2029 soll der Verkehr durch die neue Fehmarnbeltquerung rollen. Bis dahin muss auch die Hinterlandanbindung fertig sein. Ein weiterer Meilenstein ist nun erreicht: Der vierspurige Ausbau der B 207 zwischen Heiligenhafen Ost und Puttgarden startet. Zum symbolischen Spatenstich kam neben Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen auch Daniela Kluckert, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.

Brücken werden gebaut

Seit Jahresbeginn laufen bereits bauvorbereitenden Maßnahmen. So wurde etwa das Baufeld freigemacht, Leitungen umgelegt und Drainagearbeiten vorgenommen. Jetzt entstehen am Bauabschnitt der zukünftigen Anschlussstelle Puttgarden die ersten Brücken. Auch im wirtschaftlichen und kulturellen Sinne würden mit der Fehmarnbeltquerung samt Hinterlandanbindung Brücken gebaut, sagte Madsen. "Die neue Route, auf der die B 207 ein wichtiger Abschnitt ist, wird Menschen, Wirtschaft und Kulturen weiter zusammenführen."

Leistungsstarke Achse

"Zwei Nationen, die Bundesrepublik Deutschland und das Königreich Dänemark, haben gemeinsam entschieden, sich noch enger aneinander zu binden", betonte der Minister. Davon werde die gesamte Region profitieren.

"Dieses Verkehrsprojekt ist Teil der so genannten Vogelfluglinie zwischen Kontinentaleuropa und den nordischen Ländern, die nach Fertigstellung aller Baumaßnahmen eine der leistungsstärksten Transportachsen von und nach Skandinavien sein wird", ergänzte Kluckert. Die Reisezeit werde sich durch die neue Verbindung erheblich verkürzen. Außerdem bündele der Ausbau die Fernverkehre auf der Bundesstraße, führe zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit und einer Verbesserung der Verkehrssicherheit.

Ausbau auf 16 Kilometern

Die B 207 wird auf einer Länge von 16 Kilometern ausgebaut. Der Abschnitt Puttgarden ist der erste in der Bauabfolge. Im kommenden Jahr werden die Arbeiten im Bereich Avendorf und Bannesdorf aufgenommen, auch dort werden neue Anschlussstellen entstehen. Danach ist der Abschnitt im Bereich Burg an der Reihe, bevor als letztes mit dem Streckenbau auf dem Festland begonnen wird. 2028 soll nach den Plänen der DEGES der Ausbau abgeschlossen und für den Verkehr freigegeben sein. Parallel dazu entstehen der Fehmarnbelt-Tunnel unter Regie von Femern A/S sowie – unter Federführung der Deutschen Bahn – die Fehmarnsundquerung und die Hinterlandanbindung Schiene bis nach Lübeck.