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Thema : Auszeichnungen und Ehrungen

Ausgezeichnete Personen des Jahres 2025

Folgende Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner wurden 2025 ausgezeichnet:

Letzte Aktualisierung: 18.03.2025

Aushändigung der Bundesverdienstkreuzes an Marion Karstens (v.l.), Holger Gerth, Irmgard Jasker und Peter Bräuß durch Ministerpräsident Daniel Günther am 21. Oktober 2025 in Kiel.
Aushändigung der Bundesverdienstkreuzes an Thomas Neumann (v. l.), Brigitte Maas, Horst Hrubesch, Wiebke Gargens und Heiko Frost durch Ministerpräsident Daniel Günther am 2. September 2025 in Kiel.
Aushändigung der Bundesverdienstkreuzes an Guido Froese (v.l.), Hildegard Welbers, Günter Hoppe-Waßmuth und Friederike Boissevain durch Ministerpräsident Daniel Günther am 15. Juli 2025 in Kiel.
Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande an Professor Dr. Maximilian Mehdorn und des Verdienstkreuzes Erster Klasse an Dr. Margarete Mehdorn durch Ministerpräsident Daniel Günther am 1. Juli 2025 in Kiel.
Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes an Jan Steffen (v.l.), Hannelore Pischke, Dr. Frank Paul, Manuela Nancekievill und Frank Homrich durch Ministerpräsident Daniel Günther am 01. April 2025 in Kiel.
Aushändigung der Bundesverdienstmedaille an Jochen Wilms (v.l.), Gerrit Pentzin, Margrit Ehbrecht und Franz Maletzke durch Ministerpräsident Daniel Günther am 18. März 2025 in Kiel.
Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse an Professorin Dr. Dr. Liselotte Mettler durch Ministerpräsident Daniel Günther am 25. Februar 2025 in Kiel.
Aushändigung der Bundesverdienstmedaille an Martin Voß (v.l.), Matthias Venohr, Günter Gerland, Walter Albrecht und Sebastian Freese durch Ministerpräsident Daniel Günther am 28. Januar 2025 in Kiel.
Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse an den Bildungsforscher Professor Dr. Olaf Köller durch Ministerpräsident Daniel Günther am 21. Januar 2025 in Kiel.

Bundesverdienstorden Archiv

Margrit Ehbrecht, Reinbek

Margrit Ehbrecht engagiert sich seit 2006 ehrenamtlich im Vorstand des Friedrich-Bödecker-Kreises und ist seit 2014 Vorsitzende des Landesverbandes. In Schreibwerkstätten, Theater-, Drehbuch- und Illustrationsprojekten fördert sie vor allem die Lese- und Schreibfähigkeit vom jungen Menschen. Außerdem organisiert sie Workshops an Schulen und Kindertagesstätten. Margrit Ehbrecht ist Mittlerin zwischen Kulturinstitutionen und gut 250 Schulen in Schleswig-Holstein. Zudem organisiert sie Autorenlesungen an den Schulen, mit denen sie einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen leistet. Sie setzt sich außerdem für die Stärkung der Lesekompetenzen junger Menschen aus schwierigeren Verhältnissen ein, zum Beispiel durch die Vermittlung von Autorenpatenschaften. Darüber hinaus kümmert sie sich um die Gewinnung von Sponsoren.

Verdienstmedaille, März 2025

Günter Gerland, Wedel

Günter Gerland initiierte 2008 das "Wedeler Hauptschulmodell", welches auf das "Wedeler Berufsstart Modell" an den Gesamtschulen der Stadt Wedel ausgeweitet wurde. Damit war bis zum Beginn der Corona Pandemie die jährlich stattfindende Berufs-Infobörse verbunden, die Schülerinnen und Schülern Perspektiven in einer beruflichen Ausbildung eröffnete. Günter Gerland baute das Netzwerk auf und akquirierte Unterstützer sowie Förderer. So konnten regionale Betriebe und Einrichtungen mit den angehenden Schulabgängerinnen und -abgängern in direkten Kontakt treten. Nach der Pandemie ging die Berufs-Infobörse in die "Jobtour" auf, in der Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen die gewählten Ausbildungswege erkunden konnten. Inzwischen hat Günter Gerland die Organisation in jüngere Hände gegeben. Darüber hinaus engagiert er sich im Rotary-Club Wedel und unterstützt soziale Projekte.

Verdienstmedaille, Januar 2025

Frank Homrich, Wedel

Frank Homrich setzte sich seit über 40 Jahren für den Brandschutz in Schleswig-Holstein ein. 2016 wurde er Kreiswehrführer des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg. Von 2018 bis 2024 war er als Landesbrandmeister im Landesfeuerwehrverband für ca. 1.400 Wehren verantwortlich und hat unter anderem die Arbeitsgruppe "Zukunft der Feuerwehren" ins Leben gerufen. In der Corona-Pandemie stand er in engem Kontakt mit der Landesregierung und hat dafür gesorgt, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehren ihrem Auftrag nachkommen konnten. Eine Herzensangelegenheit war für ihn der Aufbau von Kinderfeuerwehren für Kinder ab sechs Jahren. Dank seines Engagements gibt es heute bereits etwa 60 Kinderfeuerwehren im Land, deren Aufnahme ins Brandschutzgesetz mit sein Verdienst ist. Als Ehrenlandesbrandmeister steht er dem Feuerwehrverband weiterhin beratend zur Seite.

Verdienstkreuz am Bande, April 2025

Franz Maletzke, Norderstedt

Franz Maletzke gründete 1994 den Verein "Eine Welt für Alle" in Norderstedt und war 27 Jahre lang Vorsitzender. Aus diesem Verein ging 1996 der Weltladen Norderstedt hervor, der als außerschulischer Lernort Institutionen und Einrichtungen aus Norderstedt und Umgebung zur Verfügung steht. Als einer der ersten Akteure in Schleswig-Holstein hat Franz Maletzke den Verein und den Weltladen von der Landesregierung als Bildungspartner für nachhaltige Entwicklung anerkennen lassen. Auch das führte mit zur Zertifizierung der Stadt Norderstedt als "Fairtrade-Town". Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass das Gymnasium Harksheide als erste schleswig-holsteinische Fairtrade-School ausgezeichnet wurde und landesweit Fairtrade-Points an Schulen eingerichtet wurden. In Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium hat er Fortbildungen für Lehrkräfte zum Thema "Fairtrade macht Schule" angeboten.

Verdienstmedaille, März 2025

Professorin Dr. Dr. Liselotte Mettler, Kiel

Professorin Dr. Dr. Liselotte Mettler hat als Ärztin und Wissenschaftlerin die deutsche, europäische und internationale medizinische Entwicklung in der gynäkologischen endoskopischen Chirurgie und der Reproduktionsmedizin revolutioniert und über sechs Jahrzehnte wesentlich geprägt und vorangebracht.

Sie war vier Jahrzehnte lang Ärztin für Frauenheilkunde an der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Kiel. 1981 wurde sie stellvertretenden Klinikdirektorin, bis 2007 leitete sie die Sektion Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Seit 2008 ist sie freie Mitarbeiterin der Universitätsklinik und Geschäftsführerin des Unternehmens GyneConsulting Kiel. Daneben ist sie Schirmherrin und ehrenamtliche Mitarbeiterin der von ihr mitbegründeten Kieler Schule für gynäkologische Endoskopie, die sie bis zu ihrer Emeritierung leitete. Bis heute veröffentlicht sie wissenschaftliche Artikel und hält weltweit Vorträge

Als stellvertretende Klinikdirektorin war Liselotte Mettler gleichberechtigt an der Implementierung und Weiterentwicklung der minimalinvasiven Chirurgie beteiligt. Trotz anfänglicher Skepsis, mit der sie als Frau in der Chirurgie konfrontiert wurde, ließ sie sich dabei nie entmutigen. Damit ist sie zu einer Pionierin der Gleichstellung von Frauen in leitenden Positionen in der Medizin geworden. 54 Jahre nach der ersten endoskopischen Chirurgie in Kiel ist diese heute weltweit Standard. Liselotte Mettler vermittelte die OP-Technik weltweit. Damit hat sie zum internationalen Ansehen der deutschen Medizin beigetragen.

Auch in der Reproduktionsmedizin hat Liselotte Mettler in Deutschland Geschichte geschrieben. 1982 konnte sie das erste Kieler "Retortenbaby“ zur Welt bringen, das zweite Baby, das in Deutschland durch künstliche Befruchtung auf die Welt kam. Seitdem sind weltweit mehr als zehn Millionen Retortenbabys geboren worden.

 Verdienstkreuz 1. Klasse, Februar 2025

Manuela Nancekievill, Meldorf

Manuela Nancekievill ist seit mehr als 30 Jahren das Gesicht der Hospizbewegung an der Westküste Schleswig-Holsteins. Durch ihre Erfahrungen als Pflegefachkraft gründete sie 1992 den "Freundeskreis Hospiz Dithmarschen" als ersten ambulanten und ehrenamtlich koordinierten Hospizdienst in Schleswig-Holstein. Nach ihrer eigenen Ausbildung zur Sterbebegleiterin verfasste sie ein Ausbildungscurriculum für Ehrenamtliche und sorgte dafür, dass die Ausbildung und Auswahl geeigneter Sterbebegleitungen seit über 30 Jahren vom Verein selbst verantwortet wird. Außerdem etablierte sie Trauergruppen und die kinderhospizliche Arbeit und übernahm die Koordination der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für den Kreis Dithmarschen. 2023 eröffnete der Verein in Dithmarschen ein stationäres Hospiz unter ihrer Leitung. Besonders dabei sind die Verknüpfung des ambulanten und stationären Bereichs sowie die Ausrichtung als inklusives Hospiz.

Verdienstkreuz am Bande, April 2025

Dr. Frank Paul, Kiel

Dr. Frank Paul hat sich herausragende Verdienste um den Wettbewerb "Jugend forscht" erworben und sich für die Gewinnung von Nachwuchsforschenden und ein starkes MINT-Förderangebot (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) eingesetzt. Seit über 25 Jahren ist er Patenbeauftragter und Organisator des Landeswettbewerbs "Jugend forscht – Schüler experimentieren in Schleswig-Holstein" und etablierte später Regionalwettbewerbe. In Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium hat er die Auszeichnung "Jugend forscht Schule Schleswig-Holstein" ins Leben gerufen. Daneben unterstützt er die MINT-Bildung im Bereich der Breiten- und Exzellenzförderung mit verschiedenen Projekten. Er war 2006 Mitbegründer des Forschungsforums Schleswig-Holstein und ist seitdem Präsidiumsmitglied sowie Projektleiter. Darüber hinaus engagierte er sich auch auf Bundesebene im Kuratorium der Stiftung Jugend forscht. Seit 2016 ist er "ISEF-Koordinator" und unterstützt die Kooperation der Stiftung mit der International Science and Engineering Fair, dem weltgrößten MINT-Wettbewerb.

Verdienstkreuz am Bande, April 2025

Gerrit Pentzin, Lübeck

Gerrit Pentzin engagiert sich seit 1979 für die DLRG Lübeck, die größte DLRG-Gliederung in Schleswig-Holstein. Er war jahrzehntelang Technischer Leiter, ist seit 40 Jahren Ausbilder für Schwimmen und Rettungsschwimmen und seit 2023 stellvertretender Vorsitzender. Darüber hinaus organisiert er den Wasserrettungsdienst am Travemünder Strand. Er plant Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen, beispielsweise die Travemünder Woche, und engagiert sich bei der Absicherung von Regatten im Bereich der Nord- und Ostseeküste. Er bietet Lehrgänge zum Erwerb von Bootsführerscheinen an und organisiert Aus- und Fortbildungen im Bereich Regatta-Absicherung und Wasserrettungsdienst. Außerdem engagierte er sich beim Aufbau des Wasserrettungszuges Ost und deren Einsatzgruppe.

Verdienstmedaille, März 2025

Hannelore Pischke, Eckernförde

Hannelore Pischke setzt sich für die Förderung von Bildungsmöglichkeiten in Tansania ein. 2004 übernahm sie die Patenschaft für einen jungen Mann, um ihm einen Schulabschluss und die Aufnahme eines Studiums zu ermöglichen. Um weitere junge Menschen zu unterstützen, sammelte sie zunächst privat Spendengelder und war 2011 Mitbegründerin des Vereins "die-schule-in-afrika". Ziel ist es, Heranwachsenden in Tansania eine gute Bildung zu ermöglichen und die schulische Grundversorgung zu verbessern. Mit Unterstützung des Vereins werden u. a. Lernmaterialien beschafft sowie Schulgebühren und Mahlzeiten finanziert. Ihr besonderes Augenmerk richtet Hannelore Pischke auf die schulische und berufliche Ausbildungssituation von Mädchen und jungen Frauen, zum Beispiel durch die Unterstützung des Baus eines Mädcheninternats. Mit ihrem Engagement hat sie bereits hunderten jungen Menschen den Zugang zu Bildung und Ausbildung ermöglicht.

Verdienstkreuz am Bande, April 2025

Jan Steffen, Wendtorf

Jan Steffen setzt sich seit fast 30 Jahren für das niederdeutsche Theaterensemble "De Laboer Lachmöwen" ein und hat damit zum Erhalt der niederdeutschen Sprache sowie der Vielfalt der Kulturlandschaft in Schleswig-Holstein beigetragen. Er ist letztes aktives Gründungsmitglied des 1996 gegründeten niederdeutschen Laientheatervereins. Von Anfang an engagierte er sich im Vorstand und steht auch selbst als Schauspieler auf der Bühne. Mit etwa 85 Aufführungen jährlich erleben mehr als 12.000 Besucherinnen und Besucher niederdeutsches Theater der Spitzenklasse. Er baute die Künstlergruppe mit auf und organisierte Weiterbildungsangebote sowie die Zusammenarbeit mit Profiregisseurinnen und -regisseuren. Dank des guten Wirtschaftens und neuen Ideen kam das Theater gut durch die Corona-Pandemie, unter anderem mit Stücken in kleinerer Besetzung sowie einem dreiteiligen Lachmöwen-Kriminalhörspiel.

Verdienstkreuz am Bande, April 2025

Matthias Venohr, Wacken

Matthias Venohr engagiert sich seit 1991 ehrenamtlich bei der Feuerwehr, davon mehr als 25 Jahre in Führungspositionen. Zum Wacken Open Air koordiniert er als Einsatzleiter gemeinsam mit Polizei und Rettungskräften die Sicherheit auf dem Gelände und legt die Einsatzpläne für die Freiwilligen Feuerwehren fest. Sein Wissen bei Großveranstaltungen gibt er an der "Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung" weiter. Er ist auch Amtswehrführer für die 17 Wehren im Amt Schenefeld und kümmert sich um die Nachwuchsarbeit. Durch Info-Tage und Kooperationen mit Kindergärten führt er Kinder früh an die Arbeit der Feuerwehr heran und klärt über die Gefahren des Feuers auf. Außerdem gehört er dem Feuerwehrausschuss sowie der Projektgruppe Notstromversorgung des Kreisfeuerwehrverbandes Steinburg an.

Verdienstmedaille, Januar 2025

Martin Voß, Fitzen

Martin Voß engagierte sich mehr als 40 Jahren in der Kommunalpolitik. 1982 wurde er erstmals in die Gemeindevertretung der Gemeinde Fitzen gewählt und gehörte ihr nahezu ununterbrochen bis 2023 an. 1990 wurde er zum 1. stellvertretenden Bürgermeister und wenige Jahre später in das Amt des Bürgermeisters gewählt. Er war viele Jahre Amtsvorsteher des Amtes Büchen und konnte viele Projekte umsetzen, beispielsweise die Ausweisung von Baugebieten. Als Vorsitzender des Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages setzte er sich für die Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem Kreis ein und war wesentlich an der Einrichtung eines Runden Tisches beteiligt.

Verdienstmedaille, Januar 2025

Dr. Jochen Wilms, Kiel 

Dr. Jochen Wilms Engagement begann 1992 im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder - zunächst auf lokaler Ebene, dann als Beauftragter im Landesverband Schleswig-Holstein/Hamburg und von 2015 bis 2018 als stellvertretender Landesvorsitzender. Seit 2018 engagiert er sich ehrenamtlich im Vorstand des Landesjugendrings und wurde 2019 Vorsitzender. Hier setzte er sich für die Interessen junger Menschen ein und ist Ansprechperson für Partnerverbände, Politik und Verwaltung. Ihm gelingt es, den Landesjugendring im ehren-und hauptamtlichen Bereich zukunftssicher aufzustellen und macht sich stark für die Themen Inklusion und transkulturelle Jugendarbeit. Darüber hinaus setzt er sich für bessere Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Jugendarbeit ein.

Verdienstmedaille, März 2025

Walter Albrecht, Bad Oldesloe

Walter Albrechts ehrenamtliches Engagement begann beim Deutschen Gewerkschaftsbund - Kreisverband Stormarn, in dem er von 1994 bis 2007 Kreisverbandsvorsitzender war. Den Anstoß, sich gegen Extremismus einzusetzen, gab ein Vorfall im Jahr 2012, als menschenverachtende Worte gegenüber dem damaligen Bürgermeister der Stadt Ratzeburg an das Rathaus gesprüht wurden. Spontan organisierte Walter Albrecht einen Protestmarsch durch Bad Oldesloe und gründete später das "Bündnis gegen Rechts". Seitdem organisiert er Gedenkfeiern, Demonstrationen sowie Kundgebungen gegen Rechtspopulismus, Rassismus und Rechtsradikalismus. Außerdem ist er Mitorganisator von Filmvorführungen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen und hält Seminare. Zudem war er an der Stiftung des Oldesloer Jugend-Courage-Preises beteiligt. Darüber hinaus hält er die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wach, unter anderem durch Kranzniederlegungen zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

Verdienstmedaille, Januar 2025

Dr. Friederike Boissevain, Neudorf-Bornstein

Dr. Friederike Boissevain ist Initiatorin und Mitgründerin des ambulanten Hospizvereins Dänischer Wohld und des stationären "Hospizes im Wohld". Dank ihres Engagements wurde der ambulante Hospizdienst zu einer wesentlichen Säule des Sozial- und Gesundheitswesens in der Region. Unter ihrer Leitung bietet der Verein neben der hospizlichen Begleitung von schwerkranken Menschen zahlreiche weitere Angebote an. Für das in Deutschland einmalige hospizliche Begleithundeprojekt "Sanfte Pfoten" konnten 16 Teams ausgebildet werden. Sie besuchen Pflegeeinrichtungen, Privathaushalte und Patientinnen und Patienten im Städtischen Krankenhaus in Kiel. Ergänzt werden diese Vereinsaktivitäten durch Trauerarbeit für die Hinterbliebenen. Außerdem werden Beratungen zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung angeboten und im Rahmen des Projektes "Hospiz in der Schule" Themen wie Sterben, Tod und Trauer vorgestellt. Friederike Boissevain hat die Eröffnung des stationären "Hospiz im Wohld" auf den Weg gebracht, in dem neben Erwachsenen auch Kinder und Jugendliche versorgt werden können. Als ehrenamtliche Geschäftsführerin akquiriert sie zahlreiche Förderer, Sponsoren und Spender.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

Peter Bräuß, Ottenbüttel

Peter Bräuß engagiert sich seit über 50 Jahren ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), war über zwei Jahrzehnte Leiter des Jugendfreizeitheims "Haus Steinburg" in St. Peter-Ording sowie Leiter des von ihm ins Leben gerufene Jugendzeltlager. Daneben war Bräuß in verschiedenen Arbeitskreisen auf Landesebene sowie als Vertreter im Landesausschuss und im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes tätig. Darüber hinaus übernahm Bräuß zahlreiche Aufgaben auf Kreis- und Ortsebene, darunter die Funktionen des stellvertretenden Bereitschafts- und Kreisbereitschaftsleiters sowie des Gruppenführers einer Logistikeinheit im Katastrophenschutz. Seit 2022 ist er
außerdem stellvertretender Beauftragter für den Katastrophenschutz im DRK-Kreisverband Steinburg. Zudem vermittelt Bräuß in Schulen Kindern und Jugendlichen grundlegende Kenntnisse in Erster Hilfe.

Verdienstkreuz am Bande, Oktober 2025

Sebastian Freese, Oldenswort

Sebastian Freese engagiert sich für eine inklusive Gesellschaft. Angefangen in der Jugendorganisation des Landesverbandes, bringt er sich seit 2014 auch auf Bundesebene für den Sozialverband Deutschland (SovD) ein, seit 2018 als Vorsitzender der SoVD-Jugend. Er hat dazu beigetragen, dass die bundesweite und flächendeckende Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern, die Inklusion in der Schule sowie die Bekämpfung von Einsamkeit junger Menschen vorangebracht wurden. Zudem setzte er Projekte wie die inklusive Ruderregatta und den SoVD-Inklusionslauf um und stellte die Social Media-Arbeit der SoVD-Jugend neu auf. Er engagiert sich auch im "Bündnis für die junge Generation" des Bundesfamilienministeriums und wirkt dort im Workshop "SoVD-Jugend gegen Rechts" mit. In seiner Heimatgemeinde setzt er sich dafür ein, Menschen mit Behinderung die Teilnahme am aktiven Feuerwehrleben sowie an gemeindlichen Aktivitäten zu ermöglichen.

Verdienstmedaille, Januar 2025

Guido Froese, Rendsburg

Guido Froese engagiert sich seit 2008 für den Landeskulturverband Schleswig-Holstein, darunter viele Jahre als Vorsitzender. Er initiierte das Förderprogramm „KulturhilfeSH“ und war am ersten vom Kulturministerium initiierten Kulturdialog beteiligt, aus dem das bundesweit einzigartige Konzept der Kulturknotenpunkte entstand. Zudem setzte er sich für die Einrichtung einer Servicestelle für Kultur und Nachhaltigkeit ein, die bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt. Darüber hinaus hat er als Vorsitzender der Kulturstiftung Kreis Rendsburg-Eckernförde Projekte umgesetzt und sich für die Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit sowie den Aufbau eines Online-Kulturwegweisers eingesetzt. Als Chairman des Ars Baltica Organizing Committee hat er den Aufbau des Policy Area Culture der EU-Ostseestrategie mitinitiiert und damit die kulturelle Zusammenarbeit im Ostseeraum gestärkt. Auch im Landesmusikrat und beim Verband der Bundes- und Landesmusikakademien hat er sich eingebracht. Außerdem engagierte er sich viele Jahre für die Erinnerungsarbeit. Als stellvertretender Vorsitzender der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten machte er sich für die Erarbeitung des Landesgedenkstättenkonzeptes, die Auslobung eines Wissenschaftspreises sowie die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein stark.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

Heiko Frost, Schafflund

Heiko Frost organisierte viele Jahre ehrenamtlich für und mit Jugendlichen Auslandsfahrten zu deutschen Minderheiten in Osteuropa. Er war zunächst Landesvorsitzender und ist seit 2016 Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Schullandheime. In dieser Funktion hat er zahlreiche Projekte initiiert und umgesetzt, die zur Verbesserung der Standards und zur Vernetzung und Kooperation der Träger von mehr als 250 gemeinnützigen Kinder- und Jugendbildungsstätten geführt haben. Ein Aushängeschild seines Wirkens ist das Projekt zur Demokratiebildung und Schaffung einer Erinnerungskultur bei Kindern und Jugendlichen in Kooperation mit dem Volksbund. In multikulturellen Schulklassen werden Bezüge zwischen historischen Erinnerungsorten zu aktuellen Ereignissen hergestellt und so ein Bewusstsein für die Vergangenheit geschaffen sowie der europäische Gedanke durch internationale Begegnungen gefördert. Seit 2015 engagiert sich Heiko Frost außerdem für den inklusiven Weg in Bildungs- und Betreuungsangeboten in Schleswig-Holstein, indem er unter anderem Modelle für frühkindliche und schulische Bildung entwickelt. Des Weiteren prägte und begleitete er den Landesmodellversuch "Inklusive Kita" für die Modellregion Flensburg und hat die Kita-Reform mitgestaltet.

Verdienstkreuz am Bande, September 2025

Prof. Dr. Holger Gerth, Ruhwinkel

Holger Gerth hat in der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein die Umweltabteilung aufgebaut und vertritt seit 2007 im Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes den Bereich Natur- und Umweltschutz. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass die Knickpflege in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der deutschen UNESCO Kommission aufgenommen wurde. Daneben engagiert sich Gerth für den Erhalt und die Wiederaufforstung der Alleen in Schleswig-Holstein. In seiner gut 13-jährigen Amtszeit als Landesnaturschutzbeauftragter hat Gerth u.a. die Themen Nachhaltigkeit von Biogasanlagen, den Schutz von Großvögeln und Fledermäusen in Bezug auf Windkraftanlagen sowie die Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes fachlich begleitet. Darüber hinaus ist Gerth Stiftungsratsvorsitzender der Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein und seit über 40 Jahren der 1. Vorsitzende des Naturschutzvereins Ruhwinkel,
mit dem er viele innovative Naturschutzprojekte ins Leben gerufen hat.

Verdienstkreuz am Bande, Oktober 2025

Wiebke Hargens, Süsel

Wiebke Hargens hat 2007 das "Netzwerk Palliativ Care im Kreis Herzogtum Lauenburg" mit aufgebaut und den Vorsitz übernommen. Dadurch konnte sie erreichen, das Erkrankte auch bei komplexem Behandlungsbedarf in der häuslichen und familiären Unterstützung verbleiben können. Sie hat sich als Gründungs- und Vorstandsmitglied des "Fördervereins Hospiz Mölln" für eine teilstationäre Hospizeinrichtung eingesetzt. Mit der Eröffnung des ersten Tageshospizes in Schleswig-Holstein wurde ein Meilenstein gelegt, mit dem eine Versorgungslücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung geschlossen wurde. Darüber hinaus engagiert sie sich seit fast 25 Jahren in der "Gemeinschaft Pflegeberatung im Kreis Herzogtum Lauenburg" und ist dort seit 2022 Vorstandsvorsitzende. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die "Koordinierungsstelle Demenz" als dauerhaftes Angebot einer kostenlosen zentralen Informationsstelle im Kreis zu etablieren. Zudem hat sie an dem Modellprojekt zum Aufbau einer Pflegeberatungs- und Unterstützungsstruktur auf gemeindlicher Ebene – der "Gemeindezentrierten Beratung" – mitgewirkt, die Beratungsangebote für Betroffene und deren Angehörige steuert und koordiniert.

Verdienstkreuz am Bande, September 2025

Horst Hrubesch, Boostedt

Horst Hrubesch hat sich als einer der erfolgreichsten Nachwuchstrainer des Deutschen Fußball-Bundes und für den deutschen Frauenfußball besonders verdient gemacht. Nach seiner aktiven Karriere gelang ihm in den 80er Jahren der nahtlose Übergang vom Spieler zum Trainer. Im Jahr 2000 fand Horst Hrubesch beim DFB seine Trainerheimat. Sein Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist und Streben nach sportlichem Erfolg zahlten sich mehrfach aus. Als Trainer der U19 und U21 holte Horst Hrubesch jeweils den Europameister-Titel. Mit der Qualifikation der deutschen Männer-Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 erfüllte sich Horst Hrubesch einen Traum und brachte mit seiner Mannschaft die Silbermedaille nach Hause. Von März bis November 2018 sowie seit Oktober 2023 war Horst Hrubesch Interimstrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Er hat die Spielfreude ins Team zurückgebracht und führte die DFB-Frauen in unruhigen Zeiten zu Olympia nach Paris 2024. Mit dem Erfolg der Bronzemedaille verabschiedete er sich als Nationaltrainer und kehrte für ein Jahr als Nachwuchsdirektor zum Hamburger Sportverein zurück.

Verdienstkreuz am Bande, September 2025

Günter Humpe-Waßmuth, Neumünster

Günter Humpe-Waßmuth engagiert sich seit vielen Jahren für das Gemeinwohl in Neumünster. Bereits als Stadtrat unterstützte er die Gründung des Museums "Tuch+Technik". Im Stiftungsvorstand hat er das Museum anschließend entscheidend gefördert. 2017 übernahm er im "Förderverein Museum Tuch+Technik" den Vorsitz und initiierte unter anderem die Veranstaltungsreihe "Auf Tuchfühlung", bei der sich Initiativen, Vereine und Kulturinstitutionen aus der Stadt vorstellen können. Darüber hinaus engagierte sich Günter Humpe-Waßmuth über viele Jahre im Vorstand der Hospiz-Initiative Neumünster, unter anderem als Vorsitzender. Er trug zu einer Verbesserung sowie Weiterentwicklung der Abschieds- und Sterbekultur in und um Neumünster bei und sensibilisierte für die Themen Krankheit, Abschied, Tod und Trauer. Er initiierte das "Neumünsteraner Modell", das durch Schulung und Begleitung des Pflegepersonals sowie die hospizliche Unterstützung zu einer besseren Versorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen in Pflegeeinrichtungen beiträgt. Auch die Gründung eines stationären Hospizes in Neumünster hat er mit vorangebracht. Seit 2016 ist er außerdem Patientenombudsmann im Friedrich-Ebert-Krankenhaus.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

Irmgard Jasker, Wedel

Irmgard Jasker war Gründungsmitglied und ist Sprecherin der Friedenswerkstadt Wedel. In über 50 Jahren hat sie zahlreiche Projekte wie den jährlich stattfindenden "Ostermarsch für den Frieden" sowie Gedenkveranstaltungen an Hiroshima und Nagasaki organisiert. Daneben richtet Jasker gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum "mittendrin" jährlich zu Weihnachten eine Paketaktion für Wohnungslose und Bedürftige aus und engagiert sich bei der "Wedeler Tafel" sowie im Vorstand der Arbeitslosenhilfe Wedel. Seit seiner Gründung 1990 arbeitet Jasker im "Arbeitskreis der Stadt Wedel gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit" und übernahm 2007 dessen Leitung. Mehr als 150 Veranstaltungen und Projekte, unter anderem zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus richtete der Arbeitskreis bisher aus. Daneben war Jasker Mitinitiatorin des generationsübergreifenden und interkulturellen Projekts "Engel der Kulturen", das für Frieden, Toleranz und eine multikulturelle Gesellschaft steht.

Verdienstkreuz am Bande, Oktober 2025

Marion Karstens, Altenholz

Marion Karstens ist seit 2007 Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Kiel und setzt sich kontinuierlich für einen demenzfreundlichen Umgang der Gesellschaft ein. So hat Karstens unter anderem Gruppen für Angehörige von Demenzerkrankten, Alltagsbegleitgruppen, Sportangebote und Wohnpflegegemeinschaften für Menschen mit Demenz initiiert und mitgestaltet. Karstens engagiert sich bei Beratungen und bei der Organisation von Veranstaltungen und Seminaren wie der Vortragsreihe "Treffpunkt Demenz", die Demenzpartner-Schulungen oder weitere inklusive Angebote für Demenzerkrankte. Zudem hat sie als eine der Ersten den Bereich der Wohnraumgestaltung und Wohnberatung für Menschen mit Demenz maßgeblich für die Landeshauptstadt Kiel aufgebaut und sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene vorangetrieben. Darüber hinaus arbeitet Karstens eng mit der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein sowie dem Kompetenzzentrum Demenz erfolgreich zusammen.

Verdienstkreuz am Bande, Oktober 2025

Professor Dr. Olaf Köller, Kiel

Professor Dr. Olaf Köller setzt sich seit Jahrzehnten bundesweit für gute und gerechte Bildungschancen ein und hat entscheidende Impulse für die Verbesserung des Bildungssystems in Deutschland gegeben.

Von 2004 bis 2009 war er Gründungsdirektor des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2009 richtet Olaf Köller als Wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel sein akademisches Wirken auf die wissenschaftlich fundierte Neuausrichtung der Lehrkräftebildung. An der Etablierung des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik hat er maßgeblich mitgewirkt.

Seit 2021 berät Olaf Köller als Ko-Vorsitzender der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz alle 16 Länder hinsichtlich der Herausforderungen im Bildungssystem, wie zum Beispiel zu Themen der digitalen Transformation, der Sicherung basaler Kompetenzen für alle Schülerinnen und Schüler oder der strukturellen Unterversorgung mit Lehrkräften. Daneben ist er an zahlreichen nationalen und internationalen Bildungspanels sowie Bildungsvergleichsstudien eingebunden. In der Corona-Krise gehörte er zu den Wissenschaftlern, die in den Arbeitsgruppen der Nationalakademie Leopoldina Empfehlungen zum Umgang mit der Pandemie erarbeitet hat.

Darüber hinaus ist Olaf Köller Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Leibniz-Instituts für Wissensmedien und engagierte sich mehrere Jahre beim Aktionsrat Bildung, der es sich zum Ziel gesetzt hat, auf der Grundlage nationaler und internationaler Forschungsergebnisse Empfehlungen für die Reformierung des deutschen Bildungssystems zu formulieren. Er engagiert sich auch in diversen Expertenkommissionen und ist seit 2022 im wissenschaftlichen Beirat der Allianz für Lehrkräftebildung in Schleswig-Holstein aktiv.

Verdienstkreuz 1. Klasse, Januar 2025

Brigitte Maas, Süsel

Brigitte Maas ist Initiatorin und Gründerin der Hospizinitiative Eutin und war bis 2025 fast 30 Jahre lang deren Vorsitzende. Sie hat zahlreiche Projekte und Vorhaben initiiert und umgesetzt. So werden neben der Sterbebegleitung auch Angebote zur Trauerarbeit für Erwachsene und Kinder- und Jugendliche angeboten. Daneben war sie verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Dazu zählen auch die Vorstellung der Möglichkeiten einer guten hospizlichen Versorgung in Gremien und Institutionen. Zudem war sie Organisatorin der mehrfach jährlich stattfindenden "Eutiner Hospizgespräche", für die sie Expertinnen und Experten gewinnen konnte. Seit 2018 ist Brigitte Maas als zertifizierte Kursleiterin der "Letzte Hilfe"-Kurse ehrenamtlich tätig. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin und seit 2019 Vorsitzende des Vereins "Palliativnetz östliches Holstein", einer Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Palliativversorgung in Ostholstein. Brigitte Maas ist zuständig für die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit sowie die Spenderbetreuung. Außerdem verantwortet sie verschiedene Veranstaltungsformate wie jährliche Kino-Matinées, Lesungen und Weihnachtskonzerte.

Verdienstkreuz am Bande, September 2025

Dr. Margarete Mehdorn und Professor Dr. Maximilian Mehdorn, Kiel

Dr. Margarete Mehdorn und Professor Dr. Maximilian Mehdorn gründeten 2005 die Familie-Mehdorn-Stiftung zur Förderung der Neurochirurgischen Forschung und der interkulturellen Kommunikation. Margarete Mehdorn ist Stiftungsratsvorsitzende, Maximilian Mehdorn Vorsitzender der Stiftung. Gemeinsam haben sie die Aufgaben der Stiftung vorangebracht und zahlreiche Stipendien und Förderpreise initiiert. Bei einer jährlichen Festveranstaltung werden junge Menschen für ihre herausragenden Projekte und Ideen mit einem Förderpreis geehrt. Bis heute konnten mehr als 400.000 Euro bereitgestellt werden. Besonders wichtig ist dem Ehepaar die Begleitung der Projekte und die langfristige Unterstützung der geförderten Initiativen. Ihr Engagement zeigt sich beispielsweise in Projekten wie "Theater all inclusive", das Menschen mit Behinderungen zusammenbringt, und in interkulturellen Projekten wie der Zusammenarbeit mit Besucherinnen und Besuchern aus der französischen Stadt Blain

Margarete Mehdorn hat sich darüber hinaus durch ihr Engagement in der interkulturellen Kommunikation, besonders im deutsch-französischen Austausch, große Verdienste erworben und wurde dafür 2012 mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Sie setzte ihr Engagement fort und war zunächst Vizepräsidentin und von 2016 bis 2022 Präsidentin der "Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa". Ihre Initiative führte zur Schaffung des "Deutsch-Französischen Bürgerfonds", der zahlreiche Gruppen, Vereine und Clubs der deutsch-französischen Zivilgesellschaft unterstützt. Als regionale Beraterin unterstützt sie in Norddeutschland Antragstellerinnen und Antragsteller. Außerdem engagiert sie sich seit vielen Jahren in der Deutsch-Französischen Gesellschaft Schleswig-Holstein sowie als Dolmetscherin, Botschafterin und Gestalterin für die Städtepartnerschaft Kiel-Brest.

Maximilian Mehdorn leitete von 1991 bis 2015 als Direktor die Neurochirurgische Universitätsklinik in Kiel, später das UKSH Campus Kiel, und prägte maßgeblich die Entwicklung der Neurochirurgie in Deutschland. Der engagierte Wissenschaftler war eine wichtige Stimme in ehrenamtlichen Experten- und Beratungsgremien, sein Fachwissen war weltweit gefragt. Er war Dekan der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und dort lange Zeit Vorsitzender der Ethikkommission.

Verdienstkreuz 1. Klasse, Juli 2025, für Dr. Margarete Mehdorn

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025, für Professor Dr. Maximilian Mehdorn

Thomas Neumann, Breitenfelde

Thomas Neumann war erster hauptamtlicher Mitarbeiter des WWF (World Wide Fund For Nature) Deutschland . Auch ehrenamtlich engagiert er sich seit Jahrzehnten für den Natur- und Artenschutz, unter anderem als stellvertretender Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Schaalsee-Landschaft. Thomas Neumann trägt unter anderem einen wesentlichen Anteil an der Umsetzung des Naturschutzgroßprojektes Schaalsee-Landschaft, dessen Träger der daraus entstandene Zweckverband Schaalsee-Landschaft heute ist. Zudem engagiert er sich seit 40 Jahren im Naturschutzbeirat des Kreises Herzogtum Lauenburg und war 34 Jahre Kreisnaturschutzbeauftragter. Seit 1987 wirkt er zudem als Naturschutzreferent der Stiftung Herzogtum Lauenburg und leitet als Vorsitzender die Jury des Blunck-Beirats, der mit einem Umweltpreis umweltfreundliches Engagement würdigt. Zudem ist er Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaft und der Berater der Stiftung für Entwicklungen des Naturraums. Darüber hinaus engagiert er sich in der Gestaltung des jährlichen Programms der "Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur".

Verdienstkreuz am Bande, September 2025

Hildegard Welbers, Lübeck

Hildegard Welbers engagiert sich seit ihrer eigenen HIV-Diagnose in der Aidshilfe und macht sich für die Interessen HIV-positiver Menschen stark, insbesondere von betroffenen Frauen. 1997 nahm sie zum ersten Mal an einem von der Deutschen Aidshilfe organisierten bundesweiten Positiventreffen teil. Seitdem hat sie selbst zahlreiche Treffen geleitet und ist rund um die Uhr für Ratsuchende erreichbar. Seit 1998 engagiert sie sich im bundesweiten Netzwerk "PositHiv & Hetero" und wirkte in der Arbeitsgruppe "Haft" sowie im Patientenbeirat des Kompetenznetzes HIV/Aids mit. Sie engagierte sich unter anderem viele Jahre bei der Lübecker Aidshilfe und hat zum Thema sexuelle Gesundheit beraten sowie Präventions- und Fortbildungsangebote für Schulen, Institutionen und medizinisches Fachpersonal angeboten. Bis heute ist sie im Vorstand des Landesverbandes der Aidshilfen in Schleswig-Holstein und der Aidshilfe Kiel tätig. Neben ihrer Selbsthilfegruppe "Positive Interessengemeinschaft", in der sie viele Jahre Aids-Waisen in Uganda betreute, hat Hildegard Welbers auch die Selbsthilfegruppe "PRO+" mitgegründet.

Verdienstkreuz am Bande, Juli 2025

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