Zur Ernte 2021 betrug die Anbaufläche für Hafer 19.000 Hektar und ist damit um knapp 14 % nochmals gestiegen. 1969 gab es im Lande die größte Anbauausdehnung mit 116.000 Hektar. Hafer wurde auf den leichteren Standorten wegen vergleichsweise geringerer Wirtschaftlichkeit zunehmend durch den Anbau von Mais zur Biogasgewinnung verdrängt. Hinzu kamen in den vergangenen Jahren vorsommertrockenheitsbedingt starke Ertrags- und Qualitätsschwankungen bei zunehmender Anbauunsicherheit. In den letzten Jahren hat sich die Nachfrage nach Hafer deutlich erhöht, u.a. durch die Zunahme der vegetarischen und veganen Ernährung (z.B. durch Hafergetränke). Der Hafer erreichte in 2021 mit 64,64 Dezitonnen pro Hektar wieder einen Rekordertrag, der um 10,3 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 22015-2020 in der Höhe von 58,4 dt/ha liegt.

Der Anbau von Sommermenggetreide in Schleswig-Holstein war mittlerweile so verschwindend gering geworden (weniger als 1.000 Hektar pro Jahr), dass in den Jahren 2009 bis 2015 für Sommermenggetreide weder eine separate Anbaufläche noch ein separater Ertrag ausgewiesen, sondern in einer Summe gemeinsam mit Hafer veröffentlicht wurden. Ab dem Erntejahr 2016 werden Daten zu Sommermenggetreide aufgrund von Geheimhaltungsrichtlinien zudem z. T. nicht veröffentlicht. Im Jahr 2020 wurde ein Ertrag von 31,9 dt/ha erzielt.