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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus : Thema: Ministerien & Behörden

Claus Ruhe Madsen

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Minister Madsen bei Neuauflage der Fehmarnsund-Kommunalkonferenz: "Mit beschleunigten Verfahren werden wir bis 2029 in die Ziellinie einlaufen"



Letzte Aktualisierung: 12.04.2023

KIEL/FEHMARN. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen ist zusammen mit Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG und der Infrastrukturgesellschaft DEGES zuversichtlich, dass der geplante Absenktunnel unter dem Fehmarnsund bis 2029 parallel zum dänisch-deutschen Fehmarnbelttunnel pünktlich in Betrieb gehen wird. "Wir stehen bei diesem Jahrhundert-Bauprojekt sowohl seitens der Schienen- als auch der Straßeninfrastruktur vor erheblichen Herausforderungen", sagte Madsen heute (12. April) bei der Neuauflage der so genannten Fehmarnsund-Kommunalkonferenz in Großenbrode (Kreis Ostholstein). Nicht zuletzt dank beschleunigter Prozesse durch enge Kooperationen und paralleler Planungsverfahren gebe es aber guten Grund zu Optimismus, dass der Sundtunnel gegenüber dem Belttunnel nicht ins Hintertreffen geraten werde.  

Madsen erinnerte daran, dass Dänemark bereits vor zwei Jahren mit dem Bau des 18 Kilometer langen Straßen- und Eisenbahntunnels begonnen habe. Er soll von 2029 an die dänische Insel Lolland und Fehmarn verbinden und die Fahrzeit deutlich verkürzen. "Bis dahin müssen wir die Zugstrecke Lübeck-Puttgarden sowie die Bundesstraße 207 ausgebaut und eine 380-Kilovolt-Stromtrasse verlegt haben", so der Minister. Die Kosten für den Absenktunnel als Ersatz der alten Fehmarnsundbrücke – dem so genannten "Kleiderbügel" – bezifferte die Bahn zuletzt auf 714 Millionen Euro.

Nach den Worten der DB-Konzernbevollmächtigten Ute Plambeck sollen vor allem schnellere Verfahren die Planung und den Bau der Schienenanbindung für den Fehmarnbelttunnel beschleunigen. Die vom Bund eingesetzte Kommission hatte den Fehmarnsundtunnel dafür Ende 2022 zu einem Pilotprojekt für das so genannte "Partnerschaftsmodell Schiene" gemacht. Auch die Genehmigungsfristen sollen beschleunigt werden. "Dafür wird es feste Bearbeitungsfristen für alle Beteiligten geben und offene Fragen zwischen Bauherrn und Genehmigungsbehörden sofort oder innerhalb nur weniger Tage geklärt", so Plambeck. Die Beteiligungsfristen blieben davon unberührt. "Wir sind mit den Planungen bereits sehr weit vorn", so Plambeck. Ziel sei es, Express- und Regionalzüge zwischen Hamburg und Kopenhagen so schnell wie möglich über die europäische Hauptverkehrsachse rollen zu lassen.

Madsen zeigte sich erfreut, dass die Instandsetzungsarbeiten an der fast 60 Jahre alten Fehmarnsundbrücke unterdessen weiter vorangehen. "Mir ist bewusst, welche Auswirkungen die Baustelle auf die Wirtschaft der Region, insbesondere auf den Tourismus hat", sagte Madsen. Aktuell saniere die DB die Brückenendquerträger zur Inselseite und erneuere den Fahrbahnübergang. Nach den Osterferien hätten die Fachleute parallel dazu mit der Sanierung der Querträger auf der anderen Seite der Brücke begonnen. Auch hier werde der Fahrbahnübergang saniert. Zudem werde noch in diesem Jahr mit dem Austausch der 80 Tragseile der Brücke begonnen. Die Gesamtkosten der Brückensanierung lägen bei rund 50 Millionen Euro.

Mit Blick auf die Belastungen der Region Ostholstein in den kommenden Jahren appellierte Madsen an die Kommunalpolitikerinnen und -politiker, den Blick vor allem auf die Chancen zu richten: "Die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der Vogelfluglinie ist mit einem Staatsvertrag besiegelt. Und durch den Belttunnel und die entsprechenden Anbindungen wird nicht nur der Verkehr schneller, sondern es können sich auch endlich länderübergreifende Potentiale entfalten, die die Regionen näher zusammenwachsen lassen werden.

Die Fehmarnsund-Kommunalkonferenz soll halbjährlich wiederholt werden, um den Kommunalvertreterinnen und -vertretern die Gelegenheit zu bieten, alle Themen rund um die Fehmarnsundquerung direkt beim Verkehrsminister zu platzieren.

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