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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus : Thema: Ministerien & Behörden

Claus Ruhe Madsen

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Jahrestagung des Europäischen Sozialfonds

Von der Heide: "Mit Arbeitsmarktprojekten aus REACT-EU effektiv Pandemie-Folgen gelindert"


Letzte Aktualisierung: 07.09.2023

KIEL. "Wir standen während der Corona-Pandemie vor einer nie da gewesenen Situation, die das Potenzial hatte, all unsere Bemühungen auf dem Arbeitsmarkt zunichte zu machen. Doch auch dank REACT-EU konnten die negativen Folgen erheblich abgemildert werden." Dieses Fazit zog Arbeitsstaatssekretär Tobias von der Heide heute (07. September) bei der diesjährigen ESF-Jahresveranstaltung. Zu dem Thema "Mit REACT-EU aus der Krise – Bilanz und Ausblick!" diskutierten rund 100 Teilnehmende im VeranstaltungsZentrum Kiel.

REACT-EU ist ein eigens geschaffenes Programm der EU zur Förderung von Arbeitsmarktprojekten, die darauf ausgerichtet waren, die Folgen der Covid-19-Pandemie zu lindern. "Wir wollten den Menschen, die durch die Pandemie besonders hart getroffen wurden, eine neue berufliche Perspektive geben. Das Ziel haben wir erreicht", betonte von der Heide. Er erinnerte daran, dass Schleswig-Holstein 15 Millionen Euro von der EU zur Verfügung gestellt worden seien. "Die Kurzarbeit ist wieder deutlich niedriger und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt kontinuierlich an. Das haben wir auch den tollen Projekten zu verdanken", hob der Staatssekretär hervor.

Das Landesprogramm Arbeit 2021- 2027 fördert Projekte in den Schwerpunkten Beschäftigung, Bildung und soziale Integration. Dafür stehen insgesamt etwa 224 Millionen Euro zur Verfügung. Knapp 89 Millionen Euro davon stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus). Mehr Informationen: www.schleswig-holstein.de/esf

Exemplarisch für die vielen guten REACT-EU-Projekte nannte er "Comeback strongerCoaching für Unternehmerinnen" und "ÜLU digital". "Gerade selbständige Frauen waren besonders von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Sie konnten häufig ihren Beruf nicht mehr ausüben und trugen die familiäre Hauptlast während der Lockdowns", so von der Heide. Mit "Comeback stronger" habe das Frauennetzwerk zur Arbeitssituation Kiel e.V. Unternehmerinnen unterstützt, sich wieder selbstständig zu machen oder in ein Angestelltenverhältnis zu wechseln. "38 von 42 Teilnehmerinnen konnten nach der Projektteilnahme ihre Selbstständigkeit fortsetzen. Das ist eine top Bilanz", sagte der Staatssekretär.

"Personenbezogene Dienstleistungen, Kreativwirtschaft, Handel und Gastronomie waren aufgrund des Gesundheitsschutzes stark eingeschränkt, zusätzlich waren Kitas und Schulen geschlossen", erinnerte von der Heide an die Situation vor rund zwei Jahren.

Bei "ÜLU digital" wurden die Lehrgänge der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung digitalisiert und eine digitale Lernplattform geschaffen. So konnten wichtige Fertigkeiten und Kenntnisse trotz geschlossener Schulen an die Azubis im Handwerk vermittelt werden. "Das Projekt der Handwerkskammer Flensburg ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem zunehmend digitalen Handwerk", lobte von der Heide das Projekt. Die Digitalisierung der Unterrichtsmaterialien habe zudem einen Diskurs über ihre Qualität und Aktualität angestoßen, um die nötigen Kompetenzen von morgen vermitteln zu können.

Mit den zur Verfügung stehenden 15 Millionen Euro konnten 28 Projekte gefördert werden. Dazu zählt auch der Weiterbildungsbonus Pro. Mehr als 4.000 Weiterbildungen wurden mit der erhöhten Förderquote von 90 Prozent gefördert. Dafür standen 6,3 Millionen von den 15 Millionen Euro zur Verfügung. "Für mich ist es sehr beeindruckend, was alle Beteiligten in der Zeit der Pandemie geleistet haben, um die negativen Auswirkungen von Corona auf unseren Arbeitsmarkt möglichst gering zu halten", so von der Heide abschließend. "Danke an alle, die zum Erfolg des REACT-EU-Programms in Schleswig-Holstein beigetragen haben."

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