Im Frühjahr hat das Land Schleswig-Holstein die Tourismusstrategie 2030 verabschiedet und damit die Grundlage gelegt für die weitere Tourismusentwicklung im echten Norden. Doch was macht den lebenswerten (Urlaubs-) Ort von morgen aus und wie lässt er sich ganzheitlich und nachhaltig weiterentwickeln? Zu diesen und weiteren Themen haben sich zahlreiche Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Praxis auf Einladung der IHK Schleswig-Holstein in Flensburg ausgetauscht.
Ambitionierte Projekte
"Die neue Tourismusstrategie ist nicht nur nachjustiert, sondern umfassend neu gedacht worden", freute sich Tourismusminister Claus Ruhe Madsen in seinem Vortrag. Denn der Fokus liege künftig nicht mehr allein auf der Gästeperspektive, sondern beziehe auch die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden und der Menschen vor Ort mit ein. "Zehn Handlungsfelder, 38 Leitprojekte und vieles mehr, was noch entwickelt und umgesetzt werden soll: Das ist ein ambitioniertes Programm", hob er hervor.
Der Minister sieht Schleswig-Holsteins Tourismus nach den Coronajahren wieder auf einem guten Weg. Aber die Entwicklung sei nicht überall gleich gut. So schnitten die Küsten besser ab als das Binnenland, und Ferienwohnungen und Camping hätten sich schneller erholt als die Hotellerie. Zudem fehlten Fach- und Arbeitskräfte, was der Branche stark zu schaffen mache. "Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, ist ein Weg", sagte er. Aber es gäbe auch bereits viele Menschen in Schleswig-Holstein, die nicht zurück in einen Job finden. "Mit diesen Leuten müssen wir uns beschäftigen, wir müssen ihnen unter die Arme greifen", betonte Madsen.
Tourismustag: Überregional und vielfältig
Der Tourismustag wird jährlich von der IHK Schleswig-Holstein veranstaltet und erfreut sich großen Interesses. Neben den Beteiligten aus Schleswig-Holstein gab es in diesem Jahr Vorträge und Impulse aus Kopenhagen, Niedersachsen und dem Allgäu sowie aus verschiedenen Forschungsinstituten.
Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Land. 2019 erwirtschaftete die Branche rund 9,7 Milliarden Euro Jahresumsatz. Rund 160 000 Menschen sind direkt in der Branche beschäftigt.
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