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Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung : Thema: Ministerien & Behörden

Aminata Touré

Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung

Volkskrankheit Krebs

Krebs ist noch immer die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Zum heutigen Weltkrebstag finden Sie hier die wichtigsten Infos zu Entstehung, Erfassung und Vorsorge.

Letzte Aktualisierung: 04.02.2022

Ein Mann und eine Frau in weißen Kitteln sitzen in einem Raum. Der Mann hält ein Tablet in der Hand.
Dank regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen werden viele Krebserkrankungen frühzeitig entdeckt und können gut behandelt werden.

Fast jeder zweite Mensch erkrankt irgendwann im Laufe seines Lebens an Krebs. In Schleswig-Holstein sind jedes Jahr rund 19.000 Frauen und Männer betroffen, rund 9.000 sterben jährlich daran. Trotz immer fortschrittlicherer Medizin ist die Krankheit die zweithäufigste Todesursache in der westlichen Welt. Doch die Diagnose muss längst kein Todesurteil mehr sein: Viele Krebsarten lassen sich heutzutage gut behandeln, mehr als die Hälfte aller Patientinnen und Patienten lebt zehn Jahre nach der Entdeckung noch.

Versorgungslücken schließen

Jedes Jahr am 4. Februar machen Organisationen aus 170 Ländern mit einem Aktionstag auf die Krankheit aufmerksam. Das Ziel: Sensibilisieren und für Vorsorgeangebote werben. Der 22. Weltkrebstag steht unter dem Motto "Versorgungslücken schließen".

Weitere Informationen zum Weltkrebstag

Überblick dank Zentralregister

In Schleswig-Holstein wird seit 1997 jede Krebsneuerkrankung in einem zentralen Register erfasst. Das ermöglicht, langfristige Entwicklungen zu erkennen und mögliche Ursachen von gehäuften Fällen festzustellen. Das Krebsregister-Gesetz von 2015 verbesserte die Datenlage noch einmal: Heute stehen nicht nur Informationen über die Krankenzahlen zur Verfügung, sondern auch zu Behandlungserfolgen und Krankheitsverläufen.

Unterschiede bei den Geschlechtern

2019 wurde bei mehr als 18.000 Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern Krebs diagnostiziert. Dabei waren die reinen Fallzahlen bei Frauen und Männern fast identisch, die Arten der Erkrankungen unterschieden sich jedoch abhängig vom Geschlecht: Während die Frauen am häufigsten an Brust- und Darmkrebs erkrankten (32,6 und 12,1 Prozent aller Neuerkrankungen), waren es bei den Männern Prostata- und Lungenkrebs (26,4 und 13,7 Prozent aller Neuerkrankungen). Die häufigste Todesursache war für beide Geschlechter Lungenkrebs.

Gesundes Leben kann Krebs vorbeugen

Die Deutsche Krebshilfe schätzt, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden könnten. Wer sich regelmäßig bewegt, normalgewichtig ist, auf das Rauchen verzichtet und sich nicht zu lange ungeschützt in der Sonne aufhält, kann sein Krebsrisiko senken. Auch die Ernährung hat einen Einfluss auf die Entstehung. Dennoch können auch Menschen an Krebs erkranken, die sehr gesund leben: Die meisten Erkrankungen entstehen vermutlich rein zufällig. Doch wie entsteht Krebs überhaupt?

Falsche Baupläne als Auslöser

Jede Zelle eines Menschen enthält einen Bauplan für den Organismus, die DNA. Sie ist die Grundlage dafür, dass neue Zellen wachsen können. Während der Zellteilung können am DNA-Molekül Schäden auftreten, die den Bauplan verfälschen. Das passiert täglich tausende Male und ist meistens harmlos, denn der Körper kann solche Schäden in der Regel selbst erkennen und beseitigen. Je älter der Mensch jedoch wird, desto unzuverlässiger arbeitet dieses Reparatursystem. Durch die Defekte können dann Krebszellen entstehen, die sich unkontrolliert vermehren, in benachbartes Gewebe eindringen und Geschwülste bilden, sogenannte Tumore.

Früherkennung ist der Schlüssel

Deshalb sind regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen wichtig. Sie können dabei helfen, Krebserkrankungen rechtzeitig zu entdecken. Denn je früher Krebs erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. In Deutschland können sich alle Menschen ab einem bestimmten Alter auf verschiedene Krebsarten untersuchen lassen, darunter Brust-, Darm-, Gebärmutterhals-, Haut- und Prostatakrebs. Die Untersuchung wird von den Krankenkassen übernommen.

Angebote für Betroffene und Angehörige

Für Krebserkrankte und ihre Angehörigen bietet die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft zahlreiche kostenlose Kurse und Selbsthilfegruppe an – auch online.

Hier geht es zur Seite der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft.

Weitere Informationen

Krebsregister Schleswig-Holstein

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