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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus : Thema: Ministerien & Behörden

Claus Ruhe Madsen

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

A-20-Bau bei Bad Segeberg: NABU verzichtet auf Klage – BUND verhandelt

Minister Madsen: "Wir setzen weiterhin auf eine außergerichtliche Einigung" 

Letzte Aktualisierung: 09.05.2025

SEGEBERG/KIEL. Auf dem geplanten A-20-Abschnitt bei Bad Segeberg könnten noch in diesem Jahr erste Vorbereitungsarbeiten beginnen. Zwar hat der Naturschutz­verband BUND angekündigt, gegen den vor sieben Wochen erlassenen Planfeststellungs­beschluss zu klagen, verzichtet aber auf den so genannten Eilrechtsschutz. Der Naturschutzverband NABU hingegen sieht gänzlich von einer Klage ab.

Das gab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen heute (9. Mai) zusammen mit dem BUND-Landesvorsitzenden Dietmar Ulbrich in Kiel bekannt. "Das heißt, dass  der Planfeststellungs­beschluss für den zehn Kilometer langen Segeberg-Abschnitt sofort vollziehbar ist, wenn keine anderweitigen Klagen gegen den Sofortvollzug eingehen. Da die Klagefrist für potenzielle weitere Kläger aber erst Ende Mai endet, werden wir auch erst dann letzte und vollständige Gewissheit haben", sagte Madsen. 

Mit dem BUND schlossen das Land, die Autobahngesellschaft des Bundes und die Projektgesellschaft DEGES heute zudem die Vereinbarung, bis November weitere Gespräche zu führen, um eine außergerichtliche Lösung auszuloten. Madsen: "Bis dahin verzichten die Autobahn GmbH des Bundes und die DEGES auf Baumaßnahmen – mit Ausnahme so genannter artenschutzrechtlicher Vorabmaßnahmen." Der NABU sei zu diesen Gesprächen trotz Klageverzicht ausdrücklich eingeladen und werde sich ebenfalls konstruktiv beteiligen, so der Minister.

Madsen zeigte sich mit Blick auf die anstehenden Gespräche zuversichtlich: "Nach meinen ersten Treffen mit den Verbandsvertretern habe ich das Gefühl gewonnen, dass es auch den Naturschützern nicht um eine ideologisch motivierte Verhinderung der Autobahn geht. Vielmehr sind beide Seiten bemüht, einen Kompromiss zu finden, der einerseits vor allem dem Fledermausschutz Rechnung trägt und andererseits der seit Jahrzehnten überstrapazierten Geduld der Menschen in und um Bad Segeberg." Alle Partner hätten sich deshalb darauf verständigt, über mögliche weitere Naturschutzmaßnahmen – die bisher nicht im Planfeststellungsbeschluss stehen – zu verhandeln und dadurch die strittigen Punkte zu erledigen. "Sollte dies gelingen, werde die Klage über einen Prozessvergleich oder eine außergerichtliche Vereinbarung abgewendet", so Madsen. 

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