Bilder sind ein mächtiges Instrument. Die Täter- und Propagandafotografien der Nationalsozialisten prägen bis heute unsere Erinnerung an die NS-Diktatur.
Eine ganz andere Realität dieser Zeit vermittelt sich beim Betrachten jüdischer Privatfotografien, wie zum Beispiel in der Fotografie von Rahel Posner “Kiel. Chanukka 1931”.
Das Bild hat international eine spannende Karriere gemacht und wird nach wie vor in unterschiedlichsten (zum Teil falschen) Kontexten verwendet.
Aber was erzählt das Foto eigentlich, und wie wurde es so populär?
Ausgehend von dem mehrfach besonderen Bild sprechen wir mit unseren Gästen darüber, wie mit Bildern Geschichte erzählt und Meinung und Erinnerung erzeugt wird.
Wir laden Sie herzlich ein zum Blickwechsel!
Podiumsgespräch mit
Sonja Kinzler, Leiterin Kieler Stadtmuseum
Christoph Kreutzmüller, Arolsen Archives #Last Seen
Gerhard Paul, Historiker, Flensburg
Theresia Ziehe, Kuratorin für Fotografie, Jüdisches Museum Berlin
Das Foto oben zeigt einen Ausschnitt aus Rahel Posners berühmter Fotografie ihres Chanukka-Leuchters, den sie ins Fenster ihres Kieler Wohnzimmers am Sophienblatt, gegenüber der NSDAP-Kreisgeschäftsstelle gestellt hatte. Der Leuchter befindet sich heute in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.
Ausstellung “Kiel. Chanukka 1931. Rahel Posners Foto erzählt” im Warleberger Hof, Kiel :::
Den Impuls zu unserem Podiumsgespräch am 14. September gibt die von Gerhard Paul initiierte und von Sonja Kinzler kuratierte Ausstellung "Kiel, Chanukka 1931. Rahel Posners Foto erzählt", die am 18. September im Kieler Stadtmuseum eröffnet wird.
In seinem Buch “Bilder einer Diktatur" zeigt der Flensburger Historiker und Begründer der Visual History, Gerhard Paul, wie die Bilder der NS-Zeit unser Geschichtsbild prägen. Die berühmte Fotografie von Rahel Posner ist nicht nur Gegenstand im Buch und Titel der Kieler Ausstellung, sondern übrigens auch Thema unseres Podcasts “Alles, was Wissen schafft” mit Gerhard Paul, nachzuhören hier
Jüdische Perspektiven ::: Verstärkt jüdische Perspektiven in Fotografien aus der Zeit des Nationalsozialismus in den Blick zu nehmen, ist das Ansinnen unserer Podiumsgäste Theresia Ziehe, Kuratorin für Fotografie im Jüdischen Museum Berlin, und Christoph Kreutzmüller, Arolsen Archives #Last Seen. Ihre aktuellen Beiträge über jüdische (Privat-)Fotografien in der Zeit des Nationalsozialismus erscheinen Ende des Jahres im Band “Fotos im Nationalsozialismus” im Wallstein-Verlag.
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