Durchschnittlich 100 Mal pro Jahr werden die Höhenkontrollen am Rendsburger Kanaltunnel durch Lkw ausgelöst und meistens entstehen dadurch Staus. Ab Mitte kommenden Jahres soll dem ein Ende bereitet werden: Das Land wird sogenannte Lkw-Exit-Flächen einrichten.
Vorschlag neu aufgegriffen
"Wir greifen damit einen bereits 2018 mit allen Beteiligten diskutierten Vorschlag der Landespolizei auf
“, sagte Madsen. Die bis April für den Kanaltunnel zuständige Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hatte den Plan für die Dauer der mehrjährigen Tunnel-Sanierung zurückgestellt.
Verkehrsfluss wird nicht mehr behindert
Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), Torsten Conradt, erläuterten, dass die Planungen zur Herstellung von asphaltierten Lkw-Exit-Flächen am Tunnel laufen. Auf einer Exit-Fläche kann ein Lkw, der eine Höhenkontrolle ausgelöst hat, ausweichen. Dadurch kann der restliche Verkehr ungehindert weiterfließen.
Vorbereitungen laufen
Derzeit laufen die Vorbereitungen: So stimme sich der LBV.SH in planerischen Fragen mit dem Amt für Planfeststellung Verkehr ab, aber es gelte auch Aspekte naturschutz- und wasserrechtlicher Fragen hinsichtlich der Ausweichflächen zu prüfen, erläuterte Conradt.
Bis Anfang kommenden Jahres solle ein konkreter Bauplan vorliegen, der dann mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt wird. "Und sobald die planungsrechtliche Absicherung vorliegt, könnte die Ausschreibung beginnen und die bauliche Umsetzung bis Mitte 2024 erfolgen
“, sagte der LBV-Chef. Die Kosten lägen bei rund 250.000 Euro und werden vom Bund getragen, die Bauzeit ist mit sechs Wochen veranschlagt.
Intelligentes Leitsystem
Unabhängig davon wolle sich das Land laut Madsen auch dafür starkmachen, ein intelligentes Leitsystem für die Kanalquerungen in der Region einzurichten. Die Idee sei, mit digital abrufbaren Informationen die Querung des Nord-Ostsee-Kanals zu erleichtern und die "Barrierewirkung" zu verringern. "Wir werden auch ohne die erhoffte Bundesförderung mit dem LBV.SH auf die Region zugehen
“, sagte der Minister. Ein entsprechender Förderantrag der Rendsburger Entwicklungsagentur beim Bund war im Frühjahr erfolglos geblieben.
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