Wer kennt sie nicht, die Meldungen im Verkehrsfunk: „Vorsicht Autofahrer, ein Gegenstand befindet sich auf der Fahrbahn und behindert den Verkehr. Um erhöhte Aufmerksamkeit wird gebeten". Aber: Wer macht sich schon Gedanken darüber, wer diesen Gegenstand unter Gefahr für Leib und Leben von der Fahrbahn entfernt?
Das sind die Männer und Frauen der Straßenmeistereien, denn sie gehören zum Team des Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein. Und dieser sorgt nicht nur für Verbindungen im Land. Sondern er sorgt auch dafür, dass diese Straßenverbindungen vor allem eines sind: verkehrssicher.
Der LBV.SH entfernt jedoch nicht nur gefährliche Gegenstände von den Fahrbahnen, sondern auch den Unrat, Müll und widerrechtlich Abgeladenes auf den Rastplätzen im Land. Hier kommt leider viel zusammen: In den Sommermonaten ist es etwa eine Tonne (pro Meisterei) verstreuten Abfalls, der von den Mitarbeitenden der Straßenmeistereien in mühsamer Handarbeit aufgelesen wird.
Zum Teil erwecken die Müllberge, die von den Straßenwärterinnen und Straßenwärtern eingesammelt werden, den Eindruck, dass eine Haushaltsauflösung stattgefunden hat: Auf Rastplätzen und hinter Böschungen stapeln sich Kühlschränke, Waschmaschinen, Bügelbretter, Matratzen, Heizkörper oder Fenster und prall gefüllte Altkleidersäcke.
Behälter mit ätzenden Chemikalien, Gasflaschen, Feuerlöscher oder Autobatterien sind Problemstoffe, die (in kleinen Mengen meist kostenlos) bei den kommunalen Schadstoffsammelstellen und Abfallwirtschaftshöfen abgegeben werden sollten. Illegal auf Rastplätzen und am Straßenrand entsorgt, verursachen sie hohe Kosten und gefährden Mensch und Natur.
Das zeit- und personalintensive Müllsammeln kostet den Steuerzahler – grob geschätzt – jährlich gut zwei Millionen Euro. Zeit und Geld, das besser in die Instandsetzung von Straßen und Wegen investiert wäre. Da das Einsammeln wilder Müllhaufen zudem große gesundheitliche Gefahren bedeutet, benötigen die Straßenwärterinnen und Straßenwärter teure Schutzkleidung und müssen sich regelmäßig impfen lassen.
Achtlos entsorgter Müll ist nicht nur für den Verkehr ein Sicherheitsproblem. Er gefährdet die Gesundheit von Menschen und Tieren. Zerbrochene Flaschen und Gläser etwa verursachen gefährliche Schnittverletzungen. Essensreste fördern die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest und gefährden auch die hiesigen Hausschweinbestände. Außerdem sind in die Natur geworfene Lebensmittelreste immer ein gefundenes Fressen für Ratten, deren Verbreitung dadurch gefördert wird.
Der Slogan „Mein Müll muss mit“ ist ein Appell an alle Verkehrsteilnehmenden, unsere schöne Landschaft zu respektieren und die Gefährdung von Mensch und Natur zu vermeiden.
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