Auszeichnungen - Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Der Bundespräsident verleiht den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ("Bundesverdienstkreuz") in mehreren Stufen.
Letzte Aktualisierung: 23.01.2025
Als besondere Würdigung der Verdienste um das Gemeinwohl zeichnet der Bundespräsident sowohl politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen als auch Verdienste im sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich aus. Auf Anregung aus der Bevölkerung schlägt der Ministerpräsident Kandidaten vor. Die Auszeichnung an Bürgerinnen und Bürger aus Schleswig-Holstein wird in der Regel durch den Ministerpräsidenten überreicht.
Laudationes
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Walter Albrecht aus Bad Oldesloe, Sebastian Freese aus Oldenswort (Kreis Nordfriesland), Günter Gerland aus Wedel, Matthias Venohr aus Wacken und Martin Voß aus Fitzen (Kreis Herzogtum Lauenburg) mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ministerpräsident Daniel Günther überreicht die Auszeichnung am Dienstag, 28. Januar, in Kiel.
Bundesverdienstorden
Günter Gerland, Wedel
Günter Gerland initiierte 2008 das "Wedeler Hauptschulmodell", welches auf das "Wedeler Berufsstart Modell" an den Gesamtschulen der Stadt Wedel ausgeweitet wurde. Damit war bis zum Beginn der Corona Pandemie die jährlich stattfindende Berufs-Infobörse verbunden, die Schülerinnen und Schülern Perspektiven in einer beruflichen Ausbildung eröffnete. Günter Gerland baute das Netzwerk auf und akquirierte Unterstützer sowie Förderer. So konnten regionale Betriebe und Einrichtungen mit den angehenden Schulabgängerinnen und -abgängern in direkten Kontakt treten. Nach der Pandemie ging die Berufs-Infobörse in die "Jobtour" auf, in der Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen die gewählten Ausbildungswege erkunden konnten. Inzwischen hat Günter Gerland die Organisation in jüngere Hände gegeben. Darüber hinaus engagiert er sich im Rotary-Club Wedel und unterstützt soziale Projekte.
Verdienstmedaille, Januar 2025
Matthias Venohr, Wacken
Matthias Venohr engagiert sich seit 1991 ehrenamtlich bei der Feuerwehr, davon mehr als 25 Jahre in Führungspositionen. Zum Wacken Open Air koordiniert er als Einsatzleiter gemeinsam mit Polizei und Rettungskräften die Sicherheit auf dem Gelände und legt die Einsatzpläne für die Freiwilligen Feuerwehren fest. Sein Wissen bei Großveranstaltungen gibt er an der "Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung" weiter. Er ist auch Amtswehrführer für die 17 Wehren im Amt Schenefeld und kümmert sich um die Nachwuchsarbeit. Durch Info-Tage und Kooperationen mit Kindergärten führt er Kinder früh an die Arbeit der Feuerwehr heran und klärt über die Gefahren des Feuers auf. Außerdem gehört er dem Feuerwehrausschuss sowie der Projektgruppe Notstromversorgung des Kreisfeuerwehrverbandes Steinburg an.
Verdienstmedaille, Januar 2025
Martin Voß, Fitzen
Martin Voß engagierte sich mehr als 40 Jahren in der Kommunalpolitik. 1982 wurde er erstmals in die Gemeindevertretung der Gemeinde Fitzen gewählt und gehörte ihr nahezu ununterbrochen bis 2023 an. 1990 wurde er zum 1. stellvertretenden Bürgermeister und wenige Jahre später in das Amt des Bürgermeisters gewählt. Er war viele Jahre Amtsvorsteher des Amtes Büchen und konnte viele Projekte umsetzen, beispielsweise die Ausweisung von Baugebieten. Als Vorsitzender des Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages setzte er sich für die Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem Kreis ein und war wesentlich an der Einrichtung eines Runden Tisches beteiligt.
Verdienstmedaille, Januar 2025
Walter Albrecht, Bad Oldesloe
Walter Albrechts ehrenamtliches Engagement begann beim Deutschen Gewerkschaftsbund - Kreisverband Stormarn, in dem er von 1994 bis 2007 Kreisverbandsvorsitzender war. Den Anstoß, sich gegen Extremismus einzusetzen, gab ein Vorfall im Jahr 2012, als menschenverachtende Worte gegenüber dem damaligen Bürgermeister der Stadt Ratzeburg an das Rathaus gesprüht wurden. Spontan organisierte Walter Albrecht einen Protestmarsch durch Bad Oldesloe und gründete später das "Bündnis gegen Rechts". Seitdem organisiert er Gedenkfeiern, Demonstrationen sowie Kundgebungen gegen Rechtspopulismus, Rassismus und Rechtsradikalismus. Außerdem ist er Mitorganisator von Filmvorführungen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen und hält Seminare. Zudem war er an der Stiftung des Oldesloer Jugend-Courage-Preises beteiligt. Darüber hinaus hält er die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach, unter anderem durch Kranzniederlegungen zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Verdienstmedaille, Januar 2025
Sebastian Freese, Oldenswort
Sebastian Freese engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft. Angefangen in der Jugendorganisation des Landesverbandes, bringt er sich seit 2014 auch auf Bundesebene für den Sozialverband Deutschland (SovD) ein, seit 2018 als Vorsitzender der SoVD-Jugend. Er hat dazu beigetragen, dass die bundesweite und flächendeckende Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern, die Inklusion in der Schule sowie die Bekämpfung von Einsamkeit junger Menschen vorangebracht wurden. Zudem setzte er Projekte wie die inklusive Ruderregatta und den SoVD-Inklusionslauf um und stellte die Social Media-Arbeit der SoVD-Jugend neu auf. Er engagiert sich auch im "Bündnis für die junge Generation" des Bundesfamilienministeriums und wirkt dort im Workshop "SoVD-Jugend gegen Rechts" mit. In seiner Heimatgemeinde setzt er sich dafür ein, Menschen mit Behinderung die Teilnahme am aktiven Feuerwehrleben sowie an gemeindlichen Aktivitäten zu ermöglichen.
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