Ab dem 15.09. haben die Gesundheitsbehörden die hygienische Überwachung der Badegewässer eingestellt. Hier finden Sie eine Zusammenfassung über die Badegewässersituation 2025 in Schleswig-Holstein.
Die rund 330 Badestellen in Schleswig-Holstein wurden im vorgeschriebenen Umfang überwacht. Dabei wurden in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte September rund 1800 Wasserproben entnommen und auf verschiedene Parameter untersucht.
Die Qualität der schleswig-holsteinischen Badegewässer an Nord- und Ostsee und an den Binnengewässern ist, wie auch in den vergangenen Jahren, insgesamt als sehr gut zu bewerten. Beurteilungskriterium dafür sind die EG-Badegewässer-Richtlinie und die Badegewässerverordnung des Landes Schleswig-Holstein mit ihren strengen Grenzwerten.
Weitere Einzelheiten sowie die statistische Auswertung können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.
Tabelle: Übersicht über die Messergebnisse der Badesaison 2025
In der Badesaison 2025 wurden bei sieben Probenahmen Grenzwertüberschreitungen bei den IndikatorkeimenEscherichia coli (E.coli) beziehungsweise Intestinalen Enterokokken (I.E.) festgestellt, doch nur in einem Fall wurde eine Verunreinigung des Gewässers durch Nachkontrolle bestätigt - hier wurde entsprechend ein vorübergehendes Badeverbot ausgesprochen, bis im Zuge weiterer Nachkontrollen keine Verunreinigung mehr festgestellt wurde. In mehreren schleswig-holsteinischen Badegewässern kam es während der Badesaison darüber hinaus zu zeitweise erhöhten Konzentrationen von Cyanobakterien (Blaualgen) - zum Schutz der Badegäste wurden in diesen Fällen je nach Verlauf und Schwere der Belastung entsprechende Maßnahmen wie Information der Badegäste, Badewarnungen oder kurzfristige Badeverbote ergriffen. In einzelnen Badegewässern ist es zudem nach dem Baden zum Auftreten von Badedermatitis durch Zerkarien gekommen - an den betroffenen Badestellen wurden daraufhin entsprechende Informationsblätter aufgehängt.
Sieben Badestellen sind während der Badesaison 2025 aus verschiedenen Gründen - wie beispielsweise aufgrund von Baumaßnahmen oder zerstörter Infrastruktur - geschlossen geblieben. Eine dieser Badestellen musste aufgrund der Einstufung "Mangelhaft" basierend auf den Messergebnissen vorhergehender Saisons geschlossen werden. Die betroffenene Badestelle wurde im Jahr 2025 zum Zwecke der Ursachenforschung verstärkt beprobt und kann hoffentlich in Zukunft wieder betrieben werden.
Mögliche Beeinträchtigungen
Natürliche Risiken beim Baden
Badegewässer sind freie Gewässer, in denen natürliche Risiken, wie zum Beispiel Bakterien, Zerkarien oder Blaualgen, vorhanden sind und das Badevergnügen beeinträchtigen können. Derartige Vorkommen sind meist nicht vorhersehbar oder ändern sich sehr rasch. Die Überwachungsbehörden informieren hierüber zeitnah durch Hinweise vor Ort. Nähere Auskünfte erhalten Sie zudem bei den Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte (Ansprechpartner siehe unter Kontakt/ Behörden) oder direkt vor Ort bei den Kurverwaltungen oder Badestellenbetreibern.
PFAS in Meeresschaum
Die Abkürzung PFAS steht für Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Diese Chemikaliengruppe wird vielfältig verwendet und findet sich beispielsweise in Outdoorjacken oder Feuerlöschschäumen. Es gibt also viele Möglichkeiten, wie PFAS in die Umwelt gelangen können. Sie wurden unter anderem bereits im Meeresschaum der Nord- und Ostsee nachgewiesen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Mit steigender Wassertemperatur nimmt auch das Potential für Algenblüten zu, weshalb vermehrt mit Badewarnungen und Badeverboten gerechnet werden muss.
Algen in Nord- und Ostsee
Informationen zu Beeinträchtigungen durch Algen in Nord- und Ostsee sowie
weitere Informationen zu Algen und Blaualgen in Nord- und Ostsee sowie Binnengewässern finden Sie hier.
Zerkarien in Binnengewässern
Besonders nach Schönwetterperioden muss an einigen Binnenseen mit dem Auftreten von Zerkarien gerechnet werden. Sie können juckende, aber harmlose Quaddeln auf der Haut verursachen.
Vibrionen in der Ostsee
Bei Wassertemperaturen ab 20°C können Bakterien der Gattung Vibrio vulnificus („Vibrionen“) aktiviert werden. Weitere Informationen zu Vibrionen finden Sie hier.
Je nach Wind- und Wetterverhältnissen kann sich das Vorkommen von Quallen schnell verlagern. Informieren Sie sich daher vor Ort, ob Ihre Badestelle derzeit davon betroffen ist.
Petermännchen gehören zu den giftigsten Fischen Europas. Während der Laichzeit halten sich die Tiere in flachen Gewässern auf, wo sie sich im Sand eingraben. Die Rückenflosse weist Stacheln mit Giftdrüsen auf. Tritt man beim Waten im flachen Wasser ohne Badeschuhe auf ein Petermännchen, kann es zu sehr schmerzhaften Verletzungen kommen. Gefährdet sind auch Angler, die gefangene Petermännchen ohne Handschuhe vom Haken nehmen wollen. Nähere Informationen zu Giftfischen und zum Verhalten nach einem Stich finden Sie hier.
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