Seit Beginn der 50er Jahre hat sich die Bedeutung des Kartoffelanbaus in Schleswig-Holstein grundlegend gewandelt. Von einer landesweit verbreiteten Ackerfrucht, auf damals bis zu über 70.000 ha, sind die Kartoffeln zu einer Kulturpflanze in überwiegend spezialisierten Marktfruchtbetrieben geworden. Ihre Anbaufläche schwankte in den letzten Jahren zwischen etwa 5.500 und 6.000 ha. Im Jahr 2021 betrug die Anbaufläche 6.000 ha.
Die Darstellung der Ertragsentwicklung macht die erheblichen Schwankungen der ha-Erträge deutlich. Insbesondere ausgeprägte Trockenheit in einigen Vegetationsperioden führt zu deutlich geringeren Erträgen als in den übrigen Jahren. Exemplarisch sind dazu Jahre 1976, 1983, 1992, 1995 und 2018 zu nennen. Aber auch extrem hohe Niederschläge in einzelnen Zeitabschnitten, wie beispielsweise im Jahr 2002 oder auch 2007, führen zu Ertragseinbußen.
Die Ernte 2021 hat hinsichtlich der Erträge mit durchschnittlich 412 dt/ha ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis gebracht.
Im Jahre 2021 wurde auf 2.684 Hektar Kartoffel-Vermehrungsanbau betrieben. Die Vermehrungsfläche bleibt dabei im Vergleich zum Vorjahr konstant. Von den geernteten Pflanzkartoffeln werden seit vielen Jahren etwa 85 Prozent außerhalb Schleswig-Holsteins abgesetzt. Zur Herstellung spezieller Ernährungsprodukte in der Industrie werden entweder Speisekartoffeln oder für den jeweiligen Zweck besonders geeignete Sorten verwendet. Im Jahr 2021 diente dazu die Anbaufläche von etwa 235 Hektar Speisekartoffeln bzw. Kartoffeln ausgewählter Sorten. Die Fläche hat sich dabei im Vergleich zum Vorjahr (2020: 128 ha) fast verdoppelt.
Kartoffeln [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]Ertragsentwicklung Kartoffeln in Schleswig-Holstein [Anklicken zum Vergrößern - öffnet in einem neuen Fenster]
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