Schleswig-Holstein als Top-Urlaubsziel beflügelt auch den heimischen Arbeitsmarkt: "Besonders in den touristisch geprägten Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland und Ostholstein ist die Arbeitslosenquote im Mai weiter zurückgegangen", kommentierte Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen die aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA). "Und gerade im Tourismusbereich sind die Chancen auch weiterhin sehr hoch, zügig einen Job zu finden", ergänzte er.

Sinkende Zahlen im Vormonats-Vergleich

Insgesamt waren im Mai 85.700 Menschen ohne festen Job, das sind 1.900 oder 2,2 Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 13,6 Prozent. Dies führt die BA auch darauf zurück, dass seit Juni 2022 arbeitslose Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine von der Statistik erfasst werden.

Allen eine Chance geben

Bei den 15- bis 25-Jährigen ohne Arbeit ist die Zahl im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Prozent auf rund 8.000 gesunken. In der Gruppe der arbeitslosen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sank sie um 1,6 Prozent – gegenüber dem Vorjahresmonat ist allerdings um 46,6 Prozent gestiegen. Auch hier sei ein Hauptgrund der Zuzug Geflüchteter, vor allem aus der Ukraine. Mit Blick auf den Arbeits- und Fachkräftebedarf im Land appellierte Madsen deshalb an die Betriebe: "Geben Sie jeder und jedem eine Chance. Mit unseren Projekten aus dem Landesprogramm Arbeit unterstützen wir insbesondere junge Menschen, Langzeitarbeitslose und Geflüchtete auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt. Diese Menschen sind bereit für eine neue Chance."

Mehr Menschen sozialversichert beschäftigt

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt indes weiter. Nach vorläufigen Werten von März 2023 erhöhte sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent auf 1.047.200. Dies sei vor allem auf die Bereiche Gesundheitswesen, Handel, Bau- und Gastgewerbe zurückzuführen.