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: Thema: Ministerien & Behörden

Staatssekretärin Henckel erstmals zu Besuch am Kanaltunnel

Vorhöhen-Kontrolle gegen Stau-Stress soll bis Jahresende stehen.

Letzte Aktualisierung: 04.08.2025

Die Optimierung des Verkehrs rund um den Rendsburger Kanaltunnel liegt weitgehend im Zeitplan: Nachdem vor drei Monaten die so genannte Optimierungsstufe 2 in Betrieb genommen wurde, geht LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach davon aus, Ende des Jahres den nächsten Schritt zu gehen – die Installation einer Vorhöhenkontrolle. Das sagte der Chef des Landesbetriebs heute (4. August) beim ersten Tunnel-Besuch der neuen Verkehrs-Staatssekretärin Susanne Henckel in Rendsburg. Sowohl Henckel als auch Quirmbach zeigten sich zudem erfreut, dass die bisherigen Optimierungsschritte dazu geführt hätten, die Zahl der ausgelösten Höhenkontrollen auf mittlerweile durchschnittlich 3,5 pro Woche zu reduzieren. Zum Vergleich: Im Sommer 2024 stand der Verkehr auf den Tunnelzufahrten im Durchschnitt acht mal pro Woche für bis zu eine Stunde still.

eine Frau und ein Mann stehen oberhalb der Rampe zum Kanaltunnel.
LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach und die neue Verkehrs-Staatssekretärin Susanne Henckel informierten über den aktuellen Stand am Kanaltunnel Rendsburg.

Hintergrund: Die Höhenkontrolle im 4,25 Meter hohen Tunnel wird bei Fahrzeugen ausgelöst, die höher als 4,20 Meter und damit 20 Zentimeter höher sind als die Straßenverkehrsordnung erlaubt. Die Folge: Die betroffene Tunnelzufahrt wird für zumeist 20 Minuten gesperrt, bis die Polizei die genaue Ursache geklärt und behoben oder den Lkw her ausgeleitet hat. In den meisten Fällen können die Lastwagen aber weiterfahren, weil zum Beispiel flatternde Planen den Höhenalarm ausgelöst haben oder die Ladung korrigiert werden konnte. 

Ein weiteres Problem: Nachdem der Bund den Tunnel bis vor knapp 5 Jahren grundsaniert und an das Land abgegeben hatte, war die Durchfahrtshöhe aufgrund der neu eingebauten Betriebstechnik um einige Zentimeter „geschrumpft“. Der LBV.SH hatte daraufhin mehrere Schritte eingeleitet, um etwa durch verbesserte Beschilderung, Geschwindigkeitskontrollen und eine telematische Verkehrssteuerung das ständige Stau-Problem in den Griff zu bekommen. Der vorerst letzte Schritt fand mit der Einführung der Optimierungsstufe 2 im April statt: Sobald seither ein zu hoher Lkw den Kanaltunnel durchfährt, wird nur noch die von der Höhenkontrolle betroffene Fahrspur gesperrt. Alle übrigen Zufahrten bleiben – anders als früher – offen.

Einziger Wermutstropfen: In Richtung Süden kann das neue System aus Sicherheitsgründen nur zum Teil umgesetzt werden. „Das hat mit dem Bremsweg für Lkw zu tun. Wird die Höhenkontrolle ausgelöst, ist hier der Weg bis zur roten Ampel vor dem Tunnel einfach zu kurz“, erläutert Quirmbach. 

Ziel der bis zum Jahresende als Pilotversuch geplanten neuen Vorhöhenkontrolle ist es, auf der B 77 in Richtung Kiel sowie in Richtung Rendsburg-Mitte zu hohe Fahrzeuge gleich direkt abzuleiten. „Wir starten in diesen Tagen zusammen mit einer Spezialfirma die detaillierte Projektierung des Systems“, erläuterte Quirmbach der Staatssekretärin. 

Die Kosten der neuen Vorhöhenkontrollen liegen bei rund einer halben Million Euro und werden vom Bund getragen. Quirmbach: „Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Bau der Anlage im Oktober beginnen können.“ 

Alle wichtigen Informationen zum Kanaltunnel finden sich hier: 
www.schleswig-holstein.de/kanaltunnel-rendsburg 

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