Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat im Frühjahr dieses Jahres eine großangelegte Pflanzmaßnahme zum nachhaltigen Erhalt der historischen Eichenallee in Hohwacht durchgeführt. Insgesamt wurden 40 neue Stieleichen in die Allee gepflanzt. Der stellvertretende Direktor Frank Quirmbach hat sich heute (20. Juli) vor Ort selbst ein Bild von den Nachpflanzungen zwischen Lütjenburg und Hohwacht gemacht und sagte: „Es freut mich zu sehen, wie gut sich die vielen jungen Eichen bereits gefestigt haben, die wir im April gepflanzt haben. Der LBV.SH ist darum bemüht, Nachhaltigkeit, Nutzbarkeit und Verkehrssicherheit der wichtigen Verbindungsstraße unter Beachtung des Natur- und Alleenschutzes weiterhin sicherzustellen. Diese 40 jungen Eichen sind ein sehr gutes Beispiel dafür.“
Hintergrund: Von den Neupflanzungen bilden dreizehn den Ausgleich für Bäume, die durch holzzerstörende Pilze, Faulstellen und Hohlräume bereits so stark geschädigt waren, dass sie zur Wahrung der Verkehrssicherheit im vorletzten Winter gefällt werden mussten. Die übrigen fast 30 jungen Stieleichen hingegen wurden mit dem Ziel gepflanzt, den Alleecharakter und damit die jahrhundertealte Kulturlandschaft zwischen Lütjenburg und Hohwacht zu erhalten.
Quirmbach erklärte weiter: „Die frisch gepflanzten 40 Alleebäume sind in spezieller Alleebaumqualität von einer Fachfirma ausgewählt und eingepflanzt worden. Der Stammumfang der jungen Stieleichen liegt schon jetzt bei knapp 20 Zentimetern, um das Anwachsen positiv zu befördern. Durch die Neuanpflanzung werden nicht nur die notwendigen Entnahmen ausgeglichen, sondern auch der besondere Charakter der Allee nachhaltig bewahrt“. Die Kosten in Höhe von knapp 60.000 Euro trägt das Land.
Baumpflege zum Erhalt der Allee
Bereits im letzten Jahr hatte der LBV.SH an den bis zu 300 Jahre alten Allee-Eichen mithilfe baumbiologischer Gutachter und weiterer Grünpflegeexperten aufwendige Pflegearbeiten wie Efeu- und Totholzentfernung, Kroneneinkürzung und das erneute Herstellen des sogenannten Lichtraumprofils vornehmen lassen. Dabei kamen nicht nur externe Baumexperten zum Einsatz, sondern sogar ein speziell ausgebildeter Suchhund zum Auffinden möglicher Vorkommen der streng geschützten Arten wie dem Eremit, dem Juchtenkäfer oder der Fledermaus. Die in 2022 vorangegangenen Maßnahmen in der Allee hatte das Institut für Baumpflege Hamburg in einem eigens erstellten Gutachten empfohlen. Außerdem waren die Arbeiten nochmals einem Artenschutzgutachten unterzogen worden. Die Vorgehensweise war eng mit dem Landesamt für Umwelt abgestimmt. Der Kreis Plön, das Amt Lütjenburg, Polizei und die Verkehrsbetriebe Plön waren über die Maßnahme informiert. Die bisherigen Gesamtkosten lagen bei rund 250.000 Euro und wurden vom Land Schleswig-Holstein getragen.
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