Schleswig-Holstein steht mit 84 Prozent anschlussfähiger Hausadressen beim Breitbandausbau bundesweit an der Spitze. Das gaben Ministerpräsident Daniel Günther und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen jetzt beim 15. schleswig-holsteinischen Glasfaserforum in Kiel bekannt. Das Land steigerte sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal um sieben Prozentpunkte und lässt Hamburg (mit 77%) und Niedersachsen (63%) weit hinter sich.
Gezielte Förderungen
"Die Zahlen sind angesichts des erschwerten wirtschaftlichen Umfelds und einer zurückhaltenden Nachfrage, insbesondere in den Städten, eine stolze Leistung", sagte Günther. "Mit Investitionsmitteln von rund 55 Millionen Euro ist es uns zudem gelungen, 952 der 954 Standorte öffentlicher Schulen über einen glasfaserbasierten Anschluss an das Landesnetz anzubinden", hob Ministerpräsident Günther hervor. Auch auf diesem Feld sei Schleswig-Holstein bundesweit Spitzenreiter.
In den letzten Jahren habe das Land Breitband-Projekte mit einer Investitionssumme von 140 Millionen Euro gefördert und begleitet.
Breite Versorgung der Haushalte
Mit der Glasfaserversorgung von 84 Prozent der Hausadressen übertrifft Schleswig-Holstein auch den Bundesdurchschnitt bei weitem (40%). "Nun ernten wir die Früchte dafür, dass wir sehr früh auf Glasfaser gesetzt haben", sagte Madsen. Auch wenn die letzten Meter eines Marathons die schwierigsten seien - Ziel ist und bleibe, das Land bis 2030 flächendeckend ausgebaut zu haben.
Glasfaser löst Kupfer ab
Im Zusammenspiel von Kommunen, lokalen Unternehmen und Telekommunikationsunternehmen soll zukünftig Glasfaser "die eine" Infrastruktur werden. "Wir wollen keinen Wettbewerb der Glasfasernetze, sondern einen Wettbewerb der Dienste in dem Netz", sagte der Minister. "Zudem ist die Branche gefordert nun auch Anwendungen massentauglich bereitzustellen, damit den Bürgerinnen und Bürgern klar wird, dass zukünftige Datenverbindungen einzig auf Glasfaser basieren können." Dadurch werde auch klar, dass das veraltete System des Kupfernetzes abgelöst und dort abgeschaltet werden kann, wo Glasfaser bereits flächendeckend vorhanden ist.
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