"Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor erfreulich robust, weil die Unternehmen wegen des Arbeits- und Fachkräftemangels ihre Beschäftigten größtenteils halten", sagte Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen mit Blick auf die veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen des Septembers der Bundesagentur für Arbeit. Gleichzeitig hob er die anhaltende hohe Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften im Gesundheits- und Pflegebereich hervor.

Herbstbelebung

Nach der aktuellen Statistik der Bundesagentur sank die Zahl der Arbeitslosen im September im Vergleich zum Vormonat um 3,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 5,9 Prozent – auf aktuell 91.978 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 Prozent.

Moderater Anstieg zu erwarten

Bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei laut Madsen anhand aktueller Prognosen bis ins kommende Jahr mit einem moderaten Anwachsen zu rechnen - trotz steigender Arbeitslosigkeit, sagte der Minister. "Die steigende Arbeitslosigkeit resultiert vor allem aus der anhaltenden konjunkturellen Schwächephase, die sich im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe, der Zeitarbeit und im Handel bemerkbar macht", erläuterte er.

Arbeitsmarktprojekte

Im kommenden Jahr wird es weniger Bundesmittel für die Arbeitsagenturen und die Jobcenter geben. "Deshalb kommt es noch stärker auf Förderungen durch das Land an, auch mit EU-Mitteln", sagte Madsen. Mit dem "Europäischen Sozialfonds Plus" fördere das Land eine Vielzahl an Projekten, um Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Unterstützung reiche von Beratungsangeboten zur Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Projekten zur Integration von Langzeitarbeitslosen bis zu berufsbezogenen Sprachtrainings für Geflüchtete.