Mit seiner Rolle als Kieler "Tatort-Kommissar Klaus Borowski" hat der Schauspieler Axel Milberg Schleswig-Holstein und dessen Landeshauptstadt deutschlandweit in die Wohnzimmer gebracht. Über 22 Jahre lang verkörperte der gebürtige Kieler Milberg den "Tatort"-Kommissar Klaus Borowski und schuf zusammen mit Autoren, Regisseuren und dem Norddeutschen Rundfunk eine der markantesten und nachhaltigsten Figuren der TV-Geschichte. Seine Interpretation des wortkargen Einzelgängers hat das Bild des typisch norddeutschen Charakters geprägt.
Axel Milberg hat sich als Darsteller im "Tatort" dafür eingesetzt, ein möglichst vielschichtiges Bild von Schleswig-Holstein zu zeichnen. In über 40 Fällen erzählte er nicht nur Kriminalgeschichten, sondern behandelte auch Themen wie Kinderarmut oder die Rolle der dänischen Minderheit in der Grenzregion und nahm sein Publikum mit auf Expeditionen des Geomar-Forschungsschiffs. Zudem erzählte er Geschichten rund um das Wacken Open Air, prüfte den Fall um den Tod des ehemaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel und warnte vor den Gefahren des Darknets sowie der Drogenproblematik in ländlichen Regionen. Axel Milberg hat es verstanden, den Kieler "Tatort" zu einem Dokument der Zeitgeschichte zu machen. Bemerkenswert ist, dass er auch den schwedischen Erfolgsautor Henning Mankell für einige Drehbücher gewinnen konnte.
Milbergs Vielseitigkeit zeigt sich auch in zahlreichen anderen Werken, etwa den NDR-Produktionen "Die Jahrestage", "Das Feuerschiff" oder den "Büttenwarder"-Folgen. Hervorzuheben ist seine Darstellung von Gerhard Stoltenberg in der Verfilmung von "Wann wird es endlich wieder, wie es nie war" und seine Serie "Milbergs Reisen", ein Roadmovie quer durch Schleswig-Holstein. Er betont immer wieder, wie wichtig ihm seine norddeutsche Heimat ist. Diese Verbundenheit drückt sich auch in seinem Roman "Düsternbrook" aus, der eine Hommage an Kiel und Schleswig-Holstein ist.
Verdienstorden des Landes, September 2025