Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende und damit auch ein ganz zentrales Instrument zum Schutz des Klimas.
Letzte Aktualisierung: 19.04.2024
Zu den Erneuerbaren Energien gehören Windenergie an Land und auf See, Solarenergie, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft.
In Schleswig-Holstein wurde erstmals im Jahr 2016 mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt als im Land verbraucht wurde. Damit hat Schleswig-Holstein im Länder-Ranking beim Anteil der Stromerzeugung am Bruttostromverbrauch einen klaren Spitzenplatz. Die geographische Lage an den Küsten von Nord- und Ostsee und die vergleichsweise niedrige Bevölkerungsdichte bieten hier besonders gute Voraussetzungen für den Einsatz von Windenergieanlagen, aber auch Solarenergie und Biomasse tragen erheblich zur Energieversorgung bei.
Informationen zum Versorgungsbeitrag der Erneuerbaren Energien finden Sie hier.
Gemäß dem Ende März 2017 in Kraft getretenen und 2021 novellierten Energiewende- und Klimaschutzgesetz wird für Schleswig-Holstein eine Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (einschließlich Wind Offshore mit Netzanbindung in Schleswig-Holstein) von mindestens 37 Terawattstunden bis zum Jahr 2025 angestrebt. Der Koalitionsvertrag 2022 sieht bis zum Jahr 2030 eine Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien an Land bis 2030 von 40-45 Terawattstunden pro Jahr vor.
Energiewende und Netzausbau gehören zusammen
Ein besonderer Aspekt ist dabei, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Einklang mit einem beschleunigten Netzausbau erfolgen muss. Der Ausbau der Stromnetze muss gewährleisten, dass der in Schleswig-Holstein erzeugte Windstrom, der eine sehr kosteneffiziente Form der Erneuerbaren Energien darstellt, in die Verbrauchszentren abtransportiert werden kann.
Schleswig-Holstein als "Energiedrehscheibe" des Nordens
Schleswig-Holstein wird aufgrund seiner geographischen Lage und des weiter fortschreitenden Ausbaus der On- und Offshore-Windenergie immer mehr zur "Energiedrehscheibe" zwischen Deutschland und den skandinavischen Ländern.
Das Land entwickelt sich damit zunehmend zu einem Knotenpunkt der Energiewende. Diese besondere Rolle ist gleichzeitig auch eine Herausforderung, der sich die Landesregierung gerne stellt, denn schließlich profitiert Schleswig-Holstein bereits heute in vielfältiger Weise vom Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie bilden die Grundlage dafür, zukünftig einen ressourcenschonenden und kostengünstigen Beitrag an der Energieversorgung sicherzustellen.
Aufgrund bundesgesetzlicher Regelungen erhalten Betreiber von Windkraft-, Photovoltaik- und Biogasanlagen für Strom, den sie aufgrund von Netzengpässen nicht einspeisen können, Entschädigungen.
Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass die Wertschöpfung des Energiesektors dem Land und seinen Menschen zugutekommt. Es sind bereits viele zukunftsfähige Arbeitsplätze in dieser "jungen Branche" entstanden. Im Jahr 2021 waren in Schleswig-Holstein rund 15.500 Menschen in der Branche der Erneuerbaren Energien beschäftigt, wie eine Studie der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeigt. Davon entfallen 8.600 Arbeitsplätze auf Windenergie, 5.200 auf Biomasse und 1.100 auf Photovoltaik, die verbleibenden 500 auf Solar- und Geothermie. Aufgrund des ab 2022 deutlich an Fahrt aufnehmenden Zubaus von Windenergie und Photovoltaik ist zukünftig eine deutliche Steigerung der Beschäftigungseffekte der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu erwarten. Hinzu kommen die Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte weiterer Energiewendetechnologien und -investitionen z.B. in Wärmepumpen und weitere Sektorkopplungstechnologien wie Wasserstoff und Speicher, im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und durch Neuansiedlung von Unternehmen.
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