Um die Härten der Energiekrise für kleine und mittelständische Unternehmen in Schleswig-Holstein abzufedern, hat das Land mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) den Mittelstandssicherungsfonds Energie (MSFE) aufgelegt. Ab sofort können Betriebe über ihre Hausbanken darauf zurückgreifen, wenn sie durch gestiegene Energiekosten unmittelbar betroffen sind und daraus finanzielle Probleme resultieren. "Mit diesem Programm unterstützen wir Unternehmen im Land mit Förderdarlehen in Höhe von bis zu 750.000 Euro“, sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.

Voraussetzung: Verdoppelte Energiekosten

Alle gewerblichen, haupterwerblichen, inländischen Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätte in Schleswig-Holstein können Anträge stellen. Gefördert werden Betriebe, deren Energiekosten sich im Vergleich zum letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr mindestens verdoppelt haben und die dadurch jetzt oder absehbar in Liquiditätsschwierigkeiten kommen. Unternehmen können die Förderung als verzinsliches Darlehen über ihre Hausbanken beantragen, das Darlehen wird bonitätsabhängig gewährt. Der Mindest-Darlehensbetrag liegt bei 15.000 Euro, maximal können Unternehmen 750.000 Euro beantragen. Die Antragsfrist läuft bis Oktober 2023.

Verzinste Darlehen

Der Zinssatz für das Förderdarlehen liegt derzeit bei 3,5 Prozent aufgrund der gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt. Unternehmen wird eine Zinsbindung in den ersten fünf Jahren gewährt, die ersten beiden Jahre sind tilgungsfrei. Madsen sagte, er sehe das Programm als Ergänzung zu den Unterstützungen des Bundes: "Langfristig können betroffene Unternehmen nur überleben, wenn die Energiepreise sinken."

Alle Einzelheiten zum Fonds gibt es auf der Webseite der IB.SH. Auskünfte erteilen auch die Förderlotsen der IB.SH: Telefon 0431 9905-3365

IB.SH - Mittelstandssicherungsfonds Energie