Landesbetrieb
Straßenbau und Verkehr
Schleswig-Holstein: Thema: Ministerien & Behörden
LBV.SH: Grünpflege an historischer Knooper Allee bei Altenholz
Letzte Aktualisierung: 11.06.2025
Was viele nicht vermuten: Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) ist auch zuständig für zahlreiche alte Alleen im Land. Zu einer der eindrucksvollsten dieser baumbepflanzten Straßen gehört die Knooper Allee an der Kreisstraße 19 bei Altenholz. Hier findet nun vom 10. bis 20. Juni eine reguläre Erhaltungspflege an 51 Alleebäumen statt.
Die Knooper Allee ist eine geschichtsträchtige Ulmen- und Lindenallee. Aufgrund ihrer historischen und die Kulturlandschaft prägenden Bedeutung ist sie als Kulturdenkmal von überregionaler schleswig-holsteinischer Relevanz für den Denkmalschutz vorgeschlagen. Die Bäume sind teilweise bis zu 250 Jahre alt und benötigen eine fachgerechte Behandlung. Gleichzeitig muss die Straße für alle Nutzenden – vor allem Rad-, Auto- sowie land- und forstwirtschaftlicher Verkehr – natürlich weiterhin verkehrssicher befahrbar bleiben. Darum kümmern sich neben den Experten des LBV.SH auch externe Fachleute.
Erhaltungspflege im Einzelnen
Die Umsetzung der Pflegemaßnahmen zur Herstellung der Verkehrssicherheit resultiert aus der baubiologischen Untersuchung vom Februar 2025 durch das Institut für Baumpflege Hamburg. Während der täglichen Arbeitszeit wird der Verkehr einspurig über eine mobile Ampel mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer am Arbeitsbereich vorbei geführt. Vereinzelt muss wegen Fällarbeiten die Knooper Allee kurzzeitig voll gesperrt werden.
Die aktuellen Baumpflegearbeiten bestehen aus Kronenpflege, Kronensicherungen, Totholzentfernungen, Einkürzungen, Herstellen eines Hochstubbens, Herstellen des sogenannten Lichtraumprofils und fünf Fällungen. Pilzbefall hat bei einigen Bäumen zu Fäulnis geführt und die betroffenen Bäume haben statische Schwächen entwickelt. Wenn möglich werden zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit die Kronen gezielt eingekürzt und Hohlseil-Sicherungen verbaut. Bei einigen Bäumen ist die Fäulnis jedoch so weit fortgeschritten, dass aus Gründen der Verkehrssicherheit kein Erhalt mehr möglich ist.
Alle Maßnahmen an der Allee werden in enger Abstimmung mit Naturschutz- und Denkmalschutzbehörde des Kreises durchgeführt. Die Bemühungen um fachgerechte Pflege, den Erhalt von ökologischen Nischen, Nach- und Neupflanzungen ermöglichen den Fortbestand und haben maßgeblichen Einfluss auf das prägende Erscheinungsbild der Allee.
Außerdem werden vor der Durchführung der Fällungen und stärkeren Schnittmaßnahmen folgende Vorkehrungen getroffen: Besatzkontrolle durch einen Biologen auf das Vorkommen von geschützten oder streng geschützten Arten (z.B. Vögel, Fledermäuse, Insekten). Sollte dies der Fall sein, erfolgt zunächst eine Abstimmung mit der Oberen Naturschutzbehörde. Mögliche wären dann eine Verschiebung der Maßnahme auf einen späteren, unbedenklichen Zeitpunkt (sofern mit der Verkehrssicherheit vereinbar) oder eine sehr schonende Entlastung des Baumes, ohne den vorhandenen Besatz zu stören.
Nachpflanzungen
Klar ist jetzt schon, dass fünf neue Resista-Ulmen mit 16 bis 18 Zentimeter Stammumfang im Herbst vorzugsweise in Lücken nachgepflanzt werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme setzen sich zusammen aus der Baumbiologische Untersuchung (Kosten des Gutachtens: 15.000 Euro) und den Baumpflegemaßnahmen (Kosten der Baumpflege: 26.000 Euro).
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