B 430: Erneuerung zwischen Hohenwestedt und A 7
VORINFORMATION: Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) plant eine umfassende Sanierung der stark beschädigten B 430 zwischen Hohenwestedt (B 77) und Neumünster-Mitte. Im Zuge der fast 20 Kilometer langen Baustrecke müssen sowohl die Fahrbahn und der Radweg vollständig erneuert werden sowie fünf Brücken ersetzt werden. Aufgrund ihrer Beschädigungen müssen außerdem drei weitere Brücken eine Grundinstandsetzung erhalten. Der LBV.SH führte am 8. Juli 2025 einen ersten Abstimmungstermin mit kommunalen Vertretungen durch, um in der weiteren Planung auch die örtlichen Belange gut berücksichtigen zu können. Nach derzeitiger Planung soll der Bau voraussichtlich im Herbst 2026 starten.
Starke Schäden
Die Fahrbahn der B 430 zeigt zahlreiche Risse und Flickstellen. Die gravierenden Substanzmängel umfassen auch die tiefer liegenden Tragschichten der Fahrbahn. Die betroffenen Brücken zeigen einen hohen Schädigungsgrad mit ausgeprägten Betonabplatzungen und starker Korrosion des Bewehrungsstahls. Aus bautechnologischen Gründen und den Anforderungen des Arbeitsschutzes kann die Sanierung der Strecke nur unter Vollsperrung ausgeführt werden, für eine halbseitige Sperrung stehen die dafür erforderlichen Mindestbreiten nicht zur Verfügung.
Daher wird der Durchgangsverkehr weiträumig umgeleitet werden müssen. Bauzeit und Umleitungsführung sind noch von den zu definierenden Rahmenbedingungen abhängig. Bei einer sehr kompakt gehaltenen parallelen Sanierung auf ganzer Strecke beträgt diese voraussichtlich zwischen zweieinhalb und drei Jahren. Der LBV.SH sieht in seiner Planung Möglichkeiten vor, dass die nicht anderweitig erreichbaren Anliegergrundstücke durch bauzeitliche Provisorien weitgehend erreichbar bleiben. Die Baukosten des Bundes: Aktuell geht der LBV.SH bei den Realisierungskosten von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag aus.
Hintergrund
Die B 430 ist eine der zentralen Ost-West-Verbindungen in Schleswig-Holstein und somit wesentlich für die Daseinsvorsorge der Bevölkerung im ländlichen Raum sowie Standortfaktor für Tourismus und Wirtschaft. Unschwer zu erkennen: Die B 430 ist bereits oberflächlich enorm stark geschädigt, doch auch die etwa 70 Jahre alte Grundsubstanz der Straße ist strukturell stark geschädigt, so dass nun ein schnelles Handeln der Straßenbauverwaltung erforderlich ist, damit die wichtige Achse B 430 zukünftig zur Verfügung stehen kann.
Vollumfänglich zu erneuern sind auch vier Brücken aus den Jahren 1954 bis 1958. Auch diese Brücken wurden durch den Schwerverkehr, den landwirtschaftlichen Verkehr und die Zunahme des Tourismus häufiger und intensiver belastet, als dies bei ihrem Bau denkbar war. Auch die Bauwerke zeigen starke alters- und nutzungsbedingte Schäden, die mittelfristig zu Problemen führen können.
Umleitung
Die Umleitung wird voraussichtlich über die B 77 bis Jevenstedt und von dort über die L 328 zur Anschlussstelle Neumünster-Nord der A 7 geführt. Weiter soll der Zielverkehr Hohenwestedt bereits vom Autobahnkreuz Rendsburg über die A 210 zur B 77 bzw. von der Anschlussstelle Bad Bramstedt über die B 206 zur B 77 geführt werden.