Insbesondere in der Hochsaison oder zu speziellen Events kann es in den Tourismus-Hotspots schon mal eng werden. Um Gästeströme künftig gezielter und besser lenken zu können, fördert die Landesregierung ein dreijähriges Forschungsprojekt der Fachhochschulen in Kiel und Heide. Wirtschafts- und Tourismus-Staatssekretärin Julia Carstens übergab dazu einen Förderbescheid über rund 670.000 Euro.
Für eine bessere Aufenthaltsqualität
"Ob Überlastungen an Stränden, an Ausflugszielen oder in kleinen Orten – der Andrang beeinträchtigt häufig nicht nur die Aufenthaltsqualität für die Gäste selbst, sondern auch das alltägliche Leben von Einheimischen. Darum ist ein effizientes Besuchermanagement für beide Seiten von größtem Nutzen", sagte Carstens.
Das neue Projekt "Data, People, Management: Digitales Besuchermanagement 2.0" führe bisherige Erkenntnisse weiter und baue sie praxisnah aus, erläuterte die Staatssekretärin. Digitale Besucherlenkung umfasst dabei vielfältige Aspekte – von Echtzeit-Informationen über Auslastungen und Wartezeiten bis hin zu personalisierten Empfehlungen für alternative Routen oder Attraktionen.
Fachhochschule Westküste
Die beiden Fachhochschulen haben innerhalb des Projekts unterschiedliche Schwerpunkte. Laut Projektleiter Prof. Dr. Julian Reif vom Deutschen Institut für Tourismusforschung der Fachhochschule Westküste solle ein praxisnaher Fahrplan entstehen: "Besuchermanagement ist und bleibt ein wichtiges Thema für die nachhaltige Tourismusentwicklung und gleichzeitig eine große Herausforderung. Es ist entscheidend, die Bedarfe der touristischen Akteurinnen und Akteure genau zu verstehen und Maßnahmen zu entwickeln, die in der Praxis funktionieren", sagte Reif.
Fachhochschule Kiel
Die Fachhochschule Kiel übernimmt die technischen Entwicklungen im Projekt: Im Kern gehe es laut Gesamtprojektleiter Prof. Dr. Michael Prange um den Aufbau einer offenen IT-Plattform, die vorhandene, touristisch relevante Daten bündelt, zugänglich macht und mit Prognosemodellen verknüpft. "Ziel ist, die entwickelte Software und die erfassten Daten im Sinne von Open Source und Open Data allen Tourismus-Institutionen und Unternehmen offen zur Verfügung zu stellen", sagte Prange.
Förderung aus dem LPW
Verantwortlich für die Projektabwicklung und Koordinierung ist die Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Gefördert wird das Projekt aus dem Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 mit Fördermitteln der Europäischen Union. https://www.schleswig-holstein.de/lpw
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