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Thema : Auszeichnungen und Ehrungen

Auszeichnungen - Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Bundespräsident verleiht den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ("Bundesverdienstkreuz") in mehreren Stufen.

Letzte Aktualisierung: 10.07.2025

Als besondere Würdigung der Verdienste um das Gemeinwohl zeichnet der Bundespräsident sowohl politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen als auch Verdienste im sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich aus. Auf Anregung aus der Bevölkerung schlägt der Ministerpräsident Kandidaten vor. Die Auszeichnung an Bürgerinnen und Bürger aus Schleswig-Holstein wird in der Regel durch den Ministerpräsidenten überreicht.

Laudationes

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Dr. Friederike Boissevain aus Neudorf-Bornstein (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Guido Froese aus Rendsburg, Günter Humpe-Waßmuth aus Neumünster und Hildegard Welbers aus Lübeck mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ministerpräsident Daniel Günther überreicht die Auszeichnungen am 15. Juli 2025 in Kiel. 

Bundesverdienstorden – Aktuelle Laudationes

Dr. Friederike Boissevain, Neudorf-Bornstein

Dr. Friederike Boissevain ist Initiatorin und Mitgründerin des ambulanten Hospizvereins Dänischer Wohld und des stationären "Hospizes im Wohld". Dank ihres Engagements wurde der ambulante Hospizdienst zu einer wesentlichen Säule des Sozial- und Gesundheitswesens in der Region. Unter ihrer Leitung bietet der Verein neben der hospizlichen Begleitung von schwerkranken Menschen zahlreiche weitere Angebote an. Für das in Deutschland einmalige hospizliche Begleithundeprojekt "Sanfte Pfoten" konnten 16 Teams ausgebildet werden. Sie besuchen Pflegeeinrichtungen, Privathaushalte und Patientinnen und Patienten im Städtischen Krankenhaus in Kiel. Ergänzt werden diese Vereinsaktivitäten durch Trauerarbeit für die Hinterbliebenen. Außerdem werden Beratungen zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung angeboten und im Rahmen des Projektes "Hospiz in der Schule" Themen wie Sterben, Tod und Trauer vorgestellt. Friederike Boissevain hat die Eröffnung des stationären "Hospiz im Wohld" auf den Weg gebracht, in dem neben Erwachsenen auch Kinder und Jugendliche versorgt werden können. Als ehrenamtliche Geschäftsführerin akquiriert sie zahlreiche Förderer, Sponsoren und Spender.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

Guido Froese, Rendsburg

Guido Froese engagiert sich seit 2008 für den Landeskulturverband Schleswig-Holstein, darunter viele Jahre als Vorsitzender. Er initiierte das Förderprogramm „KulturhilfeSH“ und war am ersten vom Kulturministerium initiierten Kulturdialog beteiligt, aus dem das bundesweit einzigartige Konzept der Kulturknotenpunkte entstand. Zudem setzte er sich für die Einrichtung einer Servicestelle für Kultur und Nachhaltigkeit ein, die bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Darüber hinaus hat er als Vorsitzender der Kulturstiftung Kreis Rendsburg-Eckernförde Projekte umgesetzt und sich für die Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit sowie den Aufbau eines Online-Kulturwegweisers eingesetzt. Als Chairman des Ars Baltica Organizing Committee hat er den Aufbau des Policy Area Culture der EU-Ostseestrategie mitinitiiert und damit die kulturelle Zusammenarbeit im Ostseeraum gestärkt. Auch im Landesmusikrat und beim Verband der Bundes- und Landesmusikakademien hat er sich eingebracht. Außerdem engagierte er sich viele Jahre für die Erinnerungsarbeit. Als stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten machte er sich für die Erarbeitung des Landesgedenkstättenkonzeptes, die Auslobung eines Wissenschaftspreises sowie die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein stark.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

Günter Humpe-Waßmuth, Neumünster

Günter Humpe-Waßmuth engagiert sich seit vielen Jahren für das Gemeinwohl in Neumünster. Bereits als Stadtrat unterstützte er die Gründung des Museums "Tuch+Technik". Im Stiftungsvorstand hat er das Museum anschließend entscheidend gefördert. 2017 übernahm er im "Förderverein Museum Tuch+Technik" den Vorsitz und initiierte unter anderem die Veranstaltungsreihe "Auf Tuchfühlung", bei der sich Initiativen, Vereine und Kulturinstitutionen aus der Stadt vorstellen können. Darüber hinaus engagierte sich Günter Humpe-Waßmuth über viele Jahre im Vorstand der Hospiz-Initiative Neumünster, unter anderem als Vorsitzender. Er trug zu einer Verbesserung sowie Weiterentwicklung der Abschieds- und Sterbekultur in und um Neumünster bei und sensibilisierte für die Themen Krankheit, Abschied, Tod und Trauer. Er initiierte das "Neumünsteraner Modell", das durch Schulung und Begleitung des Pflegepersonals sowie die hospizliche Unterstützung zu einer besseren Versorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen in Pflegeeinrichtungen beiträgt. Auch die Gründung eines stationären Hospizes in Neumünster hat er mit vorangebracht. Seit 2016 ist er außerdem Patientenombudsmann im Friedrich-Ebert-Krankenhaus.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

Hildegard Welbers, Lübeck

Hildegard Welbers engagiert sich seit ihrer eigenen HIV-Diagnose in der Aidshilfe und macht sich für die Interessen HIV-positiver Menschen stark, insbesondere von betroffenen Frauen. 1997 nahm sie zum ersten Mal an einem von der Deutschen Aidshilfe organisierten bundesweiten Positiventreffen teil. Seitdem hat sie selbst zahlreiche Treffen geleitet und ist rund um die Uhr für Ratsuchende erreichbar. Seit 1998 engagiert sie sich im bundesweiten Netzwerk "PositHiv & Hetero" und wirkte in der Arbeitsgruppe "Haft" sowie im Patientenbeirat des Kompetenznetzes HIV/Aids mit. Sie engagierte sich unter anderem viele Jahre bei der Lübecker Aidshilfe und hat zum Thema sexuelle Gesundheit beraten sowie Präventions- und Fortbildungsangebote für Schulen, Institutionen und medizinisches Fachpersonal angeboten. Bis heute ist sie im Vorstand des Landesverbandes der Aidshilfen in Schleswig-Holstein und der Aidshilfe Kiel tätig. Neben ihrer Selbsthilfegruppe "Positive Interessengemeinschaft", in der sie viele Jahre Aids-Waisen in Uganda betreute, hat Hildegard Welbers auch die Selbsthilfegruppe "PRO+" mitgegründet.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

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