barrierefreiheit konnten in vier Jahren (2019 – 2024) bereits 211 investive (bauliche), nichtinvestive Projekte zur Bewusstseinsbildung und digitale Vorhaben mit insgesamt rund 13,3 Millionen Euro gefördert werden. Gefördert wurden etwa Umbauten, Modernisierungen oder Sanierungen von öffentlich zugänglichen Gebäuden, barrierefreie Spielplätze in inklusiven Sozialräumen der Kommunen oder auch die Umgestaltung zu barrierefreien Websites von Arztpraxen, die hausärztliche oder gynäkologische Leistungen erbringen. Seit 2024 gilt eine aktualisierte Förderrichtlinie.
Rollstuhlrampen, behindertengerechte Toiletten und barrierefreie Internetseiten für Arztpraxen – diese und weitere Projekte, die behinderten Menschen das Leben einfacher machen sollen, fördert die Landesregierung 2024 mit insgesamt 1,4 Millionen Euro aus dem Fonds für Barrierefreiheit. Gemeinsam mit der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, Michaela Pries, hat das Land unter allen Bewerbungen nun eine Auswahl getroffen und die entsprechenden Förderbescheide an die Begünstigten verschickt.
Inklusion vor Ort - Förderung des inklusiven Sozialraumes
Fünf Millionen Euro standen seit 2022 für die Förderung von Barrierefreiheit in inklusiven Sozialräumen zur Verfügung. Ziel dieser Förderung war die Weiterentwicklung beziehungsweise Entwicklung von inklusiven, kinderfreundlichen und barrierefreien Sozialräumen wie etwa Stadt- oder Ortszentren. Antragsberechtigt waren Städte, Gemeinden, Ämter und Kreise in Schleswig-Holstein. Insgesamt konnten in den Jahren 2022 und 2023 27 inklusive Vorhaben in Kommunen gefördert werden. Damit sind die zur Verfügung stehenden Mittel für diesen Programmteil ausgeschöpft.
Zwei Millionen Euro davon stellt die Landesregierung für das Förderprogramm "Inklusion vor Ort – Das Förderprogramm für einen inklusiven Sozialraum" mit der Aktion Mensch bereit. Es richtet sich an Kommunen und freigemeinnützige Organisationen, die sich gemeinsam bewerben konnten. In vier ausgewählten Modellkommunen des Landes sollen neue Inklusionsprojekte entstehen. Die Aktion Mensch stellt weitere zwei Millionen Euro bereit, sodass bis Ende Juni 2027 bis zu vier Millionen Euro für das Programm zur Verfügung stehen.
Aktion Mensch und die Landesregierung sind sich sicher: Gemeinsam mit einem starken Netzwerk, bestehend aus einer kommunalen Verwaltung, Vereinen, Initiativen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, lässt sich mehr für alle erreichen.
Vier Anträge – eine Adresse: Im Service-Portal finden Sie alle Anträge rund um den Fonds für Barrierefreiheit. Hier können Sie folgende Dokumente bequem online einreichen:
einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung für ein investives Vorhaben
einen Antrag auf Gewährung einer Zuwendung für ein digitales Vorhaben zur Umsetzung barrierefreier Websites / mobiler Anwendungen (Die Auswahl der zu fördernden Anträge erfolgt nach zeitlichem Eingang der Anträge)
einen Auszahlungsantrag für eine gewährte Zuwendung
Inklusionslauf "Gemeinsam Eins, im Herzen des Weltkulturerbes"
Dass Inklusion auch jede Menge Spaß machen kann, bewiesen die Teilnehmenden des Inklusionslaufs "Gemeinsam Eins, im Herzen des Weltkulturerbes" im September 2021. Auf vier verschieden langen Strecken, mit einer Länge von 850 Metern bis hin zu 3,2 Kilometern, nahmen mehr als 250 Menschen mit und ohne Behinderung an dem Lauf zu den Wikingerhäusern in Haithabu teil. Im Vordergrund standen dabei nicht sportliche Höchstleistungen, sondern das gemeinsame Erlebnis und Miteinander.
Inklusionslauf "Gemeinsam Eins, im Herzen des Weltkulturerbes"
Videoprojekt zur Teilhabe in der Politik
Der blinde Kommunalpolitiker Dr. Carsten Dethlefs aus Heide erhielt rund 43.000 Euro für sein Projekt "Mitmachen. Mut machen". In dem gut 20-minütigen Film wirbt Dethlefs für die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. "Dieses inklusive Projekt ist vorbildlich, setzt wichtige Impulse zur politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und erzeugt Verständnis und Mut für sie. Daher haben wir den Film sehr gerne unterstützt“, sagte Dirk Schrödter, der Chef der Staatskanzlei.
Mit einem Aussichtspunkt der besonderen Art wartet der Klimadeich in Nordstrand (Kreis Nordfriesland) seit Kurzem auf. Denn hier hört man, was man sieht: Ein fest montiertes Fernrohr "spricht" mit den Benutzern und beschreibt ganz genau den Ausblick, der sich durch die Linse bietet. So können hier auch blinde und sehbehinderte Menschen die Aussicht genießen. Das Projekt wurde mit Rund 13.200 Euro aus dem Fonds für Barrierefreiheit gefördert.
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