Navigation und Service

Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Pflegeberufe stärken

Sozialminister Dr. Garg unterzeichnet Vereinbarung mit Krankenhausgesellschaft und Forum Pflegegesellschaft zur neuen Ausbildung.

Letzte Aktualisierung: 06.06.2018

Menschengruppe
Mathias Steinbuck (v.l.n.r.), Anke Homann (beide Forum Pflegegesellschaft), Minister Dr. Garg und Patrick Reimund (KGSH) nach der Unterzeichnung.

"Gute Pflege braucht gute Rahmenbedingungen für Pflegekräfte. Dazu werden wir beitragen", betonte Sozialminister Dr. Heiner Garg, deshalb sei die Umsetzung der Pflegeberufereform eines der wichtigsten Projekte der Landesregierung in der Sozialpolitik. Die Schaffung eines ganz neuen Berufsbildes könne nur gemeinsam mit den Beteiligten gelingen, stellte Garg fest. Im Zuge der Reform werden die bisherigen drei Ausbildungen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Berufsbild zusammengeführt. Die neue Ausbildung startet dann Anfang 2020. Als wesentliches Fundament der neuen Ausbildung soll Anfang 2019 ein neues Finanzierungsverfahren beginnen.

Erfahrene Partner für die Finanzierung

Die Ausbildung soll in Zukunft bundesweit über ein Umlageverfahren finanziert werden, das die Finanzierungssysteme für die derzeitigen drei Ausbildungsberufe ablöst. Für die Umsetzung ist eine fondsverwaltende Stelle zu gründen. Sozialminister Dr. Garg, Anke Homann, Mathias Steinbuck (beide Forum Pflegegesellschaft) und Patrick Reimund (Krankenhausgesellschaft (KGSH)) unterzeichneten in Kiel nun eine Absichtserklärung zur Schaffung der entsprechenden Stelle. Diese wird in Form einer gemeinsamen Gesellschaft von KGSH und Forum Pflegegesellschaft im Auftrag des Landes entstehen. Dies sei ein großer Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Reform, erklärte Garg: "Es ist gelungen, mit der Krankenhausgesellschaft und dem Forum Pflegegesellschaft kompetente und zuverlässige Partner mit wertvoller Erfahrung dafür zu gewinnen. Das ist die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung.

Reibungsloser Übergang wichtig

Reimund begrüßte die gemeinschaftliche Lösung für die Ausbildungsfinanzierung. Für die Krankenhäuser sei die Personalsicherung die zentrale Herausforderung in den kommenden Jahren, sagte er. Hohmann fügte hinzu, die Pflege könne es sich nicht leisten, Zeit durch eine komplizierte Umstellung auf die neue Ausbildungsstruktur zu verlieren. Deshalb sei es gut, dass alle Beteiligten eng und abgestimmt zusammenarbeiteten. "Nur wenn der Übergang in die generalistische Pflegeausbildung nahtlos gelingt und junge Menschen ein zuverlässiges Bild von der künftigen Ausbildung bekommen, erfährt das Berufsbild eine wirkliche Stärkung", erklärte sie.

Universelle Einsatzmöglichkeiten

Durch die generalistische Ausbildung können Pflegekräfte künftig in allen Arbeitsfeldern der pflege arbeiten, also etwa in der Altenpflege, ambulanten Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus. Dies wird auch einen Wechsel zwischen den Tätigkeitsfeldern erleichtern und soll Aufstiegschancen verbessern. "Die größere Flexibilität bei der Arbeitsplatzwahl schafft keine neuen Fachkräfte, aber sie wird im Wettbewerb um Fachkräfte zu besseren Rahmenbedingungen führen müssen. Dies ist auch so gewollt", betonte der Minister.

Budgetverhandlungen ab 2019

Über den Fonds, der in Schleswig-Holstein über die mit KGHS und Forum vereinbarte Stelle verwaltet werden soll, sollen ab 2020 die Kosten der Pflegeausbildung und der praktischen Ausbildung wie beispielsweise die Mehrkosten der Ausbildungsvergütungen durch die Kostenträger finanziert werden. Dazu zählen auch die Betriebskosten der Pflegeschulen, der schulischen Ausbildung einschließlich Praxisbegleitung sowie Lehr- und Arbeitsmittel. Kostenträger sind anteilig die Krankenhäuser (57,2380 Prozent), alle zugelassenen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen (30,2174 Prozent), das Land Schleswig-Holstein (8,9446 Prozent), die soziale Pflegeversicherung und die Private Pflege-Pflichtversicherung (3,6 Prozent). Die erste Budgetverhandlung wird 2019 stattfinden. Nach vorläufigen Schätzungen werden die Kosten des Landesanteiles 2019 bei rund 3 Millionen Euro, 2020 bei rund 6,5 Millionen Euro und 2021 bei rund 10 Millionen Euro liegen. Grundlage der Schätzung sind aktuelle Ausbildungszahlen und -kosten in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Eine entsprechende Finanzierungsverordnung sowie eine Regelung zur Finanzierung der Vorlaufkosten zur Errichtung der fondsverwaltenden Stelle stehen von Bundesseite noch aus. Um eine rechtzeitige Umsetzung nicht zu gefährden, hat das Land deshalb vorsorglich für das Haushaltsjahr 2018 bis zu rund 250.000 Euro dafür vorgesehen. Die Errichtung der fondsverwaltenden Stelle wird im Laufe des Jahres 2018 durch die KGSH und Forum erfolgen.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung