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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus : Thema: Ministerien & Behörden

Claus Ruhe Madsen

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Land, Arbeitsagentur, Kammern, Verbände und Gewerkschaften appellieren:

Eine duale Ausbildung ist immer eine gute Idee!

Letzte Aktualisierung: 17.03.2021

KIEL. Noch nie gab es in Schleswig-Holstein einen so starken Überhang an Berufsausbildungsstellen wie in diesem Jahr: 14.400 Ausbildungsplätze stehen 9.400 Bewerberinnen und Bewerbern gegenüber. Trotz Corona gibt es für die Schulabgängerinnen und -abgänger also hervorragende Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Damit sich noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung entscheiden und das kommende Ausbildungsjahr erfolgreich wird, haben die Partner der Beruflichen Bildung in Schleswig-Holstein heute den "Appell für einen erfolgreichen Ausbildungsstart 2021" unterzeichnet.

Die Befürchtung, dass die Zahl der Ausbildungsstellen aufgrund von Insolvenzen durch die Corona-Pandemie massiv zurückgehen wird, bestätige sich nicht, unterstrich Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz. "Das ist ein sehr gutes Zeichen in dieser schwierigen Zeit. Auf der Bewerberseite herrscht aber noch größere Unsicherheit. Dabei gilt nach wie vor: Die duale Ausbildung ist eine super Grundlage für die berufliche Laufbahn und auch für die spätere Gründung oder Übernahme eines Betriebs."

Gerade die fehlende Berufsorientierung in den Schulen mache es den jungen Leuten nicht leicht. Bildungsministerin Karin Prien betonte: "Sich beruflich orientieren, Praktika machen, Erfahrungen in einem Betrieb sammeln – das alles ist in Zeiten der Corona-Pandemie für Schülerinnen und Schüler leider nicht selbstverständlich. Deshalb ist umso wichtiger, in digitalen Formaten auch an Schulen über Berufe in der dualen Ausbildung zu informieren und für sie zu werben. Dafür gibt es gute und innovative Beispiele. Ich freue mich über jede Schülerin und jeden Schüler, der sich am Ende für eine Ausbildung in unserem schönen Schleswig-Holstein entscheidet. Wir brauchen Sie hier oben."

Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck, ermutigte die Schülerinnen und Schüler: "Handwerk kann Ausbildung, auch und gerade in Corona-Zeiten. Unsere Betriebe stehen in den Startlöchern für die Ausbildung 2021 mit vielfältigen Ausbildungsangeboten und hervorragenden Zukunftsperspektiven. Diese Chance sollten junge Menschen nutzen und berufliche Pläne nicht verschieben! Bei der Fülle der Angebote ist für jedes Talent etwas dabei. Informieren Sie sich in unseren Lehrstellenbörsen und der App "Lehrstellenradar". Unsere Ausbildungsexperten beraten außerdem zu allen Fragen rund um die Ausbildung."

Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB Nord, nahm die Betriebe verstärkt in die Verantwortung: "2020 sind in Schleswig-Holstein 1.626 Ausbildungsverträge weniger abgeschlossen worden als 2019. Die Corona-Krise ist irgendwann vorbei – der Fachkräftemangel aber wird bleiben. Für das Ausbildungsjahr 2021 fordere ich die Unternehmen deshalb dringend auf, wieder deutlich mehr Ausbildungsplätze bereitzustellen! Um dem dramatischen Bewerberrückgang entgegenzuwirken, müssen den vielen Online-Berufsorientierungsangeboten schnellstmöglich wieder Präsenzberufsmessen und Schülerpraktika folgen, sobald die Corona-Situation dies erlaubt."

Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK-Schleswig-Holstein, unterstreicht die Vorteile der dualen Ausbildung: "Die Betriebe in Schleswig-Holstein blicken gerade in diesem wirtschaftlich schwierigen Jahr nach vorn und freuen sich über Bewerbungen. Am großen Fachkräftebedarf hat auch Corona nichts geändert. Mit einer Ausbildung haben die Nachwuchsfachkräfte nach zwei bis drei Jahren einen vollwertigen Berufsabschluss in der Tasche. Danach bestehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Im Rahmen der Weiterbildung sind nach der Reform des Berufsbildungsgesetzes sogar die Titel Bachelor Professional und Master Professional erreichbar. Nehmen Sie Ihre Zukunft also selbst in die Hand, informieren Sie sich und starten Sie mit einer dualen Ausbildung durch."

Die Berufsorientierung haben wir in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie keinesfalls gestrichen, betonte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit. "Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern auch unter Pandemie-Bedingungen alle Wege - von digitalen Elternabenden über Chats bis hin zur individuellen Videoberatung - nutzen, um die Bandbreite der Ausbildungsberufe und die mit ihnen verbundenen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten vorzustellen. Bis Mitte Februar wurden den Agenturen für Arbeit in Schleswig-Holstein rund 14.400 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Das ist eine klare Botschaft an die jungen Menschen im Land: Es gibt keinen Grund, den Start in eine gute berufliche Zukunft aufs nächste Jahr zu verschieben! Gerade für die Unternehmensstruktur in Schleswig-Holstein mit den vielen kleinen und mittleren Unternehmen ist die duale Ausbildung das Rückgrat und das wichtigste Mittel, um Fachkräfte zu sichern."

Für UVNord-Hauptgeschäftsführer Michael Thomas Fröhlich ist und bleibt die duale Ausbildung der Grundstein für einen erfolgreichen Start in ein erfülltes Berufsleben: "Auch wenn die Pandemie vieles durcheinandergebracht hat, ist die duale Ausbildung für die Betriebe im Land der Schlüssel zur Deckung des Fachkräftebedarfs. Für das Ausbildungsjahr 2021 sind noch viele Stellen offen. Ich appelliere an die Schulabgängerinnen und Schulabgänger aktiv zu werden und sich einen Ausbildungsplatz zu suchen. Die Unternehmen freuen sich auf Euch!"

Die Partner wollen gemeinsam dafür sorgen, dass auch der diesjährige Bewerberjahrgang in eine erfolgreiche berufliche Zukunft im echten Norden starten kann und die Wirtschaft durch gut ausgebildete Fachkräfte für kommende Herausforderungen gewappnet ist. Dazu gibt es in der "Woche der Ausbildung", die noch bis Freitag läuft, zahlreiche Angebote für angehende Auszubildende. Und auch darüber hinaus finden junge Leute viele digitale Angebote, um sich über die Ausbildung zu informieren und freie Stellen zu finden. Buchholz nannte beispielhaft die Fachkräfte-Kampagne der Landesregierung #bleiboben, die potenziellen Nachwuchskräften Vorteile und Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung im echten Norden aufzeigt.

Mehr Informationen: www.bleib-oben.de

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