Arbeitsmarktprojektion 2035
Die Deckung des Fach- und Arbeitskräftebedarfs ist eine der zentralen Herausforderungen für Schleswig-Holstein. Zur Abschätzung der Entwicklung des Arbeitsmarktes beauftragte das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus die Fachhochschule Kiel gemeinsam mit dem Institut für Weltwirtschaft mit der Studie „Arbeitsmarktprojektion 2035 für Schleswig-Holstein“.
Arbeitsmarktprojektion 2035 für Schleswig-Holstein
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die durch die demografische Entwicklung bedingte Arbeitskräftelücke bis zum Jahr 2035 auf ca. 155.000 Personen ansteigen wird. Sollte sich das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre auch weiterhin fortsetzen, werden 2035 insgesamt über 326.000 Arbeitskräfte fehlen. Das entspricht einer Zunahme von über 290.000 Personen im Vergleich zur derzeitigen Situation.
Bezogen auf die Qualifikationsniveaus ist rein quantitativ der größte Mangel bei Fachkräften, also Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung, zu erwarten.
Die größten personellen Engpässe werden in den Wirtschaftszweigen Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe und Handel erwartet.
In der Arbeitsmarktprojektion wird auch die Auswirkung einiger Ansätze zur Reduzierung der Arbeitskräftelücke bewertet. Die größten Potenziale liegen dabei in der Steigerung der Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen und älteren Menschen, sowie in der qualifizierten Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften.
Ökologische Transformation und der Arbeitsmarkt
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Schleswig-Holstein bis 2040 zum ersten klimaneutralen Industrieland zu machen. Eine Voraussetzung dafür ist, dass es im Land genügend qualifizierte Fachkräfte gibt. Hierfür wird die Fachkräfteinitiative Schleswig-Holstein ein Klimaschutz-Fachkräfteprogramm entwickeln.
In einem ersten Schritt hat das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos im Auftrag des Landes die zu erwartenden Bedarfe in den kommenden Jahren untersucht. Die Ergebnisse liegen nun vor:
Ökologische Transformation in Schleswig-Holstein - Folgen für den Arbeitsmarkt und die Aus- und Weiterbildung bis 2030 (PDF, 2MB, Datei ist barrierefrei)