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: Thema: Ministerien & Behörden

Reparatur der Kieler Olympiabrücke: Stahlarbeiten im Hohlkasten abgeschlossen



Letzte Aktualisierung: 25.05.2023

Zwei Männer stehen auf der Fahrbahn einer Brücke.
LBV.SH-Direktor Torsten Conradt und LBV.SH-Erhaltungschef Christoph Köster erläuterten vor Ort den Stand der Instandsetzungsarbeiten.

KIEL. Der erste wichtige Teil der Reparaturen an der Olympiabrücke ist geschafft. „Die Schweißarbeiten an den gerissenen Nahtstellen sowie die Stahlbauarbeiten zum Austausch der verformten Aussteifungsverbände sind fertiggestellt", erklärte LBV.SH-Direktor Torsten Conradt heute (25. Mai) vor Ort in Kiel-Wik. „Im Hohlkasten sind die Verstärkungskonstruktionen eingebaut und die Reparaturarbeiten im Inneren der Brücke abgeschlossen. Damit sind wir nun im Sanierungskonzept ein gutes Stück weiter“, so der LBV-Chef.

Zuvor musste die bleihaltige Beschichtung im Inneren des Hohlkastens abgetragen und der Bereich sorgfältig gereinigt werden, damit keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Dafür hatte die beauftragte Baufirma am nördlichen Kanalpfeiler einen 40 Meter hohen Treppenturm samt Fahrstuhl für den aufwendigen Materialtransport in die Brücke errichtet. 

Verkehrsführung

Ein Mann ist umringt von Kameras.
LBV.SH-Erhaltungschef Köster im Gespräch mit Journalisten zum Stand der Instandsetzungsarbeiten.

Das Gute: Durch die Stahlarbeiten im Inneren der Brücke sind mit zusätzlichen Aussteiffungsrippen Verstärkungen des geschädigten Bodenbleches eingebaut worden, so dass die Tragfähigkeit insgesamt verbessert wurde. Auf dieser Basis prüft der LBV.SH derzeit eine Unterbrechung der Arbeiten und eine extra Kieler-Woche- Öffnung der Olympiabrücke, um die zusätzlichen Verkehre abzuwickeln. Soweit die Statik der Brücke es erlaubt, sollen auf der Olympiabrücke dazu zwei Spuren eingerichtet werden.

Das bedeutet: Zur Kieler Woche (im Zeitraum vom 15. bis 25. Juni) soll der Verkehr in Richtung Norden zweistreifig über die Olympiabrücke laufen. Der Verkehr in Richtung Süden soll dann zweistreifig über die Prinz-Heinrich-Brücke geführt werden. Weiterhin: Wie bisher muss die Gewichtsbeschränkung auf maximal zwölf Tonnen aufrechterhalten bleiben, die Auffahrten Kiel-Wik und Kiel-Holtenau bleiben lediglich für den ÖPNV via Schrankenzugang geöffnet. Detailabstimmungen zur Verkehrsführung sind angelaufen, aber noch nicht abgeschlossen. 

Datum: Thema: Audio

LBV.SH-Erhaltungschef Köster erläutert die Instandsetzung der Brücke

Sprecher: LBV.SH

Laufzeit: 42 Sekunden

Download: LBV.SH-Erhaltungschef Köster erläutert die Instandsetzung der Brücke (mp3 1011 KB)

Kniffliger Gerüstbau

Ein Mann zeigt im Inneren einer Brücke auf einen Stahlträger.
Im Inneren der Olympiabrücke erläuterte LBV.SH-Erhaltungschef Köster, welche Maßnahmen zur Wiederherstellung der Brücke durchgeführt wurden.

Parallel dazu läuft der diffizile Aufbau des mobilen Hängegerüstes weiter. Das Gerüst soll beweglich sein, damit während der Bauarbeiten auch besonders hohe Schiffe den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) weiter nutzen können. Hier bestehen auf Grund der sehr komplexen Geometrie der Brücke weiter technische Herausforderungen. Trotz mehrfach erfolgter Nachbesserungen konnte das Gerüst bislang nicht wie geplant an den Nietverbindungen des Hohlkastens entlang bewegt werden. Daher muss das Fahrwerk des Gerüstes weiter umkonstruiert und ausgetauscht werden. Dies erfordert wiederum neue statische Nachweise und Freigaben des unabhängigen Prüfingenieurs. „Wenn aber eine sichere Verfahrbarkeit des Gerüstes nicht gelänge, müssten wir von einer Teilsperrung des NOK in der Reparaturphase ausgehen“, erklärte Torten Conradt die Alternative.

Der Bedarf: Von dem 250 Quadratmeter großen Hängegerüst aus sollen neue Stahllamellen und Rostschutz im beschädigten Bereich unterhalb der Olympiabrücke angebracht werden. „Nach jetzigem Stand werden die Reparaturen gut 3,4 Millionen Euro kosten“, sagte LBV.SH-Erhaltungschef Christoph Köster und betonte: „Rund 40.000 Menschen sind täglich auf die Nutzung der beiden Holtenauer Hochbrücken angewiesen und wir setzen alle verfügbaren Kräfte hier ein. Das Ganze ist zudem Chefsache“, betonte Köster und erinnerte daran, dass die Brückenhavarie durch einen per Schiff transportierten Baukran freilich in keiner Jahresplanung einkalkuliert war und was in Zeiten des Fachkräftenotstands herausfordernder als ohnehin schon sei.

Weitere Planung

Die Betriebsbereitschaft des Gerüstes soll noch bis Mitte Juni 2023 hergestellt werden, damit nach der Kieler Woche die Stahlbauarbeiten unterhalb der Brücke zum funktionalen Austausch des geschädigten Bodenbleches durch das Anbringen von Stahllamellen starten können. Da die Stahlbauarbeiten jedoch nicht unter Verkehr durchgeführt werden können, wird während der Arbeiten wieder die derzeit bestehende Verkehrsführung eingerichtet. Die Sanierung der Olympiabrücke soll inklusive der Korrosionsschutzarbeiten spätestens Ende August abgeschlossen werden. Die Sanierung der Prinz-Heinrich-Brücke startet nach Abschluss der Arbeiten an der Olympiabrücke.

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