RENDSBURG. Großer grüner Meilenstein auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Betrieb des Rendsburger Kreishafens: Mit Unterstützung von Bund und Land entsteht an dem knapp 130 Jahre alten und einen Kilometer langen Kai derzeit eine Anlage für Landstrom. Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide übergab dazu heute (3. April) in Anwesenheit von Landrat Ingo Sander einen Förderbescheid über 1,2 Millionen Euro an den Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Kai Lass.
"Mit einem Güterumschlag von über 550.000 Tonnen bei 450 Schiffsanläufen pro Jahr ist der Kreishafen vor allem für den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten ein logistischer Hotspot
", sagte von der Heide. Dank der Landstromanlage, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen solle, verbessere der Hafen seine CO2-Bilanz und mindere damit auch deutlich die Lärm- und Schadstoffbelastungen für die Menschen in den angrenzenden Wohngebieten. "Das Geld ist also sehr gut angelegt
", so von der Heide. Er dankte Lass und seinem Team, das Projekt "bereits seit 2021 so konsequent angeschoben
" zu haben.
Die Gesamtinvestition in die neue Anlage bezifferten Lass und Hafenchef Dieter Daxenberger auf knapp 1,74 Millionen Euro, von denen der Kreis knapp 520.000 Euro trage. Den Förderbetrag von 1,2 Millionen Euro teilen sich Bund und Land je zur Hälfte. Insgesamt sollen nach Fertigstellung der Anlage – voraussichtlich schon im August – zehn Niederspannungs-Anschlüsse für Frachtschiffe und zwei Anschlüsse für Passagierschiffe zur Verfügung stehen.
Für den Kreishafen ist es nicht die erste klimafreundliche Investition: Vergangenes Jahr hatte der Kreis eine Photovoltaik-Anlage auf das Verwaltungsgebäude installieren lassen, um so eine weitgehend autarke Energieversorgung zu ermöglichen. Für dieses Jahr ist zudem die Inbetriebnahme eines ökostrombetriebenen Umschlaggeräts vorgesehen.