Rund ein Drittel der älteren Menschen in Schleswig-Holstein fühlt sich einsam. Eine neue Studie zeigt vielfältige Ursachen und empfiehlt, Mehrgenerationenhäuser, digitale Wissensangebote und lokale Unterstützungsstrukturen gezielt auszubauen.
Rund 33 Prozent der älteren Menschen in Schleswig-Holstein fühlen sich einsam. Laut Studie des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität zu Lübeck hängt dieses Einsamkeitsgefühl eng mit fehlender sozialer Unterstützung und Depression zusammen.
Gründe für das Einsamkeitsgefühl
Betroffene nennen meist soziale Isolation, eingeschränkte Mobilität, gesundheitliche Probleme, geringe finanzielle Mittel oder fehlende digitale Kompetenz als Ursachen. Auch der Verlust sozialer Beziehungen und strukturelle Defizite im Alltag erschweren die Teilhabe.
Wie die Studie entstand
Zwischen April 2024 und März 2025 wurden rund 8.000 ältere Menschen befragt — ergänzt durch qualitative Interviews mit Betroffenen sowie Mitarbeitenden aus Seniorenarbeit und Wohlfahrtsverbänden. Der Sozialverband (SoVD Schleswig-Holstein) unterstützte die Erhebung.
Geplante Maßnahmen
Die bestehenden Mehrgenerationenhäuser sollen gestärkt werden – mit zunächst zusätzlich 50.000 Euro Förderung.
Eine digitale Wissensplattform ("Wissenscloud") soll gute Praxis und Netzwerkarbeit bündeln und sichtbar machen.
Multiplikatoren wie Dorfkümmerer und seniorTrainer*innen sollen durch Schulungen besser für das Thema sensibilisiert werden.
Ziel
Einsamkeit im Alter soll enttabuisiert werden — und Angebote für alle unabhängig vom Geldbeutel erreichbar sein.
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: