Die Deutsche Bahn startet mit dem Bau von Oberleitungsinseln, damit Akku-Züge auf mehr Strecken im echten Norden unterwegs sein können.
Letzte Aktualisierung: 01.11.2022
Nicht jede Bahnstrecke in Schleswig-Holstein kann auf die Schnelle elektrifiziert werden. Deshalb sollen sogenannte Oberleitungsinseln bei der Deutschen Bahn zum Einsatz kommen. Dabei werden nicht komplette Strecken mit Oberleitungen ausgerüstet, sondernnur kürzere Abschnitte. Auf diesen elektrifizierten Streckenteilen können Akku-Züge ihre Batterien aufladen und mithilfe der gespeicherten Energie dann auf den übrigen Abschnitten unterwegs sein. In Kiel hat Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen gemeinsam mit der DB-Konzernbevollmächtigten Manuela Herbort den symbolischen Startschuss für die Bauarbeiten gegeben.
Kreative Lösung
"Dank der Akku-Züge haben die Dieseltriebzüge in Schleswig-Holstein bald zum großen Teil ausgedient", sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen. Aber für diese innovative Lösung im Bereich der Fahrzeuge seien auch neue Lösungen in der Infrastruktur notwendig. "Der Bau der Oberleitungsinseln ist für das Land deshalb ein wichtiger Schritt zu klimaneutralem Nahverkehr“, betonte er.
Durch diese innovative Art der Elektrifizierung können künftig über zehn Millionen Kilometer Zugverkehr elektrisch statt mit Dieseltriebzügen gefahren werden. Das spart zehn Millionen Liter Dieselkraftstoff pro Jahr.
Start in Kiel und Büchen
Zur Nutzung der neuen Technologie sind in den Bahnhöfen Kiel und Büchen zunächst mehr als 30 zusätzliche Oberleitungsmasten notwendig. Die ersten Oberleitungsinseln sowie Infrastruktur für das Einspeisen des Bahnstroms errichtet die DB bis Ende 2023 in Heide, Husum und Tönning.
Zudem plant die DB weitere Standorte für die neue Lösung, zum Beispiel in Bad Oldesloe, zwischen Kiel und Kiel-Hassee sowie auf der Strecke zwischen Flensburg in Richtung Kiel.
Quelle: Deutsche Bahn
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