In Nortorf startete heute der erste "Qualitätsdialog Heimerziehung zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Heimerziehung in Schleswig-Holstein". Veranstalter des Fachtages waren der Landesjugendhilfeausschuss Schleswig-Holstein sowie das Landesjugendamt Schleswig-Holstein. Die Veranstaltung für Fachleute der Jugendhilfe sollte dem Austausch der Beteiligten in der Heimerziehung und der Weiterentwicklung der Qualität in der Heimerziehung auf regionaler und auf Landesebene dienen.
Minister Dr. Garg: Kindeswohl muss im Mittelpunkt stehen
Bei seinem Grußwort an die mehr als 80 anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer der freien und öffentlichen Träger der Jugendhilfe betonte Familienminister Dr. Garg: "Im Mittelpunkt muss für alle Beteiligten das Wohl der Kinder und Jugendlichen in der Jugendhilfe stehen! Was ist gut für Kinder und Jugendliche in Heimeinrichtungen - das ist die Leitfrage der Jugendhilfearbeit insgesamt und des Qualitätsdialogs. Die offene Diskussion im Rahmen des Runden Tisches Heimerziehung in Schleswig-Holstein war ein wichtiger Schritt, auf dem die Einführung des Qualitätsdialoges basiert. Der enge Austausch auf allen Verantwortungsebenen kann entscheidend zu guten Jugendhilfeangeboten beitragen. Mein Dank gilt allen Beteiligten und dem Jugendhilfeausschuss für das große Engagement!"
Landesjugendhilfeausschuss setzt auf gute Kooperation aller Beteiligten
Irene Johns, Vorsitzende des Landesjugendhilfeausschusses, erklärte: "Etwa 6.500 Kinder und Jugendliche leben zurzeit in Heimeinrichtungen in Schleswig-Holstein. Die meist stark vorbelasteten Kinder und Jugendlichen in der Heimerziehung zu fördern und dabei zu unterstützen, ihre negativen Erfahrungen zu verarbeiten, damit sie sich positiv entwickeln können, stellt hohe Anforderungen an alle Beteiligten. Deshalb ist es zwingend notwendig, die Qualitätsentwicklung in der Heimerziehung konsequent voranzutreiben. Diese Auftaktveranstaltung ist ein wichtiger Schritt und ein Signal zu einer zielorientierten Zusammenarbeit".
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Verbesserung der Kooperation zwischen den Akteuren im Bereich der Heimerziehung.
Zahlreiche und breit gefächerte Gesprächsthemen
Eine große Themenvielfalt kennzeichnete die intensiven Diskussionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Plenum, bei Podiumsdiskussionen und in verschiedenen Workshops.
Das Spektrum reichte hier von Fragen zur Gestaltung der Hilfeplanverfahren über Krisenmanagement, Überlegungen zu Schutzkonzepten, Fragen der Kooperation verschiedener Einrichtungen auf lokaler Ebene bis hin zu Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren und Fragen der Elternarbeit.
Fortsetzung des begonnenen Dialogs
Die Veranstaltung markiert einen weiteren Schritt bei der Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung, die im Dezember 2016 an den Landtag herangetragen wurden. Die Ergebnisse dieses intensiven Austauschs bilden die Grundlage für die Fortsetzung der Qualitätsdialoge in den Regionen Schleswig-Holsteins.