KIEL. Schleswig-Holstein als Top-Urlaubsdestination in Deutschland beflügelt auch den schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt: "Besonders in den touristisch geprägten Kreisen Dithmarschen, Nordfriesland und Ostholstein ist die Arbeitslosenquote im Mai weiter zurückgegangen
", kommentierte Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen die heute (31. Mai) vorgelegten monatlichen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA). So sei die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat im Kreis Dithmarschen um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6, in Nordfriesland um 0,3 Prozentpunkte auf 4,3 und in Ostholstein um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gesunken. "Gerade auch im Tourismusbereich sind die Chancen weiterhin sehr hoch, zügig eine Beschäftigung zu finden
", so Madsen.
Insgesamt waren im Mai 85.700 Menschen ohne festen Job, das sind 1.900 oder 2,2 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai des vergangenen Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen allerdings deutlich um 13,6 Prozent. Dies hat laut BA auch damit zu tun, dass arbeitslose Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine seit Juni vorigen Jahres von der Statistik erfasst werden. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent.
Als erfreulich bezeichnete Madsen die Entwicklung bei den arbeitslosen Jugendlichen und Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit: "Die Zahl der arbeitslosen 15- bis 25-Jährigen ist um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf rund 8.000 zurückgegangen, ebenso in der Gruppe der arbeitslosen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit um 1,6 Prozent auf rund 27.000
". Gegenüber dem Vorjahresmonat ist hier allerdings ein Anstieg um 46,6 Prozent (+ 8.613) zu verzeichnen. Auch hier sei der Hauptgrund der Zuzug Geflüchteter, vor allem aus der Ukraine. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf den Arbeits- und Fachkräftebedarf im Land appellierte Madsen an die Betriebe: "Geben Sie jeder und jedem eine Chance. Wir unterstützen mit Projekten aus dem Landesprogramm Arbeit insbesondere junge Menschen im Übergang in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Langzeitarbeitslose und Geflüchtete auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt. Nach gezielter Beratung, Begleitung und Qualifizierung sind diese Menschen bereit für eine neue Chance
".
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt indes weiter. Nach vorläufigen Werten von März 2023 erhöhte sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent (+7.300) auf 1.047.200. Dies ist vor allem auf die Bereiche Gesundheitswesen, Handel, Bau- und Gastgewerbe zurückzuführen.